PoV Denki:
Es gefiel mir ganz und gar nicht, dass der Typ da so seelenruhig mit Shoto auf seinen Beinen saß und wie er leise mit ihm redete. Ich verstand nicht, was er sagte und somit auch nicht, was seine Absicht war. Ich wusste nur, dass der Typ gefährlich war. Er hatte uns im Lager mit blauem Feuer überwältigt und angegriffen und auch wenn keiner verletzt worden war, so hatte er mir doch eine ziemliche Angst eingejagt. Gegen sein blaues Feuer war mein Strom nur ein Zündfunke.
Jetzt hockte er also leise lachend mit Shoto in der Zelle und tat irgendwas mit ihm und ich wunderte mich auch, warum Shoto so ruhig war? Dann begriff ich, dass er im Bus gestürzt war. Er konnte sich also vermutlich noch nicht mal gegen diesen Irren wehren. Verdammter Mist.
Also schnauzte ich den Flicken-Heini an: „Was treibst du da mit ihm, verdammt? Lass ihn in Ruhe, du Arsch!" Er schien kurz innezuhalten, dann fauchte er zu mir rüber, ohne dass er mich oder ich ihn sah: „Halt den Mund, du Wurm. Ich sehe nur zu, dass euer Freund hier nicht an einer Infektion krepiert, verstanden? Und jetzt lass mich arbeiten."
Ich zog den Kopf ein und murmelte fluchend vor mich hin. Ich hasste es, wenn man mich dumm anmachte. Aber wenn mich jemand anmachte, der auch noch erwachsen und gefährlich war, dann fand ich das noch viel beschissener. Da aber aus seinen Worten hervorging, dass er Shoto in irgendeiner Form mit seiner Verletzung half, dann war es vielleicht besser, einfach den Mund zu halten. Ich wusste, dass in der Zelle an meiner linken Seite Kiri saß, doch sehen konnte ich ihn nicht. Ich hatte das nur mitbekommen, weil er vorhin gesprochen hatte.
Ich setzte mich auf die einfache Pritsche, lehnte mich an und hoffte, dass der Aufenthalt hier schnell vorbei ging und man uns nichts antun würde. Dann fragte ich mich, wieso es in diesem Raum überhaupt so viele Zellen gab. Hatten sie die speziell für uns gebaut oder war das hier vielleicht ein altes Tokioter Gefängnis? Das wäre dann ja schon mal ein Anhaltspunkt, den man verwenden konnte, um herauszufinden, wo genau wir festgehalten wurden.
„So, fertig. Am besten du schläfst noch etwas. Gleich gibt es was zu essen, wir wollen ja nicht, dass ihr verhungert. Ihr Helden!", sprach der Flickenteppich nebenan erst leise zu Shoto, dann verachtend den Rest zu uns. Mir drängte sich der Eindruck auf, dass er vielleicht doch nicht generell so ein großes Arschloch war, doch das würde sich wohl erst zeigen. Kurz nachdem er aus Todoroki's Zelle raus war und sie wieder verschlossen hatte, grinste er uns fies an und meinte dann: „Bevor es Essen gibt, bekommt ihr alle noch eure Medizin, damit ihr uns keinen Ärger macht, wie letztes Mal. Schade, dass wir den Bomben-Blondie nicht mit eingefangen haben, der war mir echt sympathisch!"
PoV Katsuki:
Ich hatte etwa eine Stunde geschlafen, als ich unruhig wurde. Und ich wusste auch wieso. Deku! Ich hatte ihn mit meiner Aktion verletzt und war dann noch nicht mal zu ihm gegangen, um ihn zu trösten oder mich wenigstens zu entschuldigen. Wie oft in den letzten Wochen hatte ich mir geschworen, ihn nie wieder verletzen zu wollen und was tat ich? Ich ließ ihn mit seiner Trauer und seinen Schuldgefühlen allein zurück und holte mir einen runter, um meinen Stress loszuwerden. Ganz toll, Katsuki Bakugo.
Ich drehte mich auf den Rücken, rieb mir heftig ausatmend durchs Gesicht und sah frustriert an die Decke des Hotelzimmers. Dann drehte ich den Kopf zu den beiden anderen Betten, die in diesem Raum standen. Das eine war leer, Shoto's Bett und in dem anderen lag völlig, wie eine Mumie eingewickelt und nicht zu sehen, Deku. Mein kleiner, süßer, trauriger Brokkoli. Ich schwang die Beine aus dem Bett und stand auf. Deku schlief noch tief und fest, denn er rührte sich nicht, bis ich mich auf seinen Bettrand setzte und dadurch die Matratze runterdrückte. Sanft rüttelte ich ihn an der Schulter, was jedoch nur das typische unwillige Deku-Knurren am Morgen nach sich zog. Dann schüttelte ich ihn etwas mehr. Es konnte doch nicht sein, dass er nicht wach wurde. „Lass mich in Ruhe", knurrte es unter der Decke hervor und mir wurde klar, dass mein Baby wirklich und ernsthaft angepisst war. Ich musste etwas sagen, jetzt: „Komm schon, Baby. Es tut mir Leid, ich ... bin ein dummes Arschloch, das weißt du doch. Bitte, ... verzeih mir. Ich hatte mich nicht im Griff!"
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Ich will doch nur Stress machen
FanfictionDer zweite Teil beziehungsweise die Forsetzung von "Ich will doch nur spielen!" Die Klasse 1 A der UA Oberschule ist im Begriff nach Tokyo zu reisen, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich die Heldenagenturen anzusehen und den Pro's bei der...