41. "Kümmernisse!"

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PoV Katsuki:

Es war besser mit Izuku im Bad zu bleiben, als ihn in seinem Zustand, Endeavor zum Fraß vorzuwerfen. Deshalb schloss Shoto die Tür hinter sich und stellte sich ihm allein, zog allerdings den Kürzeren. Sein Alter brachte es doch tatsächlich fertig, ihn aus der Familie zu werfen, bis er sich entschuldigt hatte. Ich glaubte ja eher nicht, dass der Tag kam. Andererseits war Shoto ein Familienmensch und hing an seiner Mutter und an seinen Geschwistern. Nicht, dass er mir das erzählt hatte. Es war viel eher so, dass ich diese Verbundenheit zu ihnen über das Rudel-Band spürte. Sein Vater, Endeavor hingegen, war ihm seit sehr langer Zeit ein Dorn im Auge und gerade hatte er noch mal neu bewiesen, zu WAS der Mann fähig war. Shoto zerbrach gerade daran, auch wenn er den Mann aus tiefstem Herzen hasste. Kaum hörte ich die Tür ins Schloss fallen, hob ich Deku auf meine Arme, wo er sich an meinen Hals kuschelte und ging mit ihm rüber. All Might und Recovery Girl kümmerten sich bereits um Shoto und redeten besänftigend auf ihn ein, während All Might ihn in sein Bett legte und zudeckte. Shoto drehte sich sofort weg und weinte in sein Kissen, was mich innerlich zerriss.

Ich wollte Deku in sein Bett legen und mich dann um Shoto kümmern, als er leise forderte: „Leg mich zu Sho ins Bett, ich werde ihn trösten, bitte!" Ich sah ihn an und wusste genau, dass es ihm total beschissen ging und er mit der neuen Realität seiner Schwangerschaft gar nicht gut klar kam. Und trotzdem wollte er Shoto helfen, dem es auch mental bescheiden ging. Ich tat, was er verlangte, auch wenn es mich gerade echt nervte, dass ich wieder mal allein blieb. Sho und Deku hatten heute schon mehrfach was voneinander gehabt. Kaum hatte ich den Gedanken gedacht, kam Recovery Girl zu mir und bat mich, mich auf's Bett zu setzen, damit sie mich untersuchen konnte, während ihr Blick über die leeren Betten von Kiri und Denki glitt. Sie fragte aber nicht.

„Die Beiden sind rausgegangen, damit wir uns unterhalten konnten. Kiri wollte Denki, Damian vorstellen." Sie verdrehte genervt die Augen und fragte dann: „Habt ihr ihn inzwischen eingeweiht?" „Eingeweiht? In was?", grollte ich und sah, wie sich Sho an Deku's Schulter vergrub und sich von ihm beruhigen ließ. „Na, über das Rudel und ...so", meinte sie dann und sah auf ihre Nadel, bevor sie sich eine Vene suchte und sie dort hineinschob, um mir Blut abzunehmen. „Ein bisschen. Er weiß nicht alles. Und ... ich weiß auch nicht, ob er schweigen kann. Wie ... geht es Damian? Hat er ... was ... gesagt?" Sie schaute mir kontrollierend ins Gesicht und hatte indes einige Blutproben abgezapft. „Sollte er was Bestimmtes gesagt haben?", fragte sie dann und ich schluckte hart. „Ich messe noch kurz Fieber", meinte sie und druckste herum. Dann legte sich ihr fragender Blick erneut auf mein Gesicht. „Nein. Wieso?", fragte ich etwas nervös. Ich hoffte gerade sehr, dass er keine Andeutungen bezüglich Deku's Schwangerschaft gemacht hatte, aber man wusste auch nie. So gut kannten wir unseren Alpha nun auch nicht. Das zumindest war mir seit vorhin klar geworden. Ich hätte nie gedacht, dass er so etwas mit Deku tun würde. NIE!

Als ich zu Deku und Sho sah, bekam ich mit, dass Sho sich schon um einiges beruhigt hatte, was wiederum mich erleichterte. Deku streichelte ihm sanft über den Kopf, kraulte ihn im Nacken und gab ihm federleichte, sanfte Küsse. Shoto schloss die Augen und ließ die Zärtlichkeiten dankbar zu.

PoV Izuku:

Ich wusste dass Kacchan angepisst war, weil ich Shoto trösten wollte, aber zum Teufel nochmal, ich war ihr Omega, der Verteiler von guten Gefühlen, der Tröster und Beruhiger, der Aggressionsnehmer und Streitschlichter und ... der baldige Papa von einem Baby. Oder war ich dann Mama? Keine verdammte Ahnung. Ich musste den Gedanken daran jetzt tatsächlich schwanger zu sein unterdrücken, denn das würde Sho mitbekommen und im Moment wollte ich ihn nicht beunruhigen, sondern trösten. „Izu, ich verstehe das schon, dass dir der Gedanke Angst macht und Sorgen bereitet. Ich bin dein Alpha und vielleicht sogar der Papa deines Babys. Glaubst du nicht, dass ich dir nicht auch zur Seite stehen möchte?", hörte ich Sho leise flüstern. Lautstärke – gerade ausreichend für Wolfsgehör. „Doch, Sho. Aber, ich ... ich ... wollte das ... nicht so schnell. Im Moment wünschte ich mir sehnlichst, ich hätte eine Magen-Darm Grippe und wäre deshalb nur am Spucken, verstehst du das? Ich meine, natürlich ist es schön, ein vollwertiger Omega zu sein und diese Fähigkeit zu haben, aber ..." „Aber nicht sofort und unvorbereitet, nicht wahr, mein kleiner Omega? Du bist so eine faszinierende und starke Persönlichkeit. Du wärst die perfekte Mama für unsere Babys. Auch, wenn ich traurig bin, verstehe ich dich. Es tut mir Leid, dass ich dich derart ins kalte Wasser geschmissen habe. Kannst du mir verzeihen, Izuku?", hörten wir die Stimme von Damian und ich sah, dass auch Kacchan beteiligt war, auch wenn er unbeteiligt tat.

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt