PoV Kaminari:
Als Recovery Girl zu erzählen begann, warf mich die Nachricht echt um. Ich wusste gar nicht, was ich von der ganzen Entwicklung halten sollte. Aber, was mir am schwersten auf der Seele lag, war die Tatsache, dass ICH SCHULD WAR! Wenn ich Katsuki bei Momo's Party zusammen mit Kiri und Mina nicht so provoziert hätte, wäre es wahrscheinlich nie so weit gekommen. Nur durch unseren Angriff war er doch überhaupt erst so ausgeflippt, hatte Midoriya angegangen und der war daraufhin über die Grundstücksgrenze zu The Wolf geflohen. Alles was danach passierte , dass Izuku von The Wolf vergewaltigt worden war, dass Kiri und Shoto und Katsuki, sowie Sero und ich ihn dann im Wald gesucht hatten und dass Kats und Shoto dem Wolf mit Kiri auch in die Falle gegangen waren. Alles war zum großen Teil meine Schuld! So eine ausgewachsene Scheiße!
Wie zur Hölle soll ich das JEMALS wieder gut machen? Mein schlechtes Gewissen war gigantisch, gleichzeitig aber auch mein Unbehagen gegenüber diesem Wolfsmann. Vor seiner Hütte hätte ich mir fast in die Hose gemacht, obwohl ich ihn zusammen mit Sero lahmgelegt hatte und dann auf dem Gelände der UA, war ich sogar mit Kyoka Zeuge gewesen, wie er sich vom Mann in einen Wolf verwandelt hatte. Gut, das war nicht so grausam, wie in so einem blöden Werwolf-Film, aber schockiert hatte es mich trotzdem, zumal er als Wolf schon wirklich beeindruckend war und heftige Fangzähne hatte. Und DER TYP hatte sich aus den Jungs ein Rudel gemacht? Was bedeutete denn das? Waren die jetzt auch Wölfe, verwandelten sich zu Vollmond und schlichen beißend durch die UA?
Ochako war auch ziemlich blass geworden, denn auch sie hatte nicht gewusst, WAS mit den Jungs los war. Auch den Angriff von Todoroki am Nachmittag sah sie jetzt in anderem Licht.
„Ich hatte keine Ahnung. Und was ist jetzt mit der Ansteckungsgefahr und der Quarantäne?", fragte sie, was auch mich brennend interessierte. „Also, bitte. Seid mir nicht böse, aber das werde ich euch nicht auf die Nase binden, zum Schutz der Drei. Ich sage euch nur so viel: Eine Ansteckungsgefahr gibt es nicht, okay? Und jetzt muss ich mal nach den Dreien sehen. Sie brauchen dringend etwas zu Essen." Damit war die Fragerunde beendet und ich starrte Ochako an. Dann sah ich, wie sie aufstand und zum Bett von Kirishima ging, um ihn zu beobachten. „Sieht gar nicht aus, als wäre er irgendwas Wölfisches. Eigentlich sieht er aus wie immer, nur ohne Lachen!"
Ich schnaubte nur: „Du hättest ihn vorhin sehen müssen. Er ist fast verreckt vor Heulen. Ich dachte schon, es sei jemand gestorben", meinte ich und sah sie an. „Na ja, es war schon sehr knapp. Und ich habe den Wolf kennengelernt. Er ist ... ziemlich einzigartig. Er hat sich mit durch das Warp-Gate geschlichen, ist ohne Ahnung einfach kopfüber da reingesprungen, obwohl er keinen Schimmer hatte, wo er landen würde und wie. Und das nur, um seine Gefährten zu retten. Ich hatte auch erst Schiss vor ihm, aber so nach und nach habe ich festgestellt, dass er ein sehr starker und loyaler Gefährte ist, der niemals sein Rudel in Gefahr allein lassen würde. Als er dann von Endeavor angegriffen wurde, hat er sich mutig in die Flammen gestürzt und ... ist daran fast zugrunde gegangen. Ich bete für ihn, dass er wieder ganz gesund wird. Der Anblick war ...", Ochako schluckte schwer und legte sich eine Hand vor den Mund und eine auf den Bauch.
„Todoroki's Vater hat ihn auf dem Gewissen? Dieser Typ tickt doch wohl nicht richtig. Superheld hin oder her. Warum hat er das gemacht?", fragte ich Ochako, auch um sie abzulenken, denn sie war etwas grünlich im Gesicht. „Er dachte der Wolf wolle den Schurken töten!" „Ja und?", zischte ich zornig. Selbst wenn es so wäre, er sollte doch wohl in erster Linie hinter den Rettern stehen, oder nicht?" Boah, regte mich das auf, ich war gerade richtig sauer. „Als Endeavor auf die Lichtung kam, hat er wohl nur gesehen, dass der Wolf den Schurken Dabi an der Kehle hatte und bereits Blut floss. Daraufhin hat er sofort angegriffen mit seinen Flammen. Dabei ist Endeavor noch nicht mal klar gewesen, dass er euch, die ihr in der Höhle auf Matratzen gelegen habt, fast mit abgefackelt hätte. Wenn es ganz dumm gelaufen wäre, dann wäret ihr im Schlaf von ihm verbrannt worden. Mann, wenn ich nur dran denke, könnte ich schon wieder kotzen!", regte sie sich tierisch auf.
„Wieso schon wieder?", wollte ich wissen. Sie berichtete von der Rettungsaktion, den geklauten Matratzen und, wie die Beiden uns in der Höhle hingebettet hatten, bis zum Eintreffen des Rettungsteams. Auch davon, was mit dem Schurken Dabi und dem Wolf gewesen war und , wie sie reagiert hatte, nachdem Endeavor den Feind zur Strecke gebracht hatte.
Da ich keine Ahnung hatte, fragte ich, wo sie eigentlich gewesen war und warum sie nicht mit uns eingesperrt wurde, woraufhin sie von ihrem Trick erzählte und wie sie entkommen war. Spontan nahm ich sie in den Arm, was uns beide rot anlaufen ließ. Dann hörten wir ein Geräusch von Kiri und ich sah, dass er sich irritiert und verweint umschaute. „Eijiro, alles okay? Recovery Girl hat dich schlafen gelegt, weil du ... du weißt schon. Geht es dir besser? Brauchst du etwas? Hast du vielleicht Hunger?", fragte ich ihn sachte, doch ihm liefen schon wieder die Tränen übers Gesicht, weshalb er nur den Kopf schüttelte, sich einmal übers Gesicht wischte und dann den Kopf schluchzend in seinem Kopfkissen vergrub. Ochako sah ihn an, dann mich und ich bemerkte, dass auch sie inzwischen feuchte Augen hatte. Sanft nahm ich sie in den Arm, als ich sie flüstern hörte: „Das werde ich Endeavor nie verzeihen!" Mir blieb nur, ihr sanft über den Rücken zu streicheln.
Und jetzt, nachdem ich gehört hatte, was der Typ alles getan und riskiert hatte, um seine Gefährten zu retten, kam ich nicht umhin, ihn doch etwas anders zu sehen. Er war nicht der gefährliche Killer, sondern ein wirklich toller Kerl, der nun im Sterben lag, weil unser „Superheld Nr. 1 – Endeavor" sich nicht im Griff gehabt hatte. 'Und der Typ ist Shoto's Vater, Gott. Der Junge ist nicht zu beneiden!', dachte ich nur, während Kiri noch immer leise, aber heftig schluchzte.
PoV Recovery Girl:
Kurz nachdem ich die Jungs versorgt hatte und sie tief und fest schliefen, ging ich nochmal in ihr Zimmer, um zu checken, ob ihre Vital-Werte in Ordnung waren. Sie lagen noch genau so, wie ich sie eben erst verlassen hatte und überprüfte kurz ihren Puls, den Blutdruck und die Temperatur. Midoriya war noch immer recht warm, um genau zu sein kam er inzwischen mit seiner Körperwärme locker an Katsuki und Shoto heran. Ich würde später nochmal messen, denn dann konnte ich in etwa abschätzen, ob am nächsten Tag auch noch Action angesagt war oder ob der Alltag sie dann wiederhatte.
Als ich die Jungs verließ, waren sie schon wieder ineinander verknotet und schliefen mit so viel Körperkontakt, wie möglich. Es musste toll sein, so einzuschlafen und aufzuwachen – mit den geliebten Menschen in enger Umarmung. Herz an Herz, sozusagen. Lächelnd verließ ich das Zimmer und schloss es ab.
Dann ging ich in das Büro, was mir für die Zeit hier zur Verfügung gestellt worden war und berichtete Shota von den Gesundheitszuständen, wobei ich die von meinen drei Spezies etwas abwandelte, um die Quarantäne-Geschichte aufrechtzuerhalten. Bisher wusste Shota nämlich noch immer nicht, dass sich Damian ein eigenes Rudel geschaffen hatte, auch wenn er mitbekommen hatte, dass er aus irgendwelchen Gründen dem Bus nach Tokyo gefolgt war. Und er wollte unbedingt wissen, wie es Damian ging, ob er ihn sehen könnte und – verdammt ich war hin und hergerissen, zwischen dem Wunsch Shota zu schützen und dem Wunsch Damian zu schützen. Doch Eraserhead gab nicht nach, er machte sich wirklich Sorgen und – irgendwo tief in meinem Inneren, konnte ich ihn verstehen. Er würde Damian noch genug hassen können, wenn der erst wieder fit war und Shota mitbekam, was er aus Teilen der Klasse 1 A gemacht hatte ... .
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Ich will doch nur Stress machen
Fiksi PenggemarDer zweite Teil beziehungsweise die Forsetzung von "Ich will doch nur spielen!" Die Klasse 1 A der UA Oberschule ist im Begriff nach Tokyo zu reisen, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich die Heldenagenturen anzusehen und den Pro's bei der...