Kapitel 52

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„Irgendwann musste es sein, Rik. Mit Samis Hilfe, wird es bestimmt schneller gehen.“ Samu strich durch Rikus Haare und gab ihm einen Kuss darauf, als er das Telefonat beendet hatte. „Dann haben wir es durch, Rik.“ Dieser nickte nur. Riku wusste, dass sie es machen mussten, damit sie Lenja endlich zu sich holen können.
In der Wohnung von Lara, herrschte noch ein kleineres Durcheinander. Man sah ganz deutlich, dass Lara noch nicht lange und oft hier war. Was sie jedoch schon komplett eingerichtet hatte, war das Kinderzimmer. Riku lehnte im Türrahmen und sah sich um. Es war in zarten Tönen und total liebevoll eingerichtet. „Ich fühle mich wie ein Eindringling.“ Samu stellte sich neben Riku und küsste sanft seine Wange. „Bist du nicht.“ - „Aber wir räumen hier die Wohnung von Lara aus.“ Rikus Augen glänzten, als er Samu an sah. „Lara hätte es so gewollt. Wir machen das für Lenja, Rik.“ Riku atmete tief durch und betrat das Zimmer, als es klingelte. „Das wird Sami sein. Ich mach auf.“ Riku holte im Flur, eine der leeren Kisten und ging damit in Lenjas Zimmer. Von hier, wollte er alles mit nehmen. Auch den Bilderrahmen, in dem ein Bild von Lara und ihrem Mann hing. Er würde eines von Lara und Lenja rein hängen. „Riku?“ Riku sass am Boden des Zimmers und füllte die Kiste, mit Kinderkleidern. Sami legte ihm die Hand auf die Schulter. „Alles klar?“ Riku schüttelte den Kopf. „Lara hat Lenja das Leben geschenkt, sie schreien gehört und wusste, dass sie ihre Tochter nie aufwachsen sehen wird.“ Die aufgestauten Tränen, verliessen Rikus Augen. „Das stelle ich mir schrecklich vor. Ich weiss wie glücklich man als Eltern ist, wenn man sein Kind das erste Mal schreien hört und im Arm halten kann. Egal, ob es das erste oder zweite Kind ist.“ Sami setzte sich neben Riku und nahm ihn in den Arm. „Doch das Schicksal hat Lara euch geschickt. Wer weiss, was passiert wäre, hättet ihr nicht die bescheuerte Idee gehabt, an diesem Tag nachhause zu fahren. Wofür ich euch heute noch den Kopf abreissen könnte.“ Sami schluckte schwer. Er kannte die Strecke zu Samus Mökki. Im Winter und bei solchem Wetter, war sie eine Katastrophe. „Sie wusste, würde das Schlimmste eintreffen, wäre Lenja gut aufgehoben und würde ein liebevolles Zuhause bekommen. Was sie jetzt auch tut.“ Sami strich die ganze Zeit über Rikus Rücken. Es war schön, Freunde zu haben, bei denen man auch weinen konnte. „Das hier alles, hat Lara für Lenja gekauft. Also ist es doch nur richtig, wenn ihr es jetzt mit nehmt.“ Wenn Samu und Sami dies sagten, klang es so klar und richtig. Wenn es durch Rikus Kopf ging, klang es falsch. Samu stand schon eine Weile in der Tür und hörte dem Gespräch zu. Ihm fiel es auch schwer. Doch dabei, dachte er nur an Lenja. Samu setzte sich neben Riku. „Was sollen wir uns neue Dinge kaufen, wenn sie Lara schon so liebevoll ausgesucht hat? Lara hatte doch das viel bessere Händchen dafür.“ Riku nickte und wischte sich die Tränen von den Wangen. „Dann räumen wir mal das süsse Zimmer, für unsere süsse Maus, in den Laster.“ Samu gab Riku einen Kuss auf die Wange und von Sami bekam er einen auf die andere Seite. Es entlockte Riku zumindest ein kleines Lächeln. „Packen wir die Kleider und Plüschtiere, doch einfach in das Bett, statt in Kisten.“ Schlug Sami vor. So machten sie es. Alle Kindersachen, packten sie zusammen. „Was ist mit dem Sessel?“ Sami stand im leeren Kinderzimmer, in dem nur noch ein Sessel stand. Die Vorhänge, hatten sie auch abgenommen und eingepackt. Mal sehen, ob sie passen werden. Für eine Farbe, wie sie das Zimmer streichen wollen, hatten sie sich noch nicht geeinigt. Samu und Riku, waren sich nicht sicher. „Den hat sie bestimmt zum Stillen gekauft.“ Sami sah zwischen Samu und Riku hin und her. „Er passt perfekt zum Rest, also nehmen wir ihn einfach mit.“ Da hatten Samu und Riku, gar nichts mehr dazu zu sagen. „Wenn Sami das sagt.“ Schmunzelte Riku und küsste sanft Samus Lippen. „Haben wir alles?“ In der Küche, hatten sie auch alles eingepackt, was sie für Lenja brauchten, während Sami den Kinderwagen und das MaxiCosi im Wagen verstaute. Samu und Riku waren unschlüssig, was sie mit den Fotoalben machen wollten. „Dann packt sie eben mit ein und stellt sie in den Keller.“ Auch das, wurde so gemacht. Alles, wobei sie sich nicht einig waren, kam in den Keller. „Wohin damit?“ Wollte Sami wissen, als sie bei Samu und Riku ankamen. „Wir stellen es einfach mal mitten ins Zimmer. Wir sind uns wegen dem Streichen noch nicht einig.“ Sami nickte und gemeinsam schleppten sie die Sachen nach oben. Ausser dem MaxiCosi und dem Kinderwagen, den stellten sie in den Eingangsbereich. „Wenn ihr sonst noch Hilfe braucht, dann meldet euch.“ Verabschiedete sich Sami.

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