57. "Besuch mit Komplikationen!"

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PoV Katsuki:

'WHAT THE FUCK?', dachte ich für mich. Mir war nach Damian's Ansage speiübel und nur Deku war es zu verdanken, dass ich den Gedanken an einen vollgekotzten Teppich nicht in die Tat umsetzte. Er hockte irgendwann neben uns und ließ uns seine Omega-Kraft spüren, was das Gefühl mich übergeben zu müssen, soweit abmilderte, dass es zumindest nicht mehr akut war. Dann befahl uns Damian ins Wohnzimmer zu gehen und es uns „bequem" zu machen. Doch genau genommen, schaffte ich nur meinen gebeutelten Körper zum Sofa und brach auf demselben zusammen, unfähig mich noch zu bewegen, ohne dass die Übelkeit wieder zuschlug. Ich zitterte am ganze Körper und sah noch immer total verschwommen, was ich erst jetzt als das registrierte, was es war – Tränen. Aber auch, wenn mir der Gedanke, vor unserem Alpha auf dem Boden in Rückenlage gelegen zu haben, extrem peinlich war, so schaffte ich es noch nicht mal zu erröten, weil mir selbst dazu die Energie fehlte. Ich fühlte mich wie hochgezogen und ausgespuckt.

Irgendwann hörte ich Damian's Stimme sagen, dass das Essen fertig sei und ich brachte es irgendwie zustande, mich leichenblass und gesenkten Hauptes an den Tisch zu setzen. Nach Essen war mir GAR NICHT! Seltsamerweise schaffte es aber der Duft, von mit Salbei umwickelten Fleischstückchen, mir doch das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen. Diesmal nicht vor Übelkeit. „Lasst es euch schmecken, Jungs!", sagte der Mann, der unser Alpha war und ich zögerte nicht eine Sekunde. Dass wir es schafften das Essen drin zu behalten, musste wieder irgendetwas mit Deku zu tun haben, denn Damian's Blicke waren nach wie vor knallhart und wütend.

„Izuku, bitte räum den Tisch ab. Ich werde unterdessen mit den Beiden kurz in mein Büro gehen. Danach machen wir uns auf den Weg. Also stell das Geschirr einfach auf die Ablage, das reicht schon, okay?" Die Stimme, die er gegenüber Deku gebrauchte, war von liebevoller Anerkennung. Unser Omega nickte freundlich und machte sich an die Arbeit, während ich ängstliche Blicke mit Shoto wechselte.

Kaum, dass Izuku mit dem Abräumen begann, stand ich auf und fasste unbewusst nach Shoto's eiskalten, zitternden Fingern. Damian musste die Geste gesehen haben, denn er hatte kurz ein amüsiertes Funkeln in den Augen, als er uns zum Büro führte, die Tür öffnete und dann das Licht einschaltete.

„Okay ihr Zwei! Was ich von eurer Einstellung zu mir, dem Luna und unserem Omega halte, habe ich ja bereits klargemacht. Jetzt möchte ich, dass ihr mir bitte erklärt, wie ihr euch den Besuch bei Eijiro so vorgestellt habt – en detail, bitte! Shoto?" Der Rot-Weiße zuckte neben mir zusammen und sah hoch. Dann erklärte er leise, wie Izuku sich das Ganze vorgestellt hatte und erwähnte dabei auch, dass wir sehr, sehr rücksichtsvoll mit ihm umgehen wollten. Auch dass wir uns überlegt hatten, ihn mit etwas zu locken, beziehungsweise zu entschädigen und dass Izuku die ganze Zeit begriffen hatte, wie WICHTIG der Respekt bei dem Ganzen war. „Nun, meine beiden Alpha's, da könnt ihr mal wieder deutlich sehen, dass die Macht und die Intelligenz, die ein Rudel zusammenhält, nicht zwangsläufig von denen kommt, die sie eigentlich im Blut haben müssten.

Ganz ehrlich? Ich bin enttäuscht von euch. Ihr habt nicht den Respekt gezeigt, wie ihr es tun solltet, ihr habt nicht im Mindesten daran gedacht, WIE erniedrigend es für mich UND auch für Eijiro sein muss, sich unter Zurhilfenahme einer LÜGE zu treffen. Auch Eijiro selbst, werde ich dazu noch ein paar Takte sagen. Auch von meinem Luna bin ich enttäuscht! Also zum einen die Sache mit der Unwahrheit über deinen angeblich, neuen Hund, dann aber auch die Unwahrheit darüber, WER ICH WIRKLICH BIN! Und ich hatte mir das erste Treffen zwischen Eijiro's Eltern und mir, dem Alpha und seinem festen Partner schon geringfügig anders vorgestellt."

Damian stand hinter seinem Schreibtisch, kam jetzt aber zu uns, die wir vor dem Schreibtisch standen und sah uns an, dann atmete er tief ein und aus und schüttelte den Kopf. „Dass ich mir SO WAS geben muss, um meinen Luna zu sehen! Das hätte ich im Leben nicht erwartet."

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt