Ich will doch nur Stress machen

119. "Der Alpha!"

PoV Izuku:

Ich spürte eine beruhigende Hand auf meiner Schulter und der junge Mann hinter mir drückte sie sachte, was mich wirklich beruhigte. Mein Blick glitt zu Kacchan und Shoto, die jetzt langsam zu mir in die Küche kamen und sich beschützend vor mich stellten, aber den Blick gesenkt hielten.

Dann lachte der Mann dröhnend und ich zuckte zusammen, angesichts der Macht, die er ausstrahlte. „Herzlich willkommen auf dem Rudelland des Watanabe-Rudels! Ihr seid hier förmlich reingeschneit und wir haben euch kurzfristig aufgenommen. Fühlt euch wie zu Hause! Und herzlich willkommen zurück, Sohn! Ich freue mich, dich und dein Rudel hier begrüßen zu dürfen – Damian!"

PoV Shoto:

Die Stimme, die von der Tür aus erklang, brachte mich dazu, mich sofort unterwerfen zu wollen. Und das mir, Shoto Todoroki, seines Zeichens Alpha und Sohn vom großen „Endeavor". Ich unterwarf mich nur Damien freiwillig! Meinen Vater nur unter Schmerzen, aber sonst – nein!

Doch diese Stimme trug so viel Macht in sich, dass ich mich mit dem Bauch nach oben auf den Boden legen wollte und, wäre ich ein echter Wolf, den Schwanz einziehen. Ich spürte sie in jedem Wort schwingen und Kats, wie auch Izu ging es nicht anders. Mit dem Gesicht zur Tür, den Blick gesenkt, die Haltung zwar unterwürfig, aber beschützend zu Izu, der blass geworden und deutlich zusammengezuckt war, ging ich auf Izuku zu. Der junge Mann, der beruhigend eine Hand auf seiner Schulter liegen hatte, lächelte. Doch auch sein Blick war Unterwerfung und – Freude!

Vor Izuku blieb ich stehen und sah zu, wie der Mann uns anstrahlte, während er seine Stiefel abklopfte und seine Jacke, die Schneeflocken aufwies, auszog.

Dann erst registrierte mein Gehirn die Worte, die dieser mächtige Mann, gesprochen hatte: „Herzlich willkommen auf dem Rudelland des Watanabe-Rudels! Ihr seid hier förmlich reingeschneit und wir haben euch kurzfristig aufgenommen. Fühlt euch wie zu Hause! Und herzlich willkommen zurück, Sohn! Ich freue mich, dich und dein Rudel hier begrüßen zu dürfen – Damian!"

Ich starrte ihn an. Dieser Mann war Damian's Vater? Und „Watanabe-Rudel", davon hatte ich schon mal gehört. Das "grenzüberschreitende Rudel" hatte kurz nach ihrem Weggang aus Japan in anderen Ländern für mehr oder weniger Aufregung gesorgt, die sogar bis zu uns vorgedrungen waren. Ich hatte das nur als Kind am Rande mitbekommen und irgendwann hatten die Ärgernisse wohl auch aufgehört. Was mit aber deutlich in Erinnerung geblieben war, war dass der Anführer des Rudels ein sehr strenger Mann gewesen war, der sein Rudel und die Rechte dessen was er für gut befand, mit harter Hand durchsetzte. Egal, wer sich ihm in den Weg stellte. Die Gerüchte um das Rudel hatten irgendwo in Kanada geendet. Und waren auch bei mir in Vergessenheit geraten – doch hier waren wir nun.

Aber dieser Mann, sah aus, als wäre er gerade etwa 35 Jahre alt. Das konnte unmöglich der Mann sein, der das Rudel über das Meer nach Amerika gebracht hatte.

„Ich bin Dale, Alpha dieses Rudels und Familienoberhaupt! Seid gegrüßt und nun, Damian – stell uns doch dein Rudel vor. Sie riechen alle nach dir auch wenn ich mich sehr wundere, dass keiner von ihnen ein Wolf ist. Vielleicht erklärst du dich uns mal! Bitte Sohn!", platzte der Mann mit autoritärer Stimme in meine Gedanken. Ich legte automatisch den Kopf zur Seite und offenbarte ihm meinen Hals, als Zeichen der Unterwerfung, ohne zu wissen, was ich tat. Kats tat dasselbe und auch hinter mir spürte ich, dass unser Omega sich ebenfalls unterwarf. Damian starrte uns an und zog die Stirn kraus, doch dann glätteten sich seine Züge wieder und auch er schob sein Haar zur Seite und zeigte dem Alpha, seinem Vater, seine verletzlichste Stelle.

Dale lächelte milde, als ihm schräg gegenüber eine Tür geöffnet wurde und Kiri in den Raum kam, der unnatürlich still war. Doch Kiri bemerkte die Stimmung erst mal nicht, denn er hatte nur Augen für Damian, doch dann blieb er abrupt stehen, erstarrte förmlich und sah Dale an.