50. "Wenn Daddy kocht ...!"

71 11 13
                                    

PoV Izuku:

„Wenn du jetzt deine Omega-Kraft einsetzt, um mich zu beruhigen, dann gnade dir Gott", sagte Kacchan ruhig und sah mich an. Sein Blick brannte sich in meine Kopfhaut und ich wusste, ich würde einknicken und nur noch heulen vor Scham und Demut, wenn ich ihn jetzt ansehen müsste. Was er natürlich sofort erzwang, indem er mir den Finger unters Kinn legte und meinen Kopf anhob. Meinen Blick hielt ich trotzdem gesenkt. Meine Lippe zitterte und ich spürte weitere Tränen in die Augen steigen. Ich fühlte, wie mir langsam die Hitze in den Wangen brannte, so unangenehm war mir diese verdammte Situation! „Wie kommst du dazu meine Eltern mit so einer Geschichte abzuspeisen, zum Fick? Sie kennen dich auch nicht erst seit heute und wissen, dass NIEMAND besser über Helden informiert ist, als du. Was glaubst du wohl, machen die jetzt, huh? Damian, als Name ist ihnen vielleicht unbekannt, zumindest hoffe ich das. Denn meine Alten sind genau zu der Zeit zur UA gegangen, als auch Aizawa und Present Micro dort waren. Wenn wir ganz großes Pech haben, dann erinnern sie sich möglicherweise sogar an ihn. Und weißt du, was DANN HIER LOS IST, DEKU?" Kacchan packte mich am T-Shirt, wickelte es um seine Hand und zog mich hart zu sich ran, so dass wir jetzt Nase an Nase standen und ich seinen Zorn förmlich riechen konnte. „I...ich weiß ni...nicht, Kacchan", wimmerte ich und sah ihn nur verschwommen, weil mir die Tränen angesichts seiner Stimmung ungehindert übers Gesicht liefen.

Als es klopfte und sich die Tür sofort öffnete, ließ er rasch von mir ab und wandte sich dann wutschnaubend zu seiner Mutter um: „WAS HATTE ICH ZUM THEMA KLOPFEN GESAGT, VERDAMMT?" „ICH HABE GEKLOPFT!", fauchte Mitsuki zurück, was mir im Moment genug Zeit verschaffte, mich umzudrehen, das Gesicht notdürftig abzuwischen und dann ins Bad zu gehen. Allerdings folgte mir Shoto, während Kacchan sich immer lauter über das Thema Privatsphäre mit Mitsuki anbrüllte. Ich setzte mich auf den geschlossenen Klodeckel und Sho schloss die Tür hinter uns. Dann lehnte er sich mit dem Rücken daran und beobachtete mich einfach. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und fühlte mich mies. Daran, dass ich Damian damit aus der Deckung zerrte, hatte ich gar nicht gedacht und ... das hatte ich auch nicht gewollt. Wie konnte ich nur so ... unachtsam sein? Und nebenan brannte die Luft.

„DEKU IST MEIN FREUND, UND WENN ICH MIT IHM EIN HÜHNCHEN ZU RUPFEN HABE, GEHT EUCH DAS EINEN SCHEISS AN. LASS MICH IN RUHE MIT DEINEM GEJAMMER, UM DEN ARMEN NERD!", hörte ich Kacchan wieder rumschreien und zog den Kopf ein.

'Fuck! Was hatte ich da nur angerichtet?', fragte ich mich und schluchzte auf. „HIER WIRD NIEMAND GERUPFT UND SCHON GAR NICHT DER KLEINE MIDORIYA. WAS DENKST DU DIR EIGENTLICH DABEI? ODER IST DENKEN GERADE NICHT ANGESAGT, WEIL DER HERR MAL WIEDER EXPLODIERT? SO LANGE DU DIE FÜSSE ...", plötzlich hörte ich eine Explosion, dann schlug mit Wucht die Tür zu und Kacchan fauchte: „ICH BIN 16, DU ALTE HEXE. KOMM MIR NICHT MIT SO 'NER KINDERKACKE HIER. WENN DU WILLST, DASS ICH AUSZIEHE, MUSST DU ES NUR SAGEN, DANN BLEIB ICH VERFICKT NOCHMAL IM WOHNHEIM! DA HAB ICH WENIGSTENS MEINE VERFICKTE RUHE VOR EUCH!"

Dann herrschte erst mal Ruhe – eine unheilvolle Ruhe. Das Einzige, was zu hören war, waren meine verzweifelten Schluchzer, die ich spätestens jetzt nicht mehr unter Kontrolle hatte. Inzwischen wollte ich nur noch weg. Mein Herz raste, mein Gesicht glühte und meine Hände zitterten unkontrolliert, während mir Träne um Träne das Kinn runtertropfte. „Das hast du ja sauber eingefädelt und nun schon zum zweiten Mal heute!", hörte ich Daddy Sho in meinem Kopf höhnen.

Mein Kopf zuckte hoch und ich sah ihn völlig konsterniert an. Das meinte er nicht ernst, oder doch? Wie konnte mir Shoto so in den Rücken fallen? Sein Blick war eiskalt und enttäuscht. „Was zur Hölle ist los mit dir? Warum provozierst du so was immer wieder? Brauchst du so nötig den Arsch versohlt, oder was?", fragte er mich schweigend. „NEIN! Wieso sagst du so was? Du weißt doch, dass ich darauf nicht scharf bin." Ich kam gerade mit der Situation nicht mehr klar. Ich sah Daddy an, wie er da so eiskalt an der Tür stand und nicht die Spur von Mitgefühl zeigte. „Warum bist du so, Daddy?", fragte ich leise schluchzend. Shoto atmete tief durch, dann kam er auf mich zu und sah mich derartig kalt an, dass ich mich am Liebsten in einer Ecke verkrochen hätte, aber was hätte das genützt. „Ich will nach Hause, bitte! Ich will nicht mehr hier sein. Es tut mir ja auch Leid, aber ich kann das nicht!", weinte ich leise in meine Hände, doch Daddy hatte mich trotzdem gehört und sah mich verachtend an, dann meinte er kalt: „Er hatte doch Recht, nicht wahr? Du BIST ein Feigling, Izuku Midoriya!

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt