4. "Weiter geht's ...!"

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PoV Damian:

Von der anderen Seite beobachtete ich die Vorgänge am Bus und musste gleichzeitig aufpassen, dass Shota mich nicht bemerkte. Bisher war er aber offenbar noch zu geschockt und begann jetzt zusammen mit einem großen schwarzhaarigen Typen mit Brille, den er Iida nannte, durchzuzählen. Sie waren noch nicht ganz fertig, als mein erster Alpha im Nebel des komischen Wirbels verschwand und mein kleines, grünes Bonbon zusammen mit meiner blonden Versuchung völlig fassungslos zusehen mussten, ohne auch nur im Ansatz eingreifen zu können. Binnen Sekunden hatte jemand Hand an Shoto gelegt und in das schwarze Zeug gezogen, kurz darauf brachen meine beiden Rudel-Mitglieder zusammen. Sofort glitt mein Blick zu meinem Mate und nur Augenblicke nach weiteren Schreien, weil ein hübsches Mädchen in der schwarzen Masse verschwunden war, traf mein dankbarer Blick auf Eijiro, der irritiert zurück schaute, weil der blonde Stromtyp auf ihn zukam. Doch noch im Laufen verschluckte auch ihn dieser Nebel und direkt danach entstand auch bei meinem Fuchs dieser schwarze Wirbel, woraufhin er einfach weg war. Der Schmerz löste den Schock erst ab und verstärkte ihn dann. Ich begriff erst gar nicht, was ich da sehen musste, doch als der Gedanke, dass Eijiro entführt worden war, und zwar zusammen mit Shoto, dem Blonden Blitztypen und dem hübschen Mädchen, da rastete ich aus. Sofort brüllte ich vor blinder Wut auf, sah noch mal rüber, in der Hoffnung, alles nur geträumt zu haben, doch dann rannte ich zu meinem Auto und wendete den Wagen, um mir einen anderen Weg nach Tokyo zu suchen. Gott sei Dank gibt es mehrere Wege, auch wenn die nicht so schnell waren, doch das war jetzt egal. Ich musste jetzt sofort versuchen unseren Abstand wieder zu verringern, ehe der Schmerz mich in eine Ohnmacht riss und Eijiro vielleicht sogar tötete!

PoV Shoto:

Als ich zu mir kam, hatte ich hämmernde Kopfschmerzen und mir war übel. Langsam und vorsichtig öffnete ich die Augen, denn der Raum in dem ich lag, war seltsam kühl, der Boden war hart und kalt und es war immerhin dämmrig genug, dass mich kein Licht blendete. Das erste, was ich sah waren nackte Betonwände und Gitter. Dann erst hörte ich die Stimme von Eijiro, der starke Schmerzen zu haben schien, denn das was er sagte, brachte er unter Keuchen hervor. Mit wem redete er denn da? Na klar, mit unseren Entführern, aber wieso war Eijiro auch da und hatte es Izu und Kats auch erwischt? Das Ganze ging irre schnell und ich fühlte einen Schwindel in meinem Kopf, der meine Übelkeit noch verstärkte. Ich atmete tief ein und aus, als ich plötzlich hörte: „Das gibt es ja gar nicht. Na sieh mal, wer uns da ins Netz gegangen ist. Der Sohn des Endeavor!" Die Stimme kam mir seltsam bekannt vor, aber ich hatte sie anders in Erinnerung. Nett und fürsorglich, liebevoll und von Stärke geprägt. Aber das konnte ja gar nicht sein, dachte ich tief getroffen und schloss die Augen wieder, weil mein Schmerz mich erneut in einen tiefen Tunnel riss.

PoV Aizawa:

Wie hatten sie es nur wieder hinbekommen, unsere Pläne auf solche Art und Weise zu durchkreuzen? Unser Bus war beschädigt, der Busfahrer ausgeknockt, vier Schüler fehlten und der Rest stand unter Schock, nachdem sie mit ihren Fähigkeiten die ganze Klasse vor Schlimmerem bewahrt hatten. Ich versammelte die restliche Klasse und sorgte dafür, dass sie sich wieder in den Bus setzten, bevor ich sie befragte. Denki Kaminari, Eijiro Kirishima, Shoto Todoroki und Ochako Uraraka, waren in der Hand der „League of Villains". Wir mussten sofort alle Heldenagenturen in Alarmbereitschaft versetzen, bevor sie den Kindern etwas antaten. Und so gut ich auch mit eigentlich allen bei der Arbeit klarkam, trotzdem hatte ich großen Respekt vor einem Geständnis bei Endeavor, wenn ich ihm mitteilen musste, dass auch sein Sohn zu den Entführten gehörte.

Zudem hatte ich mich schon bei den Pussy Cats erkundigt und festgestellt, dass Pixie Bob von einer Reise zu Verwandten nach Tokio nicht heimgekommen war. Es war also durchaus denkbar, dass auch sie sich in der Hand der Schurken-Liga befand. Tiger versuchte zusammen mit den beiden verbliebenen Kolleginnen herauszufinden, ob sie noch bei ihrer Familie war oder wann sie aus der Familie aufgebrochen war. Möglicherweise war sie ja noch auf dem Weg, nur dass das Gefühl in meinem Magen ganz und gar nicht damit übereinstimmte. Ich ahnte bereits, dass diese Reise wieder Kreise ziehen würde und unser Ansehen bei der Bevölkerung war ohnehin noch ziemlich angeschlagen! Dem Busfahrer ging es den Umständen entsprechend gut, aber fahren konnte er nicht mehr. Ihn musste etwas wie ein Betäubungspfeil getroffen haben, denn eine Stelle unterhalb des linken Ohrs war rot und leicht geschwollen. Der Mann war zwar wieder bei Bewusstsein, aber er hing reichlich in den Seilen und gähnte ständig. Er hatte aber noch im Busdepot Bescheid gegeben und jetzt mussten wir warten, bis ein Bus aus Tokio uns aus unserer Misere befreite. Etwa eine halbe Stunde später kam der Ersatzbus dann auch und ein Mechaniker, reparierte den Bus an Ort und Stelle, um ihn dann in eine Werkstatt zu bringen, während wir uns mit dem anderen Bus aufmachten, um ins Hotel zu kommen.

Weitere 30 Minuten später kamen wir an und wir checkten ein, dann versammelte ich die Kinder in einem Konferenzraum und wir sprachen die Vorkommnisse durch. Katsuki berichtete von seiner Beobachtung und ich sah sofort in viele besorgte Gesichter. Bisher hatte die LoV noch keinem von uns größeren Schaden zugefügt, aber das musste nicht so bleiben. Katsuki, als erstes Opfer einer LoV – Entführung erzählte, was ihm bei ihnen widerfahren war und wie er sie einschätzte. „Diese ....aaaaarrrrgggnnnhh, Hurensöhne, verflucht! Ich hätte die wegsprengen sollen, als ich die Gelegenheit hatte. SCHEISSE!", flippte der Blonde aus und ich konnte ihn verstehen, nur durfte ich ihm leider nicht sagen, dass ich so dachte. Schließlich war ich Lehrer und dann war da noch die Sache mit dem Superheldencodex. „Beruhige dich mal wieder, Bakugo. Kannst du uns jetzt eine adäquate Einschätzung geben, oder nicht? Du warst doch direkt bei ihnen. Was haben unsere Leute zu erwarten?" „Sie sind äußerst gut vorbereitet und sehr vorsichtig. Mich haben sie sofort sichergestellt und mich in eine Apparatur gesetzt, wie beim ... Sportfest. Meine Spezialität war damit komplett nutzlos. Sie denken nach, und versuchen so viel Schaden wie möglich zu erreichen, ohne jemanden zu töten. Ach VERFICKT NOCHMAL, WIR MÜSSEN SIE RAUSHAUEN – JETZT! Mich hatten sie zu einem bestimmten Zweck, sie wollten mich dazu bringen überzulaufen. Ich weiß auch nicht, ob sie ihre Auswahl mit Absicht getroffen haben, oder ob es eher dem Zufall geschuldet war, dass sie genau DIESE VIER entführt haben. FUCK!"

„Auf jeden Fall hast du in sofern Recht, dass sie das alles gut geplant haben müssen. So wie es im Moment aussieht, haben sie jemanden von den Pussy Cats in ihrer Gewalt, zumindest lässt die massive Landschaftsveränderung darauf schließen. Und Pixie Bob war wohl zu einem Familienfest in Tokio, von dem sie nicht oder zumindest noch nicht wieder bei den Pussy Cats aufgetaucht ist."

Der junge Midoriya schaute völlig entsetzt und fragte dann nach: „Haben Sie etwas von Kota gehört, Sensai Aizawa? Geht es ihm gut?" Ich nickte ihm zu, denn ich wusste aus zuverlässiger Quelle, dass Kota noch bei den Pussy Cats im Lager war und er nun fleißig seine Spezialität übte, seit er von Izuku gerettet worden war. Der Junge war schon richtig gut, hatte aber trotz allem noch einen langen Weg vor sich, bis er auf eine Heldenschule ging. Aber der junge Midoriya hatte ihm aufgezeigt WOZU ein Held gut war und ihn so aus seiner aggressiven Lethargie gegen die Helden gerissen! „Wir werden jetzt erst mal etwas essen und dann überlegen wir, die Prohelden, wie es weitergeht. Ihr werdet gleich in eure Zimmer gehen und euch ausruhen, von der Fahrt und dem Schreck. Morgen früh sehen wir weiter, aber es kann nicht unbedingt so laufen, wie geplant, da alle Büro's in die Suche nach den vier Vermissten involviert sind!"

Es war klar, dass sie Protest einlegten, aber da konnte ich jetzt keine Rücksicht drauf nehmen. „Noch was, bevor ihr euch zurückzieht. KEINE ALLEINGÄNGE, sonst fliegt ihr im hohen Bogen, das gilt insbesondere für üblichen Verdächtigen! Habt ihr das verstanden. Dieses Mal werde ich keine Gnade walten lassen. Wer das Zimmer verlässt und das Hotel ist sofort raus!" Ich sah mit strenger Miene über die Gesichter meiner Schüler und hoffte, sie würden sich daran halten. Die Angesprochenen wussten auch genau, wer gemeint war. „Ich habe gefragt, ob ihr das verstanden habt?", setzte ich leise drohend nach und dann hörte ich endlich das mehrstimmige: „Ja, Sensai!"

Trotzdem entgingen mir nicht die Blicke, die sie sich untereinander zuwarfen. Midoriya und Bakugo, Iida und Asui, Sero und Mina sowie Kyoka.


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Das Bild oben habe ich mir nur "geliehen". Es gehört nicht mir sondern, Kōhei Horikoshi. Ich bitte um die freundliche Genehmigung das Bild zur Untermalung der Geschichte nutzen zu dürfen. Falls es da rechtl. Probleme gibt, geben Sie mir bitte Bescheid, damit ich es wieder entfernen kann. Bis dahin - danke!

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt