Kapitel 123

186 9 0
                                    

„Fahr bitte vorsichtig.“ Riku legte seine Hände an Samus Wangen, der dicht vor ihm stand und ihn um die Taille fest hielt. „Versprochen! Ich warte auf dich Zuhause.“ Samu gab Riku einen langen Kuss, bevor er von ihm abliess und in sein Auto stieg. „Ich liebe dich, mein süsser Schatz.“ Riku beugte sich zu Samu runter, um sich noch einmal einen Kuss zu erhaschen. „Ich liebe dich.“ Dann war Samu weg. Riku musste noch den Rest zusammen packen. Auch die Dinge von Lenja, die sie nicht zu Sami mit nahm. Alles verstaut und das Mökki dicht gemacht, machte sich auch Riku auf den Weg. Mit einem Lächeln auf den Lippen, statt den Tränen in den Augen, mit denen er gekommen war. Vielleicht würden einige Leute sagen, dass er Samu zu schnell verziehen hatte. Er war sein Mann, sie waren verheiratet und hatten eine Tochter. Was sollte es da bringen, wenn Riku Samu bestraft hätte. Denn bestraft, wären dadurch auch Lenja und er selber gewesen. Was sollte also noch lange um etwas herum getanzt werden, wenn doch klar war, dass sie sich noch immer liebten und keiner von beiden, ihre Ehe beenden wollte. Samu wusste, im Gegensatz zu früher, dass er einen riesigen Fehler gemacht hatte. Er hatte Stopp gesagt, als sein Körper es ihm vermittelte. Samu kam zu ihm, weil sein schlechtes Gewissen ihn fast auffraß und er spürte, Riku und auch Lenja verlieren zu können. Es waren ein paar schöne Stunden, in denen sie die Angst vertrieben. Eine gute Grundlage, um nun endlich Ordnung in ihre Familie zu bringen. Riku hoffte, dass Lenja sich wirklich freuen wird, wenn Samu morgen mit kam. Es würde Samu sehr verletzen, wenn nicht. Selber zu zuschreiben, hätte er es sich. Dennoch wäre es keine schöne Situation.
Riku parkte sein Auto neben dem von Samu, in der Garage. „Danke Mikko! Auch im Namen von Riku. Du bist der absolut Beste!“ Riku blieb im Flur stehen. Er wollte Samu nicht bei seinem Telefonat stören. „Geplant haben wir unser Familienleben noch nicht. Aber wir haben geredet. Am allerwichtigsten ist jedoch, dass Riku mir verziehen hat. Ab jetzt, wird alles besser und wir können endlich an unserer Kinderplanung weiter fahren.“ In Rikus Augen, sammelten sich Tränen. „Wir werden morgen dort sein, um unsere Maus ab zu holen. Und ja, in den nächsten Tagen, werde ich bei Kai und Ville auftauchen. Versprochen! Vielleicht nehme ich Riku mit, wenn er dies möchte. Gib deinen Süssen einen dicken, fetten Kuss.“ Samu atmete tief durch und legte sein Handy auf den Tisch. „Da bist du ja.“ Er fing an zu strahlen und ging Riku entgegen. „Mikko hatte gute Nachrichten für mich. Der Rest des Jahres, gehört euch. Vielleicht nicht nur, aber mehrheitlich. Alle Termine sind, so ungern ich das auch wahrhaben und zu geben will, aus gesundheitlichen Gründen, abgesagt worden. Vielleicht sollte ich endlich an fangen, auf meinen Körper zu hören.“ Samu redete in einem Fluss. „Das solltest du unbedingt. Allein schon wegen dir. Das klingt alles toll! Ich bin stolz auf dich.“ Riku fiel Samu um den Hals. „Danke Grosser!“ Samu hielt Riku fest. „Nicht dafür. Das ist das Mindeste, was ich tun kann, dafür was ich alles verbockt und aufs Spiel gesetzt habe.“ Samu schloss die Augen und lehnte seinen Kopf an den von Riku. Er war müde. „Wenn es dir heute zu viel ist, dann können wir auch noch etwas ausruhen und in den nächsten Tagen mit planen beginnen.“ Samu schüttelte den Kopf. „Wir dürfen es jetzt nicht mehr länger hinaus schieben. Sami hat mir ein paar wertvolle und zugleich einfache Tipps gegeben, wie wir das alles hin bekommen sollten.“ Riku lächelte Samu liebevoll an und strich ihm über die Wange. „Das klingt nach meinem Mann.“ Ein Kuss folgte, bevor sie gemeinsam ihre Taschen auspackten. Alles erledigt, setzten sie sich auf das Sofa und redeten über die Planung ihres Familienunternehmens. Riku musste immer wieder lachend den Kopf schütteln, als Samu ihm von Samis Tipps erzählte. Wie dumm mussten sie eigentlich sein, um nicht selber darauf zukommen. Die organisatorischen Dinge, klangen so einfach, wie sie es, schlussendlich auch waren. Sami hatte Samu die Erweiterungsmöglichkeit für den Terminplaner im Handy, geschickt. Der war absolut genial, da er mit Farben arbeitete und sich automatisch, kaum wurde ein neuer Termin eingetragen, mit dem anderen Handy synchronisierte. Einfacher, ging es kaum mehr. Ausserdem zeigte einem der Terminplaner, jeden Tag die aktuellen Termine und schickte einem Erinnerungen für wichtige, am Tag darauf. Wie Geburtstage und den Hochzeitstag. Ein wahres Wunderteil und würde Familie Rajamaa bestimmt dabei helfen, ihr Familienleben, mit ihrem Beruf zu vereinbaren. Sami schwörte auf diese Art von Terminplanung, da er ebenfalls nicht der grosse Held darin war, sich Termine zu merken. Zufrieden mit dem, was sie bereits geschafft hatten, beendeten sie den Tag, mit einem guten Gefühl.

„Lenja liebt dich. Auch wenn du in letzter Zeit, nicht der Papa warst, den sie sich gewöhnt ist.“ Riku drückte Samus Hand, als sie zu Lenjas Spielgruppe liefen. Samu atmete tief durch. „Na ihr Zwei.“ Sami begrüsste die beiden mit einer festen Umarmung. „Alles klar bei euch?“ Er musterte seine Freunde. Samu hatte seinen Arm um Rikus Taille gelegt und hielt in fest an seiner Seite. „Es wird wieder.“ Samu schenkte Riku ein dankbares Lächeln und drückte einen Kuss in die braunen Haare. „Danke für den Tipp, wie wir unseren Terminplaner in den Griff bekommen. Gleich, werden wir uns noch einen kaufen gehen, den wir mit Lenja gestalten können.“ Sami nickte zufrieden. „Das sind meine Freunde, wie ich sie kenne. Ich schicke euch gleich das Bild von dem, den wir haben. Perfekt, um mit Kids zu planen.“ In dem Augenblick, öffnete sich die Tür und kleine, aufgeregte Kinder, stürmten hinaus. Lenja wusste, dass sie vom Papa abgeholt wird. Jedoch nicht, dass es beide sein werden. Zusammen mit Finja, kam Lenja, fröhlich lachend aus dem Zimmer, als ihr Blick auf Samu fiel. „Papa?“ Ungläubig blieb Lenja stehen und sah zwischen Samu und Riku hin und her. „Hey mein grosses Mädchen.“ Samu ging in die Hocke. Tränen schimmerten in seinen Augen. Riku legte ihm seine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. Von einer Sekunde auf die andere, fing Lenja an zu strahlen und rannte auf Samu zu. „Paps!“ Rief sie freudig. „Komm her, meine süsse Maus.“ Lenja fiel in Samus Arme und drückte sich an ihren Papa. „Papa hat dich so sehr vermisst.“ Samu stand, mit Lenja auf dem Arm auf. „Ich habe dich auch vermisst, Paps.“ Lenja klammerte sich fest an Samu. Riku betrachtete seine beiden Liebsten, mit einem Lächeln. Er wusste, dass Lenja sich freute, kaum würde sie Samu sehen. „Komm, wir ziehen dir deine Schuhe an und dann gehen wir nachhause.“ Samu küsste Lenjas Haare und setzte sich mit ihr auf die lange Bank, unter der ihre Schuhe standen. „Bleibst du jetzt da, Paps?“ Lenja sah ihren Papa, der vor ihr kniete und ihr die Schuhe anzog, fragend an. „Ja Süsse. Ich bleibe jetzt bei dir und Papa. Für länger.“ Samu hob Lenja wieder auf seinen Arm. „Wie ich das Bild von Familie Rajamaa liebe.“ Grinste Sami. „Danke Samibär!“ Samu schenkte ihm ein dankbares Lächeln. „Für dieses Bild, mache ich das immer wieder gerne!“ Hand in Hand, verliessen Samu und Riku, gemeinsam mit Lenja, das Gebäude. Bevor es nachhause ging, fuhren die Drei in die Stadt, um ein paar Besorgungen zu machen und auch gleich noch etwas essen zu gehen.
Der Nachmittag gehörte ganz alleine ihnen. Sie bastelten an ihrem gemeinsamen Familienplaner, der einen gut sichtbaren Platz in der Küche bekam. Es war auch für Lenja wichtig zu wissen, wann sie kompletten Papa Tag hatte und wann einer nicht da sein würde. Ganz genau, wussten sie das jetzt noch nicht, aber Lenja hatte sich passende Sticker ausgesucht, um sie an den entsprechenden Tagen hin zu kleben. Für Samu, wählte sie Einhörner und für Riku, Gitarren. Erstaunlich war dies ja nicht. Es sorgte dennoch für Lacher im Geschäft.
Gekuschelt, wurde an dem Tag, auch noch ganz viel. Die Harmonie, kehrte wieder in die Familie Rajamaa zurück.

You are Home to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt