PoV Katsuki:
Ich hatte Shoto die Decke weggezogen, damit wir ihm aus dem Bett helfen konnten. Allerdings verschlug mir sein Anblick für einen Moment echt die Sprache. DAS KONNTE EINFACH NICHT WAHR SEIN! Deku atmete geschockt zischend ein und ich verstand ihn. Sho's Körper, der sonst diese milchweiße Haut hatte, war ein Mischmasch aus blauen, grünen, roten und gelben Flecken, während sein Rippenbogen komplett mit einem festen Stützverband umwickelt war. Der Anblick war einfach schockierend und ich konnte mir vorstellen, WIE schmerzhaft das gewesen sein muss, als es passierte. Sofort stieg mir die Galle hoch und ich schluckte bemüht, merkte aber gleichzeitig, dass mein Blutdruck stieg und ich wirklich, WIRKLICH wütend wurde. NIEMAND auf der Welt hatte das Recht, meinen Partner derartig zuzurichten! „Wenn ich den Mann in die Finger kriege, bringe ich ihn um!", knurrte ich und hätte gerne auf etwas eingeschlagen, doch ich musste für Daddy ruhig bleiben.
Shoto sah uns beschämt an und zerrte sich die Decke rasch wieder über den Körper, wobei ich mich fragte, ob er sich wegen seines Aussehens schämte. „Daddy, du musst dich nicht schämen. Tut es noch sehr weh? Weißt du, wir würden dir wirklich gerne helfen, dich besser zu fühlen. Und du weißt auch, dass wir sehr, sehr vorsichtig mit dir sein werden." Shoto sah Deku ins Gesicht und seine Röte verschwand langsam und machte Irritation Platz: „Du glaubst, ich würde mich deshalb schämen, Baby. Du bist zu gut für diese Welt."
Jetzt war ich derjenige, der irritiert aussah, doch dann wurde mir klar, was Sho's Problem war. „Komm Shoto, du musst dich vor uns nicht schämen. Wir wissen, dass du dich gewaschen hättest, wenn du es gekonnt hättest, aber du konntest es halt nicht. Lass uns helfen, dich wieder wohlzufühlen. Du solltest uns besser kennen, also raff dich auf. Wir können uns zur Not die Nase zuhalten", grinste ich ihn an und griff erneut nach der Decke. Diesmal senkte er den Blick und ließ die Decke los. Mein Baby kicherte leise und suchte dann in Shoto's Schrank nach frischer Wäsche. Ich half Daddy auf die Beine und er stand mit wackeligen Beinen auf.
Das Duschen dauerte etwas, weil Sho wirklich mit seinem Kreislauf kämpfen musste und uns fast zusammengeklappt wäre, doch ich hatte mich ebenfalls entkleidet und stand bei ihm, um ihn zu halten und zu waschen. Deku saß auf dem Klodeckel und versuchte Daddy mit den Erzählungen aus dem Einkaufscenter abzulenken. An Sex dachte keiner von uns mehr, dafür ging es Daddy zu beschissen und wir halfen ihm einfach dabei, sich wieder frisch, sauber und wohlzufühlen.
Als er wieder im Bett lag, klingelten wir nach der Schwester, damit die ihm den Stützverband wieder anlegte. Er war völlig geschafft und so blieben Deku und ich nicht mehr lange, um ihn nicht noch mehr zu belasten, auch wenn Shoto behauptete, dass es ihm guttäte uns bei sich zu haben. Kurz bevor wir uns verabschiedeten, legte sich Deku noch 10 Minuten zu ihm, um ihm seine Omega-Heilkräfte zukommen zu lassen. Nur eine Minute, nachdem er sich zu Daddy gelegt hatte, war der eingeschlafen und sah auch kurz darauf wieder gesünder und frischer aus. Seine Haut war rosig, sein Gesichtsausdruck nicht mehr von Schmerz gezeichnet. Als Deku das Bett verließ, gab er ihm noch einen Kuss und flüsterte ihm liebevolle, tröstende Worte zu. Auch ich küsste Daddy zum Schluss nochmal und auch ich sagte ihm leise, dass wir ihn liebten und gesund brauchten. Daddy schlief zwar schon tief und fest, aber sein Lächeln gab uns die Hoffnung, ihn morgen zusammen mit den anderen in wesentlich besserer Verfassung und Stimmung vorzufinden, als das heute der Fall war.
PoV Damian:
24 Stunden in der Arrestzelle zur Untersuchung der Umstände!!! WAS zur Hölle für Umstände? Ich hatte die Beamten das gefragt und keine gescheite Antwort erhalten. Und ich hatte erst wieder Hoffnung geschöpft, als meine Zellentür sich öffnete und der Beamte sagte: „Es hat jemand bestätigt, dass sie und die Jungs eine Verbindung haben, die von der UA abgesegnet ist. Ihre Kaution wurde hinterlegt. Sie sind frei zu tun, was sie möchten! Naja, nicht alles, Sie wissen schon, was ich meine. Wissen Sie doch, oder?" Wenn es nicht so traurig wäre, hätte ich über das Gestammel des jungen Beamten gelacht, aber so blieb mir der Humor in der Kehle stecken.
Ich folgte ihm aus der Zelle und wurde in den Geschäftsraum der Polizei geführt, wo jemand am Tresen stand, mit dem ich hier NIE gerechnet hätte. Shota Aizawa! Was tat der denn hier? Ich sah ihn an und er nickte mir mit ernster Miene zu, dann sagte er: „Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Professor Nezu bat mich, den Einsatz der Polizei zu recherchieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Es hat etwas gedauert, bis ich wusste, was genau passiert war." Ich konnte mir gut vorstellen, dass er sich mit der „Recherche" durchaus etwas Zeit gelassen hatte. Schließlich hasste mich der Mann vom Bodensatz seines Herzens. Doch dann setzte er hinzu: „Es hat etwas Zeit gebraucht, an die Informationen zu kommen von jemandem, den du sehr gut kennst. Eijiro hatte sich vor Wut über die Vorkommnisse und die besorgten Absichten seiner Eltern dazu entschlossen zu schweigen. Er wollte dich nicht noch mehr reinreiten, nicht, dass er das gekonnt hätte. Du bist dazu durchaus auch allein in der Lage. Tatsächlich musste ich ihn erst zu Hause aufsuchen und ihm als Klassenlehrer ins Gewissen reden, bevor er endlich die Zähne auseinander gekriegt hat. Ganz schön stur, dein ... Luna!"
Schon während er angefangen hatte zu reden, war ich auf ihn zugegangen und schließlich mit einem Meter Abstand stehen geblieben. Sein schwarzes, langes Haar war gewaschen und nach hinten gegelt, wie bei jedem öffentlichen Auftritt bisher. Sein Blick lag glühend auf meinem und in seinen Augen stand Unglaube, Verwirrung, Eifersucht und Wut. Die ich auch riechen konnte, aber ich verstand sie nicht so Recht. Wieso war er verwirrt und eifersüchtig? Dann hörte ich das Wort „Luna" und begriff. Hatte der Mann, der mein Liebhaber und Partner gewesen war sich etwa im Stillen doch noch Hoffnung gemacht? Obwohl er damals so verletzt gewesen war, obwohl er wusste, dass ich seine Jungs durchgenommen hatte? War das etwa wirklich ... verletzter Stolz, dass nicht ER mein Luna geworden war? Und im nächsten Moment wurde mir des weiteren klar, dass er jetzt wohl aufgeklärt war – über Eijiro und mich, über Katsuki, Shoto und Izuku, über unser Rudel.
„Hör zu, Shota. Es tut mir Leid, dass du es auf diesem Wege erfahren hast. Ich ... wollte dich nicht verletzen, weder damals, noch heute. Aber die Umstände waren einfach nicht für uns, ... nicht für mich. Damals war ich noch nicht soweit und als ich Eijiro kennenlernte, da ... das ... sowas habe ich vorher noch bei niemandem gefühlt. Er ist mein Gefährte! Vom Schicksal bestimmt. Ich hatte dir davon erzählt, du weißt also." Er wedelte mit der Hand vor mir herum, als wolle er Fliegen verscheuchen. „Ist gut, Damian ... vergiss es einfach. Ich hab dich raus geholt und gut. Wir werden auch in Zukunft getrennte Wege gehen und ... mach dir keine Sorgen. Ich bin drüber weg. Fahr Heim und wasch dich, du stinkst." Damit drehte er sich um und ließ mich stehen. Und jetzt hatte ich den untrüglichen Beweis für meine Theorie, denn ich hatte seine letzten, gemurmelten Worte noch gehört: „Je weniger wir uns sehen, umso weniger tut es weh!"
Shota Aizawa hatte mich wirklich geliebt! Ich wusste nicht, ob ich diese Schuld jemals wieder gutmachen könnte, doch ich konnte zumindest versuchen, ihm in Zukunft aus dem Weg zu gehen.
Ich verabschiedete mich mit einem Nicken zu den Beamten, unterschrieb noch das Entlassungspapier und suchte mir ein Taxi, das mich nach Hause brachte. Ich musste unbedingt mit Eijiro reden. Er hatte seine Eltern ganz schön vor den Kopf gestoßen, das konnte ich nicht dulden. Vielleicht würde ein roter Hintern dafür sorgen, dass er Menschen, denen er wichtig war, in Zukunft mit mehr Respekt begegnete, aber ich freute mich schon jetzt auf den Versöhnungs-Sex, der im Anschluss fällig war.
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Ich will doch nur Stress machen
FanficDer zweite Teil beziehungsweise die Forsetzung von "Ich will doch nur spielen!" Die Klasse 1 A der UA Oberschule ist im Begriff nach Tokyo zu reisen, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich die Heldenagenturen anzusehen und den Pro's bei der...