PoV Shoto:
Ich spürte, dass ich mit dem Kopf auf etwas Weichem lag und mir sanft jemand den Kopfverband abwickelte. Ich behielt die Augen geschlossen, denn im Raum brannte eine Lampe, die mich blenden würde und ich hörte mehrere Stimmen, die sich leise unterhielten. Mein Kopf dröhnte nach wie vor und die Wunde selber brannte wie Feuer, als derjenige sie mit etwas Feuchtem vorsichtig abwischte. Ich zuckte unter dem Schmerz zusammen, was die Person, die mich behandelte zum Lachen brachte. „Könnte jetzt etwas brennen. Es tut mir Leid, aber das muss desinfiziert werden und eigentlich auch genäht. Aber wir haben niemanden hier, der das tun könnte, außer mir vielleicht." Die Stimme sprach ruhig und vernünftig mit mir, dann spürte ich eine raue Hand, die mir die feuchten Haare aus dem Gesicht strich. Die Stimme berührte etwas in mir, etwas tief Verborgenes, dass gleichzeitig Schmerz auslöste – wie wenn jemand gestorben ist. Ich konnte nicht verhindern, dass mir Tränen in die Augen stiegen und nach kurzem Blinzeln rechts und links die Wangen runter liefen. „Na, so schlimm?", fragte die Stimme wieder und ich bemühte mich, still liegen zu bleiben und meine Gefühle, die durch das Alles, ziemlich durcheinander geraten waren, wieder unter Kontrolle zu bekommen. Mann, heulen wollte ich wirklich nicht. Schon gar nicht hier. Ich bekam keinen Ton raus und ließ auch die Augen geschlossen, um dem Typen nicht noch mehr Schwäche zu zeigen. Aber ich atmete zitternd ein und spürte dann, wie er in einer Kiste oder so rumkramte und kurz darauf ein Stechen, an der Kopfwunde. Er nähte mich tatsächlich und murmelte leise: „Das wird nicht die schönste Narbe, aber immerhin kann die Wunde dann verheilen. Ich brauche wohl nur drei Stiche, dann ist es geschafft, bleib bitte still liegen solange, okay?" Ich knurrte eine Zustimmung, dann machte er weiter. „Der Cut liegt unter deinem Haaransatz, so dass man sie nachher nicht sehen wird, auch wenn sie krumm und schief wird."
Wieder hörte ich sein leises Lachen, dann hörte ich Denki fragen: „Was treibst du da mit ihm, verdammt? Lass ihn in Ruhe, du Arsch!" Jetzt wurde der Ton rauer, denn mit seiner Antwort wies er Denki in die Schranken: „Halt den Mund, du Wurm. Ich sehe nur zu, dass euer Freund hier nicht an einer Infektion krepiert, verstanden? Und jetzt lass mich arbeiten."
PoV Shigaraki:
Der Einsatz hatte uns immerhin vier der Blagen in unsere Hände gebracht und sie waren nicht im Ansatz in der Lage gewesen, zu reagieren. Kurogiri hatte sein Warp-Gate etwas modifiziert, damit der Vorgang des Öffnens und Schließens schneller vonstatten ging. Das hatte reibungslos geklappt und zudem hatten wir vier richtige Juwelen zu fassen gekriegt, auch wenn der junge Midoriya, die kleine Nervensäge und mein blonder Explosionstyp nicht mit von der Partie waren. Dafür hatten wir Endeavor's Sohn und allein das war schon Gold Wert. Der Typ war mir ein Dorn im Auge und ich hasste ihn, wie kaum jemanden sonst – doch, All Might stand in der Rangordnung auf jeden Fall in dieser Liste noch über ihm, aber den hatten wir ja erfolgreich vom Markt genommen. Der würde uns auf keinen Fall mehr in die Suppe spucken, dieser klapperdürre Kerl.
Jetzt mussten wir sie nur noch alle mit der Impfung versorgen und dann hatten wir vier schöne Geiseln, um die mich die Schurken ganz Japans beneiden würden. Vier Geiseln, ohne Spezialität!
PoV Ochako:
Seit ich mich in dieser leeren Zelle befand, hatte ich noch niemanden gesehen oder gehört. „HIIIIILLLFEEEEE!", brüllte ich immer wieder, aber niemand reagierte darauf. Ich stand in einer nackten Zelle, in einem Kellerraum ohne Fenster und wollte nur noch weg. Doch hier gab es nichts, was ich hätte schweben lassen können, weil die Dinge alle außerhalb meiner Reichweite waren. Zumindest brannte eine funzelige Leuchte in dem sonst ärmlichen Raum und ich konnte etwas sehen. Warum zur Hölle war ich ganz alleine hier? Hatte es auch andere erwischt? Tsuyu machte sich bestimmt Sorgen und ich fühlte mich wirklich beschissen, weil ich so hilflos war.
„Tolle Superheldin, Ochako Uraraka!", hörte ich plötzlich eine leise weibliche Stimme, mit einem irren Unterton, der mir einen Schauer über den Rücken jagte. Dann erklang ein leises, mädchenhaftes Kichern. „Ich wollte doch dass wir Freunde sind, weißt du nicht mehr? Ich mag dich, du bist hübsch und stark und hast ein süßes Lächeln", hörte ich die Stimme näher kommen. Sie kam mir verdächtig bekannt vor, doch erst als ich die dazugehörige Person sah, wusste ich woher. „Was willst du von mir?", fragte ich leicht angewidert und panisch nach, denn ich erkannte das Mädchen mit ihrem Blutsaugegerät vom Lager der Pussy Cats wieder.
„Ich will, deine Freundin sein, bitteeeee", jammerte sie rum, lächelte aber dabei und legte leicht neckisch den Kopf schräg.
Ich dachte einen Moment nach, dann sagte ich: „Okay, wenn du mein Blut in Ruhe lässt, bin ich deine Freundin. Aber dann musst du mich auch rauslassen, denn Freunde sperrt man nicht ein, oder siehst du das anders?" „Oh, super, du bist jetzt meine Freundin, Ochako Uraraka. Aber leider muss ich auf meinen Boss hören und der hat ganz klar gesagt, dass ich dich nicht befreien darf, weil du ... gefährlich bist. Bist du trotzdem meine Freundin?", ihre Stimme klang fast weinerlich. Wie einsam musste sie unter diesen Schurken sein, wenn sie sich so sehr nach einer Freundin sehnte? Vielleicht konnte ich diesen Charakterzug nutzen. Aber dass sie mich nicht einfach rausließ, brachte mein Blut zum Kochen. Mist!
„Ich muss mal auf's Klo", versuchte ich es anders, doch ihre Antwort war ernüchternd. „Dann gehe ich mal wieder und lasse dich in Ruhe, damit ich dich nicht störe dabei", kicherte sie leise und machte Anstalten den Raum zu verlassen, doch ich hielt sie noch mal auf: „Und ich habe Hunger und Durst. Seit dem Frühstück hatte ich nichts mehr zu Essen. Kannst du was besorgen?", fragte ich und hoffte darauf, dass sie mir tatsächlich etwas brachte, denn das war nicht gelogen. Trotz der blöden Situation hatte ich inzwischen wirklich Hunger. Dass ich das dämliche Klo in der Zelle benutzen sollte, fand ich schon unerträglich, aber offensichtlich kam ich darum nicht herum. Dann hörte ich die Tür ins Schloss fallen und war wieder allein.
PoV Izuku:
In meinem Schlaf spürte ich irgendwann, dass sich die Matratze meines Bettes leicht senkte und mich dann jemand an der Schulter rüttelte. Unwillig knurrte ich auf. Ich wollte nicht aufwachen. Nicht jetzt, wo ich meinen Schmerz gerade fast vergessen hatte, den ich durch Kacchan's miese Aktion ertragen musste. Ich war keine verdammte Memme, aber diese Aktion hatte mir verdammt zugesetzt. Nicht nur, dass er kein Verständnis für den Verlust von Shoto aufbrachte, sondern auch noch, dass er Sex wollte, obwohl er mich seit dem Unglück hatte spüren lassen, für wie unzulänglich er mich hielt. Er hatte das zwar nicht direkt erwähnt, aber ich spürte seine Verachtung.
Und dann noch diese Aussage: „Wir können gerade doch eh nichts tun, da können wir uns auch erst mal auf uns konzentrieren, zumal ich den Sex zum Abbau von Gefühlen gerade echt gut gebrauchen kann. Ich will dich, Baby, bitte. Lass mich jetzt nicht hängen!"
Als wenn ich keine Gefühle hätte und man diese zudem noch einfach „wegficken" könnte.
Scheiße, ich spürte schon wieder die Tränen, doch ich reagierte auch nicht auf das Rütteln an meiner Schulter. War das überhaupt Kacchan? Ja, ganz klar.
„Lass mich in Ruhe!", knurrte ich unter der Decke und hoffte, er würde es einfach tun, also mich in Ruhe lassen. Doch Kacchan wäre nicht Kacchan, wenn ihn irgendjemand aufhalten könnte: „Komm schon, Baby. Es tut mir Leid, ich ... bin ein dummes Arschloch, das weißt du doch. Bitte, ... verzeih mir. Ich hatte mich nicht im Griff!"
Die Worte legten sich wie ein Pflaster über meine verwundete Seele, doch trotzdem wollte ich ihn nicht meine Schwäche sehen lassen. Dann zog er mir die Decke vom Gesicht, verlagerte sein Gewicht und beugte sich zu mir, um mir die Tränen von den Wangen zu küssen. Schließlich drehte er sanft mein Gesicht zu sich und küsste mich vorsichtig, als würde er darauf warten, dass ich ihn mit „One for All" wegschleuderte. Als ich nicht reagierte packte er mich, drehte mich auf den Rücken und setzte sich auf meine Hüfte, dann öffnete ich die Augen, was dazu führte, dass mir die Tränen in die Ohren liefen und Kacchan mich erneut küsste, langsam, warm und weich, bis ich meine Lippen öffnete und leise stöhnte. Sofort nahm er mich in Besitz, rieb seinen Unterkörper an meiner Hüfte und sorgte dafür, dass ich an etwas anderes dachte, als an den Schmerz, den er mir in seiner Wut zugefügt hatte.
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Das Bild oben habe ich mir nur "geliehen". Es gehört nicht mir sondern, Kōhei Horikoshi. Ich bitte um die freundliche Genehmigung das Bild zur Untermalung der Geschichte nutzen zu dürfen. Falls es da rechtl. Probleme gibt, geben Sie mir bitte Bescheid, damit ich es wieder entfernen kann. Bis dahin - danke!
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Ich will doch nur Stress machen
FanficDer zweite Teil beziehungsweise die Forsetzung von "Ich will doch nur spielen!" Die Klasse 1 A der UA Oberschule ist im Begriff nach Tokyo zu reisen, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich die Heldenagenturen anzusehen und den Pro's bei der...