46. "Alle ab nach Hause!"

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PoV Katsuki:

Ich ging direkt nach der Ankunft, mit einem letzten Blick auf Izuku's Arsch und auf Shoto's eleganten Gang, in mein Zimmer und feuerte die Tasche in die Ecke neben dem Bett. Dann öffnete ich die Balkontür, trat auf den Balkon, atmete tief durch und zog mein Handy raus. „Bakugo!", meldete sich meine Mutter und ich sagte: „Hallo, alte Hexe, ich bin's. Wollte nur melden, dass wir wieder zurück sind." „Nenn mich nicht so, du Rotzlöffel. Kommst du gleich nach Hause? Wir haben Post bekommen, wegen der Vorfälle in Tokyo. Sind deine ... ähm Freunde gesund und munter? Wie geht es Izuku?" Kurz darauf hörte ich, wie mein Dad ihr den Hörer aus der Hand nahm und sagte: „Schön, dass ihr wieder zurück seid. Ich würde mich freuen, wenn ihr alle zum Abendessen zu uns kommen würdet! Ist das okay? Es gibt Curry mit Reis und Katsudon für Izuku. Natürlich haben wir auch für leckeren Nachtisch gesorgt und wenn ...", dann wurde ihm der Hörer wieder entrissen und meine Ma bellte wieder in den Hörer: „Inko ist damit einverstanden, dass der Junge bei uns bleiben kann, wenn er Lust hat. Vorausgesetzt, ihr versteht euch noch ... . Und wenn der Todoroki Junge bei uns bleiben möchte, geht das auch klar. Masaru und ich sind uns da völlig einig, wir müssen nur wissen ob und wer genau kommt, damit ich genug kochen kann!"

Ich schwieg einen Moment, weil ich mich gerade völlig überfahren fühlte. Die waren ja völlig aus dem Häuschen ... . „Katsuki? ... Bist du noch dran?", fragte meine Mutter plötzlich besorgt. Eine Sekunde fragte ich mich, was sie wohl dazu sagen würden, dass sie fast Oma und Opa Bakugo geworden wären. Ich schüttelte den Kopf und musste plötzlich lachen, über den Gedanken. „Katsuki? Ist ... alles in Ordnung mit dir? Ist etwas passiert?", fragte meine Alte weiter und ich stand nur mit dem Telefon in der Hand auf dem Balkon und hatte plötzlich Tränen in den Augen. 'Hikari!', dachte ich und schluchzte plötzlich. Das Schweigen am anderen Ende klang fast entsetzt. Wann hatte ich das letzte Mal geheult? Ach ja, als ich wegen der Strafe nach Hause gekommen war.

„Schatz? Was ist los mit dir? Du weißt doch, dass du uns alles erzählen kannst, oder nicht? Pass auf! Du packst jetzt deine Tasche und bringst die dreckige Wäsche mit und dann hole ich dich oder euch, je nachdem was ihr entscheidet, gleich ab. Und dann erzählt ihr uns, was euch oder dich so fertig macht, okay?" Für einen Moment war ich noch zu perplex, um darauf etwas zu sagen, doch dann drangen die Worte zu mir durch und ich fauchte: „GAR NICHTS IST MIT MIR LOS. ES IST ALLES VERFICKT NOCHMAL IN ORDNUNG!" „Aha, unser Sohn ist doch am Ende der Leitung. Ich dachte schon, da hätte sich einer verwählt! Okay dann, bis gleich. Ihr habt 'ne halbe Stunde." Dann wurde das Gespräch weggedrückt und ich sah auf das sich verdunkelnde Display, als ein Tropfen darauf fiel. 'Regen? Echt jetzt?', fragte ich mich und wunderte mich, weil ich ja unter einem Dach stand. Erst beim zweiten und dritten Tropfen wurde mir klar, dass es Tränen waren, die mir übers Gesicht liefen. Ich stützte mich auf dem Geländer ab und senkte den Kopf. Musste ja keiner sehen, dass ich heulte. Und nachdem erst mal die ersten Tränen einen Weg gefunden hatten, bekamen prompt noch mehr Lust herauszulaufen. Ehe ich mich versah, heulte und schluchzte ich, wie noch nie. Fast wäre ich Vater geworden. Und jetzt verstand ich auch Izuku, der sicher noch mehr unter dem Verlust litt, vor allem nach dem Traum vorhin.

PoV Izuku:

Meine komische Omega-Kraft hatte doch überraschend mehr Power, als ich gedacht hatte. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich einen derart angepissten Kacchan so schnell beruhigt bekommen könnte. Es war ein verdammtes Wunder! Shoto war echt beunruhigt gewesen, als wir zuerst beobachtet hatten, wie Kacchan den Bus verließ und dann die Mülltonne wegtrat. Als er kurz später wieder kam, den Arm voll mit Kaffee und was zu Essen, war er immer noch auf 180 gewesen und Sho hatte mich gewarnt, ihn nicht zusätzlich zu reizen. Doch, dass er so auf meine Omega-Welle ansprang, dass er mich sogar fast gefickt hätte, hatte sogar mich überrascht. Und er war wirklich scharf gewesen. Ich hatte seine Erregung gespürt, gesehen und sogar gerochen. Auch dass seine Wut und Unsicherheit sich verflüchtigt hatte, hatte ich gerochen. Das war auf jeden Fall neu. Aber irgendwie auch echt cool. Ob das nur bei Gefährten ging, oder auch bei anderen.

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt