55. "Im Auftrag des Luna ..."

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PoV Izuku:

„Was sollen wir denn jetzt genau machen?", fragte ich in die Runde. Dieser Morgen hatte schon komisch begonnen, ich war schon sehr gespannt, wie es weitergehen sollte. Und nachdem Kacchan das Telefonat beendet hatte, war ich ziemlich irritiert. Ich biss in mein Brötchen und sah in die angespannten Gesichter von Kacchan und Shoto. Wobei Kacchan ziemlich aufgewühlt und wütend wirkte, während Shoto eher amüsiert schien. „Das hat er sich ja lustig ausgedacht, der liebe Eijiro", stellte Sho fest und trank zurückgelehnt seinen grünen Tee. „Lustig, hä? Was bitte, ist daran lustig, Daddy?", flippte Kacchan aus. „Schau nicht so dumm, Deku. Streng lieber dein Hirn an und mach einen Vorschlag, der nicht dafür sorgt, dass Damian uns bei lebendigem Leibe auffrisst!"

Ich schluckte hart und dachte nach. Das, was ich gehört hatte, war wirklich nichts, was man einem Alpha antun sollte. „Setzt dich, Kats. Trink einen Kaffe und iss was. Und lass vor allem Izuku aus dem Spiel. Schließlich hat Eijiro DIR den Auftrag gegeben!" Ich zog den Kopf ein und machte mich unsichtbar. Denn Daddy Sho ließ wieder Alpha-Pheromone fliegen und ich unterdrückte gerade so ein Wimmern. Kats zuckte wie unter einem Schlag zusammen und war plötzlich nur noch halb so furchteinflößend wie kurz vorher noch. Dann drehte er sich um, holte sich die Kanne Kaffee vom Tresen und goss sich eine Tasse ein. Schweigend sah er grollend zu Shoto, dann begann auch er sich ein Brötchen zu machen.

Einige Zeit aßen wir schweigend, dann hatte ich eine Idee. Zumindest war sie nicht ganz so heftig, wie das, was Kiri vorgeschlagen hatte. Ich druckste etwas herum, bis Sho mich ansprach: „Spuck's schon aus Kitten, bevor du dich dran verschluckst." Ich sah Daddy Sho an und warf dann einen vorsichtigen Blick zu Kacchan: „Angenommen wir schaffen es, Damian aus der Krankenstation mitzunehmen, mit Recovery Girls Erlaubnis ... na ... natürlich. Dann kann er uns doch erst mal so, wie er ist, begleiten. Und erst, wenn wir Kiri's Haus erreicht haben, sollte er sich kurzfristig verwandeln, denn er muss ja nicht als Wolf durch die Stadt fahren. Wir müssten nur vorher das mit dem Halsband und der Leine klären, also ... eine kaufen. Und dann sollten wir äußerst respektvoll mit ihm umgehen, damit das mit der Leine nicht so krass rüber kommt. Vor allem sollten wir ihm das schmackhaft machen, ihm etwas Tolles versprechen, sozusagen ... als Entschädigung, ver ... versteht ihr?" In Shoto's Augen trat ein Ausdruck von Stolz und ich fühlte meine Brust schwellen, auch wenn er es noch nicht ausgesprochen hatte. Auch Kacchan's Blick war gleich eine ganze Ecke versöhnlicher, angesichts des Vorschlages und schließlich klopfte er mir auf die Schulter und sagte: „Super, Deku. So machen wir es. Danke!" Wow, das ging runter, wie Öl!

Ich konnte es nicht glauben, aber ... verdammt, sie hatten meine Idee angenommen und ich spürte Kacchan's Erleichterung und Daddy's Stolz. Wir frühstückten zu Ende, räumten den Tisch ab und machten uns direkt danach auf den Weg. Als wir gerade das Haus verließen, klingelte Kacchan's Handy und er zog es knurrend aus der Tasche: „Ja, Kiri?" „Kannst du es bitte machen, Kats? Ich, ... verdammt ich bin dein Luna. Du musst das für mich tun, wenn ich es dir befehle!" „Das ist schon richtig Kiri, aber so weit lasse ich es gar nicht erst kommen." Dann beendete Kacchan das Gespräch und ich stand mit offenem Mund daneben. Ich konnte ihn ja verstehen, fragte mich aber doch, ob er wusste, was er sich damit eingebrockt hatte. Ich war ziemlich sicher, dass Damian das nicht gut finden würde, wenn er erst davon Wind bekam. Und dann würde es mal so richtig was setzen.

PoV Shoto:

Wir erledigten nach Kats Ausraster gegen unseren Luna als erstes den Einkauf. Der gestaltete sich allerdings recht schwierig, denn der Verkäufer fragte nach, um welche Hunderasse es sich handelte. „Ein Wolfshund, recht groß!", sagte Kats und das war das erste Mal, dass der Verkäufer komisch wurde. „Darf ich fragen, woher das Tier stammt? Wolfshunde werden für gewöhnlich nicht in Privatbesitz verkauft, weil es nun mal eher Wildtiere sind. Dann muss es eine Prüfung geben, in welchem Umfeld der Wolfshund leben soll und ob die Besitzer geeignet sind, solch ein Tier vernünftig und artgerecht zu halten. Wer ist denn der Besitzer? Sie?" Sag jetzt bloß nichts Falsches, Kats. Sonst bekommen wir hier gar nichts!", gab ich ihm mit und Kats reagierte ... nun katsuki-typisch: „Klar, bin ich der Besitzer. Wir haben mehr als genug Platz, einen Park in der Nähe und .... verfickt nochmal, ich BRAUCHE EIN HALSBAND UND EINE LEINE!" Der Verkäufer grinste ihn an, dann sagte er kühl: „Ja, junger Mann. Das ist mir gerade auch klar geworden. Aber hier kann ich Ihnen nicht weiterhelfen! Bitte verlassen Sie mein Geschäft. Solche Tierbesitzer unterstütze ich nicht. Auf Wiedersehen!" Damit komplimentierte er uns zur Tür und schon wenige Sekunden später, standen wir auf der Straße. Genau das hatte ich kommen sehen, aber nun ja.

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt