Kapitel 126

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Es war nicht so, dass Samu und Riku, die folgenden Tage und Nächte, bloss im Bett und mit Sex verbrachten. Es dominierte jediglich die gemeinsamen Stunden. Einen Tag lang, verbrachten sie ausserhalb der gesamten Anlage. Nach dem Frühstück ging es los. Sie informierten sich zuerst bei Sami, was sie taten. Sie wollten ja nicht etwa noch Lenja über den Weg laufen. Zuerst gingen sie nach Rovaniemi, um ein bisschen Sightseeing zu machen und zu Shoppen. Sie gingen lecker Essen, in einem kleinen gemütlichen Restaurant. Alles in allem, genossen Samu und Riku das schöne Wetter und sich verliebt über beide Ohren zu fühlen. Am Abend, hatte Samu noch eine Überraschung für Riku. „Wohin entführst du mich? Gib mir doch einen Tipp.“ Samu lächelte bloss und strich durch Rikus Haare. „Dann wäre es doch keine Überraschung mehr, Süsser.“ Riku schnaubte, was Samu lachen liess. „Du wirst es wohl nie lernen. Waren meine Überraschungen jemals schlimm?“ Samu schüttelte grinsend den Kopf, als nichts von Riku kam. „Ich will dir doch nichts Böses, wenn ich dich überrasche.“ Samu hatte die Beifahrertür geöffnet, legte seine Hände an Rikus Wangen und wandte dessen Gesicht, seinem zu. „Ich mach das, weil ich dich liebe und weil ich dich mal wieder zu sehr vernachlässigt habe.“ Sanft berührte er Rikus Lippen. „Das weiss ich doch. Ich freue mich doch auch.“ Riku tat es Samu gleich und legte seine Hände an die Wangen seines Mannes. „Du kennst doch deinen dümmlichen Mann.“ Lächelnd biss sich Riku auf die Lippe. „Meinst du den dümmlichen Mann, den ich so sehr liebe.“ Riku nickte leicht. „Ja, den kenne ich nur zu gut. Und ich weiss, dass er eigentlich, tief in seinem Innern, Überraschungen liebt. Vor allem, wenn sie von seinem Mann kommen.“ Riku liess seine Stirn gegen Samus Brust sinken und legte seine Hände an dessen Taille, wo sie sich an die nackte Haut unter Samus Shirt schlichen. Samu küsste die braunen Haare und vergrub seine Nase darin. „Komm, lass uns gehen, Rik. Die Überraschung wartet. Gleich kannst du weiter mit deinem Mann Kuscheln.“ Ein Kuss traf Rikus Lippen. Dieser legte wieder seine Hände an Samus Wangen, um ihn bei sich zu behalten. „Rik.“ Samu umfasste Rikus Hände und drückte ihn leicht von sich weg.
„Dein Ernst?“ Riku blieb stehen und sah Samu fragend an. „Na ja, Rentiere und Schlittenhunde, fallen im Sommer leider weg. Das ist die Alternative dazu.“ Sie standen vor einer Pferdekutsche. „In der Beschreibung stand, dass es total romantisch ist, damit durch den Sonnenuntergang zu fahren.“ Samu schlang von hinten seine Arme um Riku und küsste seine Schläfe. Riku lehnte lächelnd seinen Kopf gegen den von Samu. „Nein, deine Überraschungen waren und sind nie schlimm.“
Es war wirklich unglaublich romantisch, im Arm des Liebsten durch die abgelegene Landschaft Finnlands zu fahren. „Es ist wirklich traumhaft, Samu! Danke!“ Riku schenkte Samu einen Kuss, in den er all seine Dankbarkeit legte. „Für dich immer, Süsser!“ Samu löste sich ganz leicht von Rikus Lippen, die er liebendgerne noch weiter küssen würde. „Komm ein bisschen näher mein Schatz.“ Samu legte Rikus Beine über seine. Es konnte ihm gerade nicht nahe genug sein. „Man könnte meinen, dass du zu wenig Nähe bekommen hast. Da muss ich wohl etwas ändern, wenn wir zuhause sind.“ Riku legte seine Hände an Samus Nacken und strich durch die kurzen Haare dort. „Du weisst ganz genau, dass ich von dir und deiner Nähe nicht genug bekomme.“ Samu umschloss Rikus Lippen mit seinen. Gab sie nur frei, um immer wieder genügend Luft in ihre Lungen zu lassen, um gleich wieder in einem süssen Kuss zu verfallen. Samus warme Hand an der Haut an seiner Seite, wo die rauen Fingerspitzen immer sanft daran entlang strichen und die andere in den Haaren, bescherte Riku eine fette Gänsehaut, die über und durch seinen Körper jagte. Ausgelöst, nicht bloss durch die sanften Berührungen von dem Mann, den Riku über alles liebte und dem er, mit Haut und Haaren, Herz und Seele, verfallen war. Es war ebenso die Liebe, die von seinem Mann aus ging und durch seinen Körper jagte. Riku brauchte Luft zu Atmen, weil ihm Samus Liebe die Luft nahm. „Alles gut?“ Riku nickte und schmiegte seinen Kopf an Samus Halsbeuge. Samu wusste, auch ohne das Riku etwas sagte, was in ihm vor ging. Er kannte diese Momente nur zu gut, wenn die Liebe einem die Luft nahm und sprachlos machte.

Die Abende, liessen Samu und Riku, im Whirlpool ausklingen. Genau wie damals. Dieses Mal zwar ohne Nordlichter, dafür aber mit wunderschönen Sonnenuntergängen, in den tollsten Farben, die der Sommer im Norden, nur so hergeben konnte. „Im Sommer, hat es hier tatsächlich auch was. Würde ich jeder Zeit, wieder her kommen.“ Samu nahm einen Schluck Wein. „Der Ort ist, seit dem ersten Mal, zu einem der besonderen Orte in unserer Beziehung geworden. Hier hängen tausend wundervolle Erinnerungen fest. Allen voran dein Heiratsantrag.“ Riku setzte sich etwas anders hin, damit er Samu ansehen konnte. „Den ich überigens immer noch als den schönsten Antrag überhaupt, ansehe. Gerade, sah ich es wieder vor mir, wie wir hier sassen und den Nordlichter zu sahen. Deine Worte, haben sich mitten in mein Herz gebrannt.“ Riku strich liebevoll lächlend, über Samus Wange. „Würdest du mein Mann werden wollen.“ Flüsterte Samu in Rikus Ohr. „Immer wieder!“ Statt sich auf die Lippe zu beissen, knabberte Riku an denen von Samu, bevor er ihn in einen Kuss verwickelte. „In fünf Jahren, werden wir es wieder tun.“ Riku strich die Haare aus Samus Stirn. Das Gute daran, im Sommer hier zu sein war, dass es nicht so unglaublich kalt war. „Zu unserem Zehnjährigen?“ Riku nickte. „Was sagst du dazu?“ Er küsste den Ansatz von Samus Brust, die nicht im Wasser verschwand. „Ja, ich will!“ Riku lachte kurz auf, bevor das Lachen an Samus Lippen verstummte, da der Blonde ihn in einen Kuss verwickelte. „Was denkst du, wo wir in fünf Jahren sein werden?“ Riku legte seinen Kopf an Samus Schulter und sah in den Himmel. „Hmm. Wir werden eine neun jährige Tochter haben, die uns wahrscheinlich manches Mal zur Verzweiflung bringen wird. Wir werden...Verdammt Riku, wir werden schon ziemlich in die Jahre gekommen sein.“ Samu lachte kurz auf. „Aber wo wir stehen werden, weiss ich nicht. Ganz ehrlich, ich mach mir darüber auch keine Gedanken mehr. Wenn es ein Ende hat, dann wird es gut so sein. Mein Leben, ist nicht mehr die Band und die Musik. Klar, ohne Musik, geht sehr wenig. Aber eben auch sehr viel. Ich habe keine Angst mehr vor der Zukunft. Weisst du wieso?“ Riku schüttelte leicht den Kopf. „Weil ich nun eine Zukunft neben der Band habe. Ich habe dich und Lenja. Ihr seid meine Zukunft. Ob mit oder ohne Musik. Ihr werdet immer noch da sein. Das ist sehr beruhigend zu wissen und gibt mir ein gutes Gefühl.“ Riku rührten Samus Worte. Sein Mann hatte tatsächlich eine enorme innere Wandlung durchgemacht. Noch vor ein paar Jahren, sahen seine Pläne für die Zukunft, anders aus. Und jetzt, schien er die Gelassenheit in Person zu sein. „Das ist schön!“ Riku strich durch Samus Haare. „Das ist das, was dir schon am Anfang unserer Beziehung, am allerwichtigsten war. Jetzt sind wir endlich am selben Punkt angekommen.“ Samu senkte seine Lippen auf die von Riku und liess sie, nach einem kurzen Kuss, weiter zu seinem Hals wandern. „Hättest du, wenn du gewusst hättest, was nach unserer Hochzeit alles auf uns zu kommt, dennoch ja gesagt?“ Riku nickte. „Ich habe schon viele Jahre vor deinem Antrag, ja zu dir gesagt. Vielleicht schon damals, als du mich gefragt hast, ob ich mir vorstellen kann, mit euch Chaoten zusammen zu arbeiten.“ Riku seufzte, weil Samu seine Lippen, kurz mit seinen umschloss. „Spätestens, als ich dir gesagt habe, dass ich dich liebe und wir uns im Mökki näher gekommen sind, wusste ich, dass ich dich nie mehr her geben werde. Das mein Herz für immer dir gehört. Die zweite Chance, die ich dir gegeben habe, war ein absolut endgültiges Ja. Daran hätte sich auch nichts geändert, ohne Heirat. Doch...“ Riku biss sich auf die Lippe. „Ist es jetzt natürlich um so schöner, mit dem sichtbaren Zeichen unserer Verbindung.“ Die wundervollen Gitarristen Finger, schlichen sich durch die kurzen Haare in Samus Nacken und zogen ihn sanft zu sich runter, an Rikus Lippen. „Ich liebe dich als meinen besten Freund, meinen Liebhaber und meinen Mann.“ Flüsterte Riku an Samus Lippen. „Ja, ich hätte vor fünf Jahren tausend Mal ja gesagt, auch mit dem, was ich jetzt weiss. Ich würde auch heute, wenn du mich fragen würdest, ja sagen. Weil ich dich von ganzem Herzen liebe. Dich als Mann zu haben, ist einfach unbeschreiblich und macht das Leben komplett.“ Weil Riku wusste, dass Samu die Worte fehlten, verwickelte er ihn in einen Kuss, mit dem er seine Worte unterstrich. Mehr musste nicht gesagt werden.

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