Kapitel 50

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„Danke!“ Samu schenkte Riku einen liebevollen Blick und einen kurzen Kuss, als dieser ihm einen Kaffee überreichte. „Dann habt ihr noch einiges zu tun. Für ein Baby, braucht man einiges einzukaufen. Ihr müsst sicher auch hier im Haus, vorzeigen können, dass ihr für die kleine Maus bereit seid. Das Herz, zählt in solchen Dingen, ja oftmals nicht.“ Liina verstand, dass Samu nicht begeistert war, über solche Bestimmungen. Riku nickte und liess, ganz unbewusst, seine Hand an der Innenseite von Samus Bein, entlang gleiten. „Da gibt es einiges, was ihr braucht. Angefangen mit einem Familien Auto. Das Funktioniert nicht mehr mit deinem Bemu, Samu.“ Sami grinste seinen Freund an, der Riku einen entgeisterten Blick zu warf. „Wir haben doch schon ein Familientaugliches Auto. Mein Bemu brauche ich. Das ist das kleine Stück Freiheit, welches ich mir bewahren will.“ Entschuldigend sah Samu zu Riku. „Keine Sorge, mein Schatz. Ich werde meinen Volvo weg geben und wir kaufen uns noch einen Familientauglichen BMW. So kannst du deinen Bemu behalten. Für den Sommer.“ Rikus Blick, wurde gegen Ende mahnend. „Du bist der Beste!“ Samu gab Riku einen Kuss. „Wir haben noch so einiges, was wir nicht mehr brauchen, weil unsere Familienplanung abgeschlossen ist.“ Liisa ging im Kopf schon alles durch, was sie absichtlich noch behalten hat, für genau diesen Fall. „Das ist unglaublich lieb von euch. Wir kommen gerne darauf zurück, wenn wir wissen, was Lara schon alles für Lenja gekauft hat. Das müssen wir ohnehin dieses Jahr noch machen, da die Wohnung im neuen Jahr leer sein muss.“ Das lag den beiden noch schwer auf dem Magen. „Ich werde mit dem Lieferwagen kommen, damit wir alles hier her schaffen können, was ihr brauchen könnt.“ Sami stellte sich sofort zur Verfügung. „Du bist der Beste!“ Riku sah ihn dankbar an.
Es wurde noch etwas weiter geredet. Es war genau das Weihnachten, wie Samu es sich vorgestellt hatte. Was er niemals für möglich gehalten hätte war, dass er hier als frisch gebackener Papa sass. Da die Kinder dabei waren, ging der Abend nicht bis spät in die Nacht hinein. Alle halfen Samu und Riku noch dabei aufzuräumen.

„Rik?“ Samu hielt Riku, von hinten im Arm, während sie zu sahen, wie ein Auto nach dem anderen, von ihrem Haus davon fuhr. „Hmm?“ Riku lehnte seinen Kopf gegen Samus Schulter. „Bist du mir noch böse, wegen dem, was ich gesagt habe?“ Samu belastete es immer noch. Es war so unüberlegt. „Ich war nie wirklich wütend.“ Riku drehte sich leicht in Samus Arm und küsste seine Wange. „Aber du warst enttäuscht.“ War es mehr eine Feststellung, denn eine Frage. „Vielleicht ein bisschen. Aber am meisten, konnte ich es nicht fassen, dass du immer noch nicht weisst, dass du alles bist, was ich brauche. Lenja wird noch das Sahnehäubchen auf dem Ganzen sein.“ Rikus Arme, schlangen sich nun ebenfalls um Samu, da alle Autos weg waren. „Du weisst doch, wie sehr ich dich liebe!“ Flüsterte Riku in Samus Ohr und hauchte einen Kuss dahinter. „Ich weiss. Und es ist das schönste Gefühl überhaupt.“ Samu liess seine Lippen, über die von Riku gleiten und kostete davon. „Dann solltest du es niemals mehr in Frage stellen. Ich habe dich geheiratet, Samu. Das mache ich nicht einfach so aus einer Laune heraus.“ Rikus Blick, war liebevoll und ernst zu gleich. „Weiss ich doch. Ich war einfach ein Idiot.“ Samu küsste Rikus Hals. „Ja, das warst du.“ Samu konnte Rikus Grinsen spüren und auch hören. „Ich liebe dich dennoch, Süsser.“ Samu seufzte, weil Rikus Finger durch seine Haare schlichen. „Ich liebe dich auch. Und deshalb, habe ich noch ein Geschenk, für den frisch gebackenen Papa.“ Samu umfasste Rikus Hand und schloss die Tür hinter sich. „Papa...wie sich das anhört“, sagte es Riku mehr zu sich. „Gut oder?“ Samu drehte sich zu Riku um. „Und wie!“ Riku fiel Samu um den Hals. „Danke, hast du Laras letzten Willen unterschrieben und du das nun mit mir durchziehen willst.“ Samu strich über Rikus Rücken in dessen Haare. „Wir haben das gemeinsam entschieden, also ziehen wir es auch gemeinsam durch.“ Samu setzte sich mit Riku vor den Kamin. „Du weisst, dass wir uns nichts schenken wollten.“ Riku sah Samu nach, der wieder aufgestanden war. „Ja, ich weiss. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen.“ Samu kam grinsend mit einem kleinen Päckchen zurück zu Riku, küsste dessen Haare und setzte sich wieder neben ihn. Das Päckchen war weich. „Nun mach schon auf.“ Samu liess Riku keine Sekunde aus den Augen. Er war so auf seine Reaktion gespannt. Etwas rosafarbenes, kam zum Vorschein, als Riku das Papier entfernt hatte. Er nahm es und hielt es hoch. Ein Lachen entwich Riku, wobei im gleichzeitig Tränen über die Wangen kullerten. Es war ein kleiner Body, auf dem ´Papas kleine Prinzessin´ stand. „Du bist ein Spinner!“ Riku legte seine Hand in Samus Nacken und zog ihn an seine Lippen. „Danke! Der ist unglaublich süss und Lenja wird göttlich darin aussehen.“ Riku legte ihn wieder zusammen und gab Samu noch einmal einen Kuss. „Ich habe auch noch etwas für dich.“ Riku biss sich auf die Lippe und zuckte mit den Schultern. „Wie sagt man so schön. Zwei Doofe, ein Gedanke.“ Riku stand auf und holte sein Päckchen, welches im selben Papier eingepackt war und nein, sie haben es nicht selber eingepackt. Auch aus Samus Papier, kam etwas in der Farbe Rosa, jedoch kräftiger als Rikus. Bevor es Samu überhaupt an sah, verlangte er von Riku einen Kuss. „Du hast es dir ja noch gar nicht angesehen.“ Lachte Riku. „Ich weiss, dass es süss ist, weil es von dir ist.“ Ein weiterer Kuss folgte, bevor Samu den Body ebenfalls hoch hielt. Darauf stand ´Papas kleines Mädchen´. Die Rührung über Rikus Geschenk, die Freude über die Nachricht von heute, die ganze Anspannung der letzten Woche, alles brach bei diesem Anblick, aus Samu heraus. Endlich, konnten sie sich wahrhaftig über Lenja freuen. Ihr ganz persönliches kleines Weihnachtswunder. Samu hatte während der ganzen Zeit versucht, seine Gefühle, welcher Art auch immer, in Schach zu halten. Doch es ging nicht. Mit jedem Tag und jeder Minute, in der er Lenja sah oder sie auf seiner nackten Haut kuschelte, wie es Riku ebenfalls am liebsten tat, verlor er mehr und mehr, sein Herz an dieses kleine Mädchen. Jetzt fiel all diese Last von ihm. Samu durfte seine Gefühle endlich zu lassen und Lenja damit überschütten. „Endlich ist sie mein kleines Mädchen.“ Schluchzte Samu und vergrub sein Gesicht an Rikus Halsbeuge. „Ja, das ist sie. Und sie kann sich glücklich schätzen, dein Mädchen zu sein.“ Riku zog Samu fest an sich. „Genau so, wie ich mich glücklich schätzen kann, dein Mann zu sein. Weil du uns beide, abgöttisch lieben und alles für uns tun wirst.“ Samu brachte nur ein Nicken zustande. Erst, als die Tränen wieder einigermassen versiegt waren, löste sich Samu von Riku. „Ich werde euch beide, bis an mein Lebensende lieben und beschützen.“ Riku war so voller Liebe für diesen Mann, mit dem er nun endlich eine Familie gründen konnte. Insgeheim, hatte sich Riku ein kleines Mädchen für sie beide gewünscht. Er sah sie beide als Mädchen Papas. Und zu allem, trug sie auch noch den Namen, den Riku sich immer für seine Tochter wünschte. Das Schicksal hatte sie Drei zusammen gefügt, da war sich Riku sicher. Zuerst ihn und Samu, weil Riku erst mit Samu richtig glücklich und zufrieden wurde und nun kam auch noch Lenja in diese etwas unkonventionelle Konstellation, mit hinein. Alle, mussten sie in ihrem Leben kämpfen, um dort hin zu kommen, wo sie jetzt waren. Sie beide zuerst allein, bis sie es zusammen taten. Genau wie Lenja, die von ihrem zweiten Lebensmonat an, seit sie in Laras Bauch existierte, kämpfen musste. Lara hatten ihm erzählt, dass sie durch den ganzen Stress und die Trauer um ihren Mann, beinahe eine Fehlgeburt erlitt. Doch die kleine Lenja, wollte die grosse Welt kennen lernen und biss sich durch, bis zu ihrer Geburt und darüber hinaus. Doch von nun an, musste sie nicht mehr alleine kämpfen. Jetzt waren sie zu dritt, die weiter kämpften. Mit ganz viel Zusammenhalt und Liebe. Letzteres, war das beste Mittel, um jeden Kampf zu gewinnen.

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