93. "Freiheit ... unter Kontrolle!"

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PoV Shoto:

Den eiskalten, ignoranten Blick hatte Endeavor mir mit blitzenden Augen direkt aus dem Gesicht gewischt, nachdem die Haustür endlich zu war. Fuyumi und Natsuo hatten zu dem Zeitpunkt schon längst das Weite gesucht. Ich nahm es ihnen nicht übel. Sie wussten einfach ebensogut, wie ich, dass es keinen Sinn hatte, sich gegen ihn zu stellen. Trotzdem würde ich nie aufgeben, ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn verachtete. Jetzt lag ich mit brennendem Gesicht am Boden, spuckte Blut und hatte bereits die Orientierung verloren. Er brüllte mich an, zerrte mich hoch und ich stolperte mehr, als das ich ging, hinter ihm her und in sein Büro. Der Ort, der mich schon so oft gedemütigt hatte. Nein, das stimmte so nicht, aber es war der Raum meiner schlimmsten Alpträume und Niederlagen. Er brauchte dieses Mal nicht lange, um mich fertig zu machen, denn meine Gegenwehr hielt sich in Grenzen. Ich wusste aus Erfahrung, dass sich Wehren nichts brachte, als noch härtere Schläge, noch größere Schmerzen und noch schlimmere Demütigungen. Ich ließ zu, dass er mich schlug, trat und beleidigte. So lange, bis er genug von mir hatte. Zuletzt spuckte er auf mich und ließ mich liegen. Ich verlor das Bewusstsein und wachte erst im Krankenhaus wieder auf.

Es dauerte 24 Stunden, ehe ich wieder wusste, wer ich war und warum ich hier gelandet war. Mir dröhnte der Kopf, die Augen waren zugeschwollen, der Körper mit blaugrünen Flecken übersät und das Atmen tat sauweh, weil ich gebrochene Rippen hatte. Er hatte es geschafft.

Draußen herrschte reger Betrieb, nur ich bekam keinen Besuch. Ich wusste aber, dass meine Schwester Fuyumi und mein Bruder Natsuo mich hierher gebracht und mich auch schon besucht hatten, während ich noch bewusstlos war. Meine Freunde hatte wohl niemand benachrichtigt, denn von ihnen kam keiner! Allerdings konnte es gut sein, dass sie selber Stress hatten.

Sie fehlten mir entsetzlich und ich hätte so gerne etwas von Izuku's heilender und tröstender Omegakraft gehabt, ebenso wie von Kats Stärke und Treue!

Auf meinem Nachtschrank lag mein Handy und ich schrieb beiden Nachrichten, wobei ich jedoch von Kats weder ein Zeichen bekam, dass er die Nachrichten las, noch dass er antwortete. Gar nichts! Ich vermutete, dass sie sein Telefon eingesackt hatten. Er würde mich sonst nicht so hängen lassen. Niemals! Von Izu bekam ich tröstende Worte und Liebesbekundungen, die mein Herz erwärmten, doch auch er konnte nicht den Schmerz tilgen, den mein Alter verursacht hatte. Zumindest nicht so, als wenn er bei mir wäre. Ich hoffte stark, dass er bald herkam.

Wie es Kirishima wohl ging? Erhatte geweint im Auto und ich hatte neben meiner Angst, seinen Schmerz gespürt. Ob Damian in Ordnung war? Es wurde Zeit, dass ich ein paar Antworten bekam.

Also schickte ich Nachrichten an andere aus unserer Klasse und erzählte zwei, drei guten Leuten was bei mir passiert war und bat darum, mich zu informieren, sollten sie etwas von Kats, Kiri oder Izuku hören. Denki, Sero und Jiro versprachen sich umzuhören und sobald, wie möglich Rückmeldung zu geben. Solange ich wartete, schlief ich größtenteils, weil dann die schmerzenden Rippen und Prellungen nicht so arg nervten. Irgendwann hörte ich Tumult im Flur, dann die Stimme meines Alten. Er schaffte es bis zur Tür, aber nicht hinein, weil jemand sich rigoros gegen ihn durchsetzte. Das Letzte, was ich hörte war: „Raus hier, Endeavor! Sie haben ab sofort Hausverbot und sollten wir Sie hier noch einmal sehen, dann rufen wir die Polizei und lassen Sie abführen! Wer sein Kind derartig zurichtet, ist kein Held, sondern ein NIEMAND!" Ich zog den Hut vor dem Mann und atmete erleichtert auf. Ein Problem weniger. Aber irgendwann würde ich wieder entlassen werden und nach Hause zurück müssen. Der Gedanke bereitete mir Übelkeit!

PoV Izuku:

Shoto's Vater war mal wieder ausgeflippt und dieses Mal erzählte ich All Might davon. Er konnte uns vielleicht helfen, Sho da rauszuholen! All Might reagierte so, wie ich ihn kannte. Er wurde ganz ruhig und hörte still zu, doch in seinen Augen glomm die Wut, über Endeavor - einen Superhelden an der Spitze der Menschheit, der ein heftiges Aggressionsproblem hatte. Er versprach das Problem zu überdenken und zu helfen.

Leider durfte ich Shoto trotzdem nicht im Krankenhaus besuchen, weil es hieß, er sei noch nicht stabil genug. Ich hatte protestiert und darauf hingewiesen, dass ich als Omega für Stabilität und Trost und Heilung sorgen konnte, doch in dem Moment war meine Mutter in die Bresche gesprungen und hatte auf meinen Hausarrest verwiesen. Erschrocken starrte ich sie an, doch sie hatte wohl nicht mitbekommen, als ich das mit den Omegakräften erwähnt hatte. Puhhhh! Das war denkbar knapp gewesen. Ich musste in Zukunft echt vorsichtiger sein.

Mein Ärger hatte sich in Grenzen gehalten, nachdem All Might erst mal wusste, was „wirklich" vorgefallen war, aber der Hausarrest stand trotzdem. Gefühlte 1000 Mal versuchte ich Kacchan zu erreichen, um mit ihm über Shoto zu reden und über alles, aber er las noch nicht mal die Nachrichten. Und dann musste ich mit All Might zusammen lernen und trainieren, wobei er mich wirklich nicht schonte. Ich konnte meine Fertigkeiten und Fähigkeiten mit One for All jedoch gut verbessern. Das Training sorgte auch dafür, dass ich nicht so viel an meine Freunde denken konnte. Und dass Kacchan sich nicht meldete, machte mir auch Sorgen. Hoffentlich ging es ihm gut. Mitsuki konnte schon ziemlich fies werden, wenn Kacchan früher Mist gebaut hatte und auch sein Dad war nicht zu verachten. Auch, wenn er eher leise und still strafte, so war es doch wirkungsvoll. Ich vermisste beide enorm, nicht nur wegen dem Sex. Ich brauchte unsere Gespräche, unser Kuscheln, ihre Stärke und ... einfach alles!

Am vierten Tag pingte mein Handy und ich las die Nachricht von Kaminari: „Hey Midoriya, hast du Lust zum Weihnachts-Shopping? Kacchan, Sero, Kyoka, Iida und Ochako werden auch da sein. Frag mal, ob du mitdarfst?" Ich fragte meine Ma, die erst absolut nicht begeistert war, doch All Might intervenierte und erbat sich das Recht, mich zu kontrollieren. Er stellte bei meinem Telefon die Verfolgungsfunktion für sich ein, somit wusste er immer, wo ich gerade war. Außerdem wollte er zwischendurch Kontrollanrufe, damit er wusste, das alles in Ordnung war, was meine Mutter zum Strahlen brachte. Ich seufzte, verstand aber, dass das wohl notwendig war, wenn ich noch die Chance auf Weihnachtsgeschenke haben wollte. Also sagte ich zu. Es gab sicher Schlimmeres, als unter All Might's Aufsicht zu stehen. Wir wollten schließlich nur Shoppen und nichts sonst. Also, alles gut!

Als Sero, Denki und Kacchan mich abholten freute ich mich, wie irre. Ich stürzte mich in Kacchan's Arme und erzählte ihm zuerst von Shoto, dann küsste er mich so heftig, dass ich sofort hart wurde. Sein inniger, sinnlicher Angriff zog mir den Boden unter den Füßen weg und als wir uns lösten, keuchten wir beide. „Wie gerne würde ich dich ins Bett schleifen, Baby und mich tief in deinem heißen Arsch vergraben. Ich liebe dich, mein kleiner Nerd", flüsterte er mir ins Ohr, kurz nachdem er mir versprochen hatte, Shoto vor seinem Vater zu retten. Ich umklammerte seinen Hals und presste meinen Unterleib an ihn, um ihm zu zeigen, dass ich seinen Vorschlag toll fand. Erst als sich jemand räusperte, fiel mir wieder ein, dass wir ja nicht alleine waren. „Ihr könnt später noch rumvögeln. Jetzt gehen wir erst mal einkaufen, bis die Kreditkarte glüht!", meinte Denki lachend und nahm uns in den Arm. Kacchan stieß ihn weg und fauchte: „Geh weg, du Blitzbirne bist nicht mein Typ. Such dir selber was zum Ficken!" Hanta lachte laut und meinte nur: „Los komm, Denki. Die Mädels im Center sind heute vor nichts sicher, erst Recht nicht vor dir!"

Kacchan drückte meinen Unterleib an seinen und knurrte, bevor er mich losließ. Er war nicht weniger hart, als ich und ich grinste. Dann meinte er nur leise: „Wir werden einen Platz finden, wo wir etwas Zeit zu zweit haben werden. Mir platzen fast die Eier. Drei Tage ohne Sex, ... FUCK, nee!" Dann machten wir uns auf den Weg und ich hoffte darauf, dieses Mal etwas für Kacchan, Sho, Damian und Kiri zu finden.

Und vielleicht ein Plätzchen, um etwas Druck abzulassen. Ich brauchte so dringend einen Schwanz im Arsch, wie Kacchan mein Loch brauchte!

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Das obere Bild ist NICHT von mir und ist nur geliehen, um die Geschichte zu untermalen. Bei rechtlichen Problemen bitte ich um kurze Meldung. Danke!

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt