21. "Der Wahrheit auf der Spur ..."

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PoV Kirishima:

In meinem Traum spürte ich Schmerzen. Höllische Schmerzen und die Angst zu Verbrennen. Ich sah mich um und sah nur Flammen. Die Hitze war mörderisch, trieb mir den Schweiß aus den Poren und engte mich ein. Ich musste hier weg, schnell. Aber ... da war kein Ausweg, nichts wo ich hin konnte. Die Hitze flimmerte vor meinen Augen und versengte mein Fell und die darunter liegende Haut, sie stach mir in den Augen und ließ mich hecheln und wimmern. Ich ... musste hier weg, doch hinter mir war der tiefe Schlund, der in die Dunkelheit führte und es war einfach viel zu HOCH, VERDAMMT. 'Ich will hier weg, weg weg ... okay, wenn nichts mehr hilft, dann hilft nur die Flucht nach vorn.' Ich starrte in die Flammen und spürte mit dem Beschluss loszulaufen, die Hitze expotentiell ansteigen, bis mein Fell und meine darunterliegende Haut in Flammen aufging. Die nackte Verzweiflung trieb an hinein in das Feuer der Hölle. Der Gestank nach verbrannten Haaren, ein wilder unerträglicher Schmerz, der durch mich hindurch tobte und mich zerriss. Ich war vorbei an der Flammenwand und lief irgendwo gegen, rollte mich auf dem Boden um das Feuer zu ersticken und der Schmerz ließ mich schlichtweg irre werden.

Ich schrie vor Schmerz. Doch er war nicht nur körperlich. Innerlich spürte ich den Verlust und die Trauer. Ich hatte es verloren, etwas Wichtiges. Der Schmerz brachte mich zum Hyperventilieren, zum Keuchen, zum Schreien vor Schmerz. Tränen brannten in meinen Augen und rollten mir in Strömen übers Gesicht, bis ich ein kühles Tuch auf meiner Stirn spürte, die meine Hitze linderte. Eine weiche Hand legte sich zitternd auf meine Wange und strich mir sanft die Tränen weg. Dann senkte sich die Matratze und auch auf meine Schulter legte sich eine Hand, während wilde unkontrollierbare Schluchzer mich innerlich zerrissen. „Hey Ei-Chan, beruhige dich bitte!" Ich kannte die Stimme, doch es war nicht das, was ich hören wollte. Auch die beiden Personen neben mir schnieften und dann hörte ich eine weitere Stimme: „Wir sollten ihn aufwecken und aus diesem Alptraum rausholen. Es wird Zeit, dass er der Realität ins Auge sieht – auch ... wenn es schmerzt!"

Der immer coole Todoroki, war auch diesmal die Vernunft in Person. Dann spürte ich auch seine Hand und er schenkte mir Kühle für mein erhitztes Gesicht, die länger anhielt als das Tuch vorher, das schon wieder viel zu warm war. Etwas tropfte auf meine Hand, die sanft gehalten und gestreichelt wurde. Ich konnte die Augen nicht länger verschließen. Es würde nichts ändern und Shoto hatte Recht. Ich musste mich der Realität stellen und wenn es mich umbrachte.

Als ich die Augen aufschlug stellte ich fest, dass meine Rudelgefährten um mich herum standen und Izuku mir seine Hand zur Beruhigung auf die Brust gelegt hatte, während er mit mir litt und auch so aussah. Denn er sah so Scheiße aus, wie ich mich fühlte. Sein Gesicht war nass vor Tränen und schmerzverzerrt. „Damian? Was ist passiert? Wo ... wo ist er?", brachte ich mit erstickter Stimme hervor. Alle drei sahen sich an, als es klopfte. Dann öffnete sich die Tür und zwei Personen kamen in den Raum, die ich zunächst nur hörte, aber nicht sah. „Wie geht es ihm?" - Aizawa, dann: „Ihr seht aus, als bräuchtet ihr dringend ein bisschen Ruhe und Erholung. Ab in eure Betten – alle!" „NEIN, nein bitte bleibt hier bei mir. Ich will jetzt nicht allein sein." „Aber, Kiri, du bist doch nicht allein. Es sind alle hier!" Ochako's Stimme war sanft. Sie hatte ja keine Ahnung.

Als ich Sensai Aizawa sah, bemerkte ich die tiefen Linien in seinem Gesicht. In seinen Augen stand Schmerz und Trauer – das konnte doch nur heißen ... . Hilfesuchend sah ich wieder die Jungs an, doch Shoto verbot mir etwas zu fragen. Aizawa durfte nichts erfahren.

„Er liegt im Koma und es wird einige Zeit vergehen, bevor ihr ihm danken könnt. Er hat zwei Stunden ausgeharrt und den Schurken Dabi in Schach gehalten, ehe Endeavor ...", er spie den Namen aus, wie etwas Ekliges, dann setzte er fort: „... sich erlaubt hat, ihn anzugreifen. Er dachte, der Wolf wolle Dabi angreifen und ihm die Kehle raus reißen, dabei wollte er nur helfen. Es sieht beschissen aus und er hat wirklich starke und flächige Verbrennungen, aber Recovery Girl kümmert sich höchstpersönlich um euren Retter. Und wie geht es eich, Jungs?"

verwirrt und zutiefst verstört hatte ich den Worten zugehört, doch das Einzige, was ich verstanden hatte war: „Er lebt? Echt jetzt?" Sensai Aizawa nickte, dann sah er uns nacheinander an. Dann senkten die anderen die Köpfe, nur ich starrte ihn an – ungläubig. Er nickte sachte, lächelte leicht, dann stellte er in den Raum: „Wenn ihr aus dem Krankenhaus entlassen werdet, werden wir – alle zusammen – mal ein klärendes Gespräch führen. Bisher habe ich zwar eine kleine Ahnung, aber ihr werdet mir bestimmt ein paar Fragen beantworten können, nicht wahr?"

Ich schluckte hart, sah die anderen an und ich schätze mal, ich war nicht der Einzige, der sich ziemlich ertappt fühlte.

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Das Bild oben habe ich mir nur "geliehen". Es gehört nicht mir sondern, Kōhei Horikoshi. Ich bitte um die freundliche Genehmigung das Bild zur Untermalung der Geschichte nutzen zu dürfen. Falls es da rechtl. Probleme gibt, geben Sie mir bitte Bescheid, damit ich es wieder entfernen kann. Bis dahin - danke!

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt