PoV Kaminari:
Als Eijiro nach einiger Zeit wiederkam, war er vollkommen aufgelöst und weinte, wie ich noch nie jemanden weinen gesehen hatte. Er schluchzte haltlos und war komplett neben der Spur. Ob der Typ, um den es ging, wohl doch gestorben war? Recovery Girl begleitete ihn, half ihm, sich ins Bett zu legen und setzte ihm dann eine Spritze, die er ohne zu murren über sich ergehen ließ. Ich hatte genaugenommen sogar das Gefühl, dass er es gar nicht mitbekam und kurz darauf bekam er wirklich nichts mehr mit, denn sein Weinen versiegte fast sofort , wurde durch ein einmaliges Gähnen unterbrochen und verstummte dann ganz. Er schloss die Augen und war im nächsten Moment eingeschlafen. Verdattert sah ich zu ihm rüber, stand auf und ging zu ihm. Er schlief wirklich und zwar so, als hätte es die letzten Minuten tiefster Verzweiflung nicht gegeben. „Wa...was war denn das jetzt?", stammelte ich und sah zu Recovery Girl. „Schlafmittel. Er stand vollkommen unter Schock und leidet, wie ein Hund! Ich konnte ihm das nicht länger antun, deshalb habe ich ihn ... ruhig gestellt!"
In Eijiro's Gesicht sah man deutlich die nassen Spuren seiner Tränen und ihm lief sogar jetzt noch eine Träne über das Gesicht und kullerte ihm ins Ohr, doch er bekam es nicht mehr mit. Recovery Girl sah auf ihn herunter und zog ihm die Decke so über den Körper, dass er nicht frieren konnte. Dann schüttelte sie den Kopf und murmelte: „Ich werde wohl noch bis zu zwei Wochen brauchen, ehe ich den armen Kerl von seiner Verbrennung geheilt habe. Das geht nun mal nicht von jetzt auf gleich. Aber ich werde es hinbekommen, so wahr mir Gott helfe!" Ich sah sie an und konnte nun nicht mehr warten: „Wer ist denn der Typ, um den es geht?"
Sie sah hoch und wirkte in diesem Moment so, als würde sie mich gerade erst bemerken: „Kann ich mich darauf verlassen, dass du diese Information für dich behältst, junger Kaminari?" Ich nickte hastig: „Es geht schließlich um meinen besten Freund. Was immer es ist, ich kann schweigen", versicherte ich ihr und meinte es auch so. Kontrollierend sah sie mir ins Gesicht, dann sagte sie: „Der Typ, um den es geht, ist The Wolf! Hast du schon mal von ihm gehört? Er ist ein Mann mit der Spezialität, sich in einen Wolf zu verwandeln und er kann auch in seiner menschlichen Gestalt auf seine Wolfssinne zurückgreifen. Er heißt Damian, zumindest wird er so genannt und er hat sich einige Leute zu Rudel-Mitgliedern gemacht."
Ich war beim Zuhören zunehmend bleich geworden und sank nun kraftlos auf mein Bett zurück. „Heißt das, er hat ihn ... gebissen? Und Kiri ist jetzt auch ein Werwolf?", fragte ich und war zutiefst entsetzt. „Nein! Nein, um Gottes Willen, nein. Du hast zu viele Horrorfilme gesehen. Mein lieber Junge, du hast da ganz falsche Vorstellungen", fuhr Recovery Girl mir über den Mund und wirkte jetzt etwas fahrig. „Warst du nicht bei der Rettungsaktion nach der Party bei Momo Yaoyorozu dabei?", fragte sie dann und runzelte fragend die Stirn.
„Ich, ähm ... ja schon. ...Oh Gott, DER TYP IST DAS? Ach du Scheiße! Der ist doch saugefährlich." Ich hechelte etwas und knetete meine Hände. Wie sollte ich ihr das jetzt klar machen? „Aber ... war das nicht die Sache mit der Vergewaltigung? Den kann man doch nicht einfach herumlaufen lassen? Der Typ ist ein Kinderschänder und ... der hat Kiri zum Rudel-Mitglied gemacht? Was soll denn das heißen – Rudel-Mitglied? Was bedeutet in diesem Zusammenhang überhaupt Rudel? Und – wer gehört noch dazu?" Recovery Girl sah mich erst an, dann kam sie auf mich zu, umfasste mit beiden Händen meine Schulter und lächelte beruhigend. „Junger Kaminari, beruhige dich ...", sagt sie gerade, als es klopfte und sich daraufhin direkt die Tür öffnete.
Ochako sah um die Ecke und runzelte fragend die Stirn. Dann kam sie zu uns und wollte wissen: „Wo sind denn Izuku, Katsuki und Shoto? Etwa spazieren gegangen, oder ...?" Recovery Girl sah mich noch mal kurz an, dann wandte sie sich Ochako zu und sagt: „Nein, die mussten verlegt werden. Ansteckungsgefahr!" Ich öffne den Mund, um was zu sagen, bemerke aber gleichzeitig, dass sie log. „Ansteckungsgefahr? Zum Rudel-Bumsen, oder was?", fragte ich ungläubig lachend. Ochako schlug mir die Faust auf den Arm und fauchte: „Spinnst du? Wie kommst du auf so einen Scheiß? Izuku hatte doch Fieber, das hast du doch mitbekommen. Red nicht nicht so'n Unsinn!"
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Ich will doch nur Stress machen
FanfictionDer zweite Teil beziehungsweise die Forsetzung von "Ich will doch nur spielen!" Die Klasse 1 A der UA Oberschule ist im Begriff nach Tokyo zu reisen, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich die Heldenagenturen anzusehen und den Pro's bei der...