PoV Izuku:
Dieses Mal stand ich direkt daneben und hatte es nicht mitbekommen, weil sich das Warp-Gate hinter meinem Rücken öffnete und es superschnell vorbei war. Ich konnte gar nichts tun. Schon zum zweiten Mal wurde ein Freund entführt und in diesem Fall war es sogar noch schlimmer, weil wir uns liebten und der Verlust Kacchan mit einschloss! Alles ging so schnell, dass ich wie erstarrt vor Schreck zusah, wie Shigaraki's Hand sich um Shoto's Hals legte, nur ein Finger abgespreizt und Shoto dann mit dieser Hand in den schwarzen Nebel gezogen wurde. Das ganze Vorgehen bekam ich in der Drehung und nur aus dem Augenwinkel mit. Verdammte Scheiße!!!!
Ich musste einen erstickten Laut abgegeben haben, denn auch Kacchan drehte sich jetzt zu uns und sah mit mir zu, wie Shoto in dem Warp-Gate verschwand und es sich binnen Millisekunden wieder verschloss. „FUCK! FUCK! FUCK! VERDAMMTE SCHEISSE, SO WAS GIBT ES DOCH GAR NICHT, VERFLUCHTER SCHEISSDRECK! WARUM HAST DU NICHTS GEMACHT, DEKU, DU SCHEISSNEEEEERD?", wütete Kacchan neben mir und ich konnte nur mit Tränen in den Augen, entsetzt den Kopf schütteln. Dann hörten wir die Schreie und als wir uns umsahen, mussten wir feststellen, dass wir nicht die Einzigen waren, die jetzt geschockt auf die Wiese starrten.
„OCHAKOOOOOOO!", hörte ich Tenya rufen, Tsuyu wimmerte quakend und bekam einen heftigen Schluckauf, bevor sie zu weinen begann. Ich sah mit tränennassem Gesicht zu Kacchan und spürte seine ungläubige Wut, bevor er mich an den Schultern packte und schüttelte. Dann stieß er mich heftig von sich und kurz darauf zog er mich an sich und drückte meinen Kopf an seine Brust, wo ich sein rasendes Herz klopfen hörte, während er knurrte: „Warum, Deku? WARUM NUR? SCHEISSSSSSSEEEEEEE!" Und dann spürte ich, wie ein Zittern seinen Körper durchlief, bevor er leise bebte. Kacchan weinte! „I...ich , es tut mir Leid, ich war wie paralysiert, Ka...kacchan. Bitte, verzeih mir, bitte!", schluchzte ich an seiner Brust und fühlte mich nur noch jämmerlich. Dann hielten wir uns fest, wie Ertrinkende, die ihren Halt verloren hatten und weinten.
Plötzlich hörten wir die Baku-Squad brüllen und lösten uns voneinander, nur um gerade noch zu sehen, wie Denki und Kirishima vom Nebel verschlungen wurden. „NEIN! NEEEEIIIIIINNNNN!", schrien wir Beide und unser Schrei bekam ein Echo von der anderen Seite der Schlucht. Kurz darauf öffnete sich bei Momo Yaoyorozu und Sensai Aizawa ein Warp-Gate, doch jetzt waren wir gewarnt. Aizawa schickte seinen rotglühenden Blick in den Nebel und das Warp-Gate schloss sich, ohne noch einen weiteren Schüler zu verschlucken. Doch wir hörten aus dem Nebel heraus das fiese und befriedigte Lachen von Tomura Shigaraki, und Kurogiri sagte mit seiner blechernen Echostimme: „Danke, liebe Schüler und viel Spaß bei eurem Ausflug in die Welt der Helden. Jetzt liegt der Ball wieder in eurem Feld. Ich freue mich schon darauf euch verlieren zu sehen, beim Retten eurer armseligen Freunde!"
Mit nacktem Entsetzen im Gesicht sahen wir uns an und versuchten zu begreifen und zu erfassen, was gerade passiert war. Die League of Villains hatte erneut zugeschlagen! Und wieder traf es uns, die Klasse 1 A der Superheldenabteilung. Mit traurigem Blick und zitternder Lippe sah ich zu Kacchan, der wiederum mich ansah und es wurde mir schmerzlich bewusst: Er hielt mich für einen Totalversager!
PoV Kirishima:
Gerade noch hatte ich hinter mir halb mitbekommen, dass Shoto entführt und von Shigaraki in das Warp-Gate gezogen wurde, da sah ich Denki auf mich zurennen. Doch noch ehe er mich erreicht hatte, wurde es schwarz um ihn herum und auch um mich herum nahm die Helligkeit des Tages schlagartig ab. Ehe ich mich versah, verschlang mich die selbe tiefe Dunkelheit, die mich damals im USJ zusammen mit Katsuki verschluckt hatte. Der Vorgang war so schnell vorbei, dass ich noch bei der Ankunft in einem finsteren Kellerraum, denselben irritierten Gesichtsausdruck drauf hatte, was jemanden zum schallenden Lachen veranlasste. „Kalt erwischt, nicht wahr?", lachte der Typ. Er hatte schwarze Haare und dieses seltsam zusammengeflickte Gesicht. Er hatte wasserblaue Augen und trug einen langen Mantel, seine Stimme klang angenehm, auch wenn das, was sie sagte, auf Verhöhnung hinauslief.
Ich hatte ihn schon einmal gesehen, wusste von dem Überfall bei den Pussy Cats, dass er etwas mit blauem Feuer drauf hatte. Dann spürte ich den Trennungsschmerz von Damian und fiel geschockt von dem plötzlichen Stechen in meiner Brust auf die Knie und beugte mit jammernd nach vorn. Kurz darauf hörte ich eine weibliche Stimme, die sich vor Freude fast überschlug. „Oh, die sind süß, Dabi, darf ich sie behalten? Darf ich sie zerstückeln und von ihrem Blut kosten?" „Nein! Halt den Mund du Verrückte!", fauchte er sie an, dann fragte er mich: „Was los mit dir? Hast du Heimweh? Ooohhhh, das tut mir aber ... gar nicht Leid, du Held!" und aus jedem Wort sprach die nackte Verachtung.
„Was wollt ihr von uns?", wollte ich unter Schmerzen wissen und verfluchte mich selber für mein Keuchen, das von Schwäche sprach. Ich wollte nicht schwach sein und schon gar nicht hier – vor denen! „Das werdet ihr schon früh genug erfahren. Jetzt reicht es uns erst mal zu wissen, dass ihr bei uns seid, der Rest wird sich finden!" Schon dieser Satz machte klar, dass sie uns nicht einfach gehen lassen würden. Und ER wusste vermutlich gar nichts. Ich schnaubte nur und fragte: „Wo ist Denki? Was habt ihr mit ihm gemacht?", meine Stimme brach fast vor Schmerz, doch es gab im Moment nichts, was ich hätte tun können. Ich konnte nur hoffen, dass Damian sich irgendwann näherte, ich würde es sofort spüren. „Wer ist Denki?", fragte das durchgeknallte Mädchen, die uns zerstückeln wollte und der Schwarzhaarige sah in die anderen Zellen, dann atmete er zischend ein und seine Augen wurden groß: „Das gibt es ja gar nicht. Na sieh mal, wer uns da ins Netz gegangen ist. Der Sohn des Endeavor!"
PoV Katsuki:
Der Schock saß tief und ich spürte, wie mich weißglühende Wut durchzuckte, weil Deku nicht dafür gesorgt hatte, dass Shoto noch bei uns war. Er war doch direkt vor ihm und nicht, wie letztens bei mir, verletzt und außer Gefecht. Ich stürzte auf ihn zu und schrie ihn an, angesichts seiner Unfähigkeit, dann schüttelte ich ihn und stieß ihn hart von mir. Meine Wut war grenzenlos und meine Enttäuschung ebenso, doch dann verschwamm mein Sichtfeld und als ich in Deku's Gesicht sah, wurde mir klar, dass er sich unendlich schuldig fühlte und ihn der Verlust genauso zerriss, wie mich. Ich zerrte ihn am Kragen zu mir und er umklammerte mich schluchzend, entschuldigte sich und legte seinen Kopf weinend an meine Brust. Mein Herz raste, in mir tobte der nackte Zorn und die tiefste Verzweiflung, es fühlte sich grauenhaft an und dann überlief mich ein Schmerz, der auch mich zum Heulen brachte. Deku umarmte mich fest, während er weinte und ich nahm seine Umarmung an und gab ihm meinen Körper im Gegenzug, damit er sich festhalten konnte. Dann hörten wir auch andere Schreie und wir lösten uns. Ich sah, wie Uraraka verschwand, dann suchte ich Kiri mit Blicken, doch es ging ihm gut. Kaminari war gerade auf dem Weg zu ihm, als auch er vom Nebel verschluckt wurde und direkt danach war Kiri auch verschwunden, verschluckt vom Warp-Gate! „NEIN! NEEEEIIIIIINNNNN!", brüllte ich zusammen mit Deku auf, bevor er bestürzt zur anderen Seite der Schlucht sah, von wo wir einen irren Schmerz mitbekamen. Jetzt konnten wir nur hoffen, dass Kiri nicht zu weit entfernt war und durch die Trennung an den Schmerzen zugrunde gehen würde. Damian flippte auf jeden Fall gerade vollkommen aus. Ich sah, wie er zu seinem Fahrzeug lief, hörte ihn fluchen und schreien, bis er die Autotür mit Wucht zuknallte, den Wagen wendete und sich einen Weg nach Tokyo suchte, damit es ihn und Kiri nicht zerriss!
FUCK, heute hatten sie mal wieder einen Treffer gelandet, doch das würde ihnen sicher keine Freude bereiten. Sie hatten zwei meiner Gefährten entführt und zwei weitere Klassenkameraden. Shoto war verletzt und brauchte dringend Hilfe. Und Deku und ich hatten nur dumm aus der Wäsche geguckt, ohne auch nur im Ansatz eine Chance zu bekommen, das alles zu verhindern. In mir spürte ich einen abgrundtiefen Hass gegenüber dieser Schurkenliga und während ich Deku ansah, der völlig fertig erschien, schwor ich , dass ich ihnen das Leben zur Hölle machen würde.
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Das Bild oben habe ich mir nur "geliehen". Es gehört nicht mir sondern, Kōhei Horikoshi. Ich bitte um die freundliche Genehmigung das Bild zur Untermalung der Geschichte nutzen zu dürfen. Falls es da rechtl. Probleme gibt, geben Sie mir bitte Bescheid, damit ich es wieder entfernen kann. Bis dahin - danke!
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Ich will doch nur Stress machen
Hayran KurguDer zweite Teil beziehungsweise die Forsetzung von "Ich will doch nur spielen!" Die Klasse 1 A der UA Oberschule ist im Begriff nach Tokyo zu reisen, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich die Heldenagenturen anzusehen und den Pro's bei der...