16. "Eine Nacht in der Höhle!"

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PoV Damian:

Nachdem ich ihr, sie hieß Uraraka, vermittelt hatte, dass ich sie nicht fressen würde, begannen wir zu überlegen, wie wir vorgehen könnten. Als Erstes mal war wichtig, dass wir uns unauffällig umsahen, was ich in meiner Wolfsform ohne Probleme tun konnte, denn im Dunklen war ich nahezu unsichtbar. Sie schlug vor, ihre Erkundung aus der Luft zu starten, was sie dann auch machte. „Beeindruckende Spezialität!", knurrte ich ihr hinterher, als sie wieder in die Luft ging und ihr dann leise folgte. Sie schwebte über dem Areal und irgendwann hörte ich, wie sie heftig zischend einatmete. „Was ist los?", rief ich ihr zu, doch dann sah ihn ihn bereits, den Narben-Typen mit dem Flicken-Gesicht. Er schlich um das Gebäude herum und hielt Ausschau. Er sah genervt aus und sein leises Gefluche drang deutlich an mein Ohr. „Wie soll ich in diesem riesigen Gebiet dieses Gör wiederfinden? SCHEISSE! SCHEISSE!", dann machte er sich jedoch auf den Weg in den Wald und begann ungefähr dort, wo ich vorhin noch mit ihr gestanden und geredet hatte. In dieser mondlosen Nacht würde er Spaß bekommen, zumal wir jetzt um das vor uns liegende Gebäude herum wohl freie Bahn hatten. „Komm mal her!", sagte Uraraka zu mir und landete so, dass wir beide nicht zu sehen waren. Sie war ganz aufgeregt, doch ich versuchte sie zu beruhigen: „Der Typ ist weg. Sucht dich jetzt im Wald, ganz ruhig!" „Darum geht es doch gar nicht. Ich weiß jetzt, wo wir hier sind. Ich habe das Areal wiedererkannt. Es ist das Trainingslager der Wild Wild Pussy Cats. Vor wenigen Wochen waren wir hier, um unsere Spezialitäten zu trainieren, zusammen mit der 1 B der UA. Ich weiß, wie das Gebäude geschnitten ist, wo vermutlich die Gefangenen sind und wie es hier außen herum aussieht. Das macht eine Strategie zu entwerfen viel einfacher, als wenn das Gelände und Gebäude unbekannt wären." Ich sah sie an und staunte nicht schlecht. Dass sie das Gelände und Gebäude kannte machte vieles einfacher. Aber jetzt brauchten wir Beide wohl erst mal eine Pause. „Gut. Wenn du dich hier auskennst, dann weißt du doch sicher auch, wo wir vielleicht die Nacht verbringen können. Der Tag war lang und ohne Plan sollten wir nicht da reinstürmen!"

Ich wusste selbst, dass sich das nicht nach Held anhörte, aber ich konnte nicht anders. Etwas Vernunft, Schlaf und etwas zu Essen wären nicht falsch, auch wenn ich zumindest eben noch gegessen hatte. Sie überlegte kurz, dann schien ihr etwas einzufallen: „Deku hat hier eine Höhle gefunden. Es war der geheime Ort von Kota, dem Jungen, der hier eigentlich wohnt. Also normalerweise. Ich weiß auch gar nicht, warum die nicht hier sind. Er hat mir beschrieben, wie er dorthin gekommen ist. Komm mit! Ich denke, das finde ich!"

Nur wenige Minuten später, nach etwas Lauferei den Berg rauf, kamen wir an ein Plateau von dem aus man das gesamte Areal, zumindest den Wald komplett überblicken konnte. Und am Ende des Plateaus war tatsächlich eine Höhle. Sie war groß genug, um dort zumindest trocken den größten Teil der Nacht zu verbringen. Wir konnten von diesem Plateau allerdings nicht sehen, was am oder im Haus vor sich ging, doch zumindest die Kleine musste jetzt erst mal eine Runde schlafen. Ich würde hier bleiben und überlegen, was wir tun konnten, um die Kinder da rauszuholen, und setzte mich an den Rand des Felsplateaus, als mir der Geruch auffiel. Es roch nach Izuku's Blut hier oben. Intensiv genug, um zu wissen, dass er hier stark verletzt worden war. Das Mädchen stand hinter mir und sah mich an, als ich schnuppernd die Nase in den Wind hielt: „Was ist los? Riechst du was?"

„Dein Deku von dem du eben gesprochen hast, hat der grüne Haare und Augen und ist von der Erscheinung eher klein und harmlos, aber ein supernetter Kerl?" Mit weit aufgerissenen Augen sah sie mich an, dann nickte sie und fragte: „Woher weißt du das? Kennst du ihn?" „Ähm, ja, ich denke schon, dass ich ihn kenne. War er hier oben und ... ist er dabei ... verletzt worden?" Jetzt starrte sie mich an und mir wurde klar, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Sie wollte wissen, was los war und ich hatte KEINE AHNUNG, ob und wie ich ihr das erklären sollte.

Viel wichtiger war jetzt erst mal, dass wir einen Plan machten, wann wir in das Haus eindrangen, um die Jungs zu befreien. Zudem musste ich wissen, wo sie waren, ob sie zusammen waren, wer unsere Gegner waren und was sie für Spezialitäten hatten beziehungsweise, mit was ich rechnen musste. Ich kannte den Gegner nicht, aber sie wusste bestimmt mehr. Also machten wir es uns so gut wie möglich in der Höhle gemütlich und dann bat ich sie mich aufzuklären. Erst zwei Stunden später, war ich weitgehend im Bilde und die Kleine schlief an der Höhlenwand sitzend ein. Da sie dort rasch auskühlen würde, legte ich sie hin und legte mich dann so um sie herum, dass sie nicht fror. Ich nahm mir vor, drei Stunden, maximal vier Stunden zu schlafen, bevor wir zuschlagen würden. Sozusagen um 3.00 Uhr morgens, zur Stunde des Wolfes!

PoV Shigaraki:

„Bist du dir sicher, dass es kein Risiko darstellt, wenn die Jungs in einem Raum schlafen?", fragte mich Kurogiri und ich verdrehte genervt die Augen. „Es ist kein Risiko, denn erstens wirkt die Spritze noch sehr lange und somit sind sie nur Jungs ohne Spezialität. Zum Zweiten sollten sie von dem Schlafmittel so weit ausgeknockt sein, dass sie selbst morgen früh noch nicht geradeaus gucken können. Mach dir keine Sorgen. Wir lassen sie ausschlafen und dann gibt es Frühstück. Du sagtest doch, der Kühlschrank und der Vorratsraum seien voll, oder nicht?" „Unterschätze die Jungs nicht. Und Dabi ist auch noch nicht zurück mit dem Mädchen. Sie ist eine Gefahr, das dürfen wir nicht außer Acht lassen! Und dann war da noch der komische Hund", redete er weiter und nervte mich mehr und mehr. „Schenk mir noch ein Glas ein und dann sei still! Hier gibt es nichts, worum wir uns Sorgen machen müssen. Das Mädchen wird entweder von Dabi zurückgebracht oder sie wird vor Angst krepieren. Vielleicht erfriert sie auch ganz einfach. Der Hund ist direkt im Wald verschwunden, auch wenn ich nicht weiß, wie er ins Gebäude gelangt ist. War halt nur ein Köter. Und die Jungs sind in dem Raum eingeschlossen und werden morgen noch benebelt genug sein, um gar nicht die Energie zu haben, sich von uns befreien zu können. Und ohne Spezialität, ... sind sie ohnehin nur Menschlein. Es gibt nichts, worum DU dir Sorgen machen solltest. Trink mit mir und dann ... sehen wir noch mal nach ihnen. Du wirst sehen. Es ist alles okay!"

PoV Ochako:

Ich träumte vom Fliegen. Es war toll und irgendwie anders, als mein Schweben. Dann kitzelte meine Nase und als ich mich daran machte sie zu kratzen, fiel mir auf, dass der Teppich, auf dem ich lag, sehr weich, flauschig und warm war. Dann bemerkte ich den Geruch ... nach wildem Tier, nach ... Hund oder ... Wolf? Hatte ich das mit dem schwarzen Wolf doch nicht geträumt? Mit leichtem Entsetzen öffnete ich die Augen und sah ... nichts. Es war zu dunkel. Aber klar war zumindest eines: Das hier war keine Wohnung, kein Schlafzimmer und kein Bett. Der Boden war hart und kalt und das Einzige, was Wärme spendete, war der riesige, schwarze Wolf der genau in diesem Moment seine Augen öffnete und mich anblitzte. „Guten Morgen Uraraka, es wird Zeit, dass wir gehen!", knurrte er dann und ich bemühte mich stark, jetzt einfach ruhig zu bleiben.

Als er mich weiterhin fragend ansah, beruhigte ich mich langsam, dann stand ich auf und spürte, dass der harte und kalte Boden meinem Körper nicht gut getan hatten. Ich fühlte mich steif und kühl und fröstelte. „Dann mal los. Wie stellen wir es an?", fragte ich ihn, denn inzwischen wusste ich wieder, dass wir uns ausgetauscht hatten und die Jungs befreien wollten. „Wir gehen erst mal zum Haus und schauen, ob wir etwas sehen können, dann versuchen wir reinzukommen und sollten die Jungs bewacht werden, müssen wir den Hände-Typen und diesen Wurmloch- Spezialisten ausschalten und gleichzeitig hoffen, dass der Flickenmensch noch immer auf der Suche ist. Und? Bereit?", hakte er dann knurrend nach und blitzte mich mit seinen glühenden Wolfsaugen an. Ich nickte und hoffte aufrichtig, dass das alles gut endete ... .

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Das Bild oben habe ich mir nur "geliehen". Es gehört nicht mir sondern, Kōhei Horikoshi. Ich bitte um die freundliche Genehmigung das Bild zur Untermalung der Geschichte nutzen zu dürfen. Falls es da rechtl. Probleme gibt, geben Sie mir bitte Bescheid, damit ich es wieder entfernen kann. Bis dahin - danke!

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt