•Hey Gitarrengott. Wir wollten spontan bei euch vorbei kommen. Bei euch sieht alles dicht gemacht aus. Seid ihr in den Ferien? Melde dich mal.• Riku seufzte. •Ich bin mit Lenja im Mökki.• Riku sah zu Lenja, bevor er weiter schrieb. „Süsse, würdest du dich freuen, wenn Onkel Sami heute vorbei käme?“ Lenja spielte mit seinen Haaren. Sie liebte es. Als sie ganz klein war, tat sie das immer beim Einschlafen. „Nur Sami?“ Riku schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Sonst hast du ja niemanden zum Spielen. Wär das was?“ Lenja nickte so heftig, dass es Riku ein Lachen entlockte. •Kommt doch heute vorbei. Wir würden uns freuen.• Sami war gerade online, weshalb es nicht lange dauerte, dass es zurück schrieb. •Nur du und Lenja? Was ist mit Samu? Wir kommen gerne vorbei. Ich bringe Fleisch und noch irgendwas Gesundes mit, wenn das passt.• Das klang nach einem guten Plan. •Samu? Lange Geschichte. Passt perfekt! Wir freuen uns!• Riku freute sich tatsächlich. So war er etwas abgelenkt. Er wusste zwar, dass Sami ihn in die Mange nehmen wird. Doch vielleicht tat es auch gut, sich mal wieder seine Probleme von der Seele zu reden. Vielleicht hatte ja Sami einen guten Rat für ihn. Oder Liina. „Kommen sie?“ Lenja lag wieder auf Riku und sah ihn gespannt an. „Ja Süsse, sie kommen.“ Freudig jubelnd, kletterte Lenja von Riku und hüpfte eine Runde im Zimmer umher. Es war schön, seine Tochter mal wieder so ausgelassen zu sehen. „Wir müssen aber noch kurz Einkaufen gehen, Lenja.“ Das hatten sie gestern, auf dem Hinweg, nicht gemacht, da Riku wusste, dass es immer irgendwelche Vorräte im Mökki hatte. „Ich gehe mich anziehen.“ War Lenja auch schon weg. Riku stieg darauf auch mal aus dem Bett, um sich kurz frisch zu machen. Wann war er so gealtert, fragte er sich, als Riku in den Spiegel sah. Durch die Haare wuscheln reichte, um einigermassen auszusehen. Zum Einkaufen allemal genügend. Lenja stand angezogen da und strahlte ihren Papa an. In dem Moment, durchfuhr Riku einmal mehr die tiefe Liebe zu seiner Tochter. „Ich hab dich unglaublich lieb, meine grosse Maus!“ Riku drückte Lenja fest an sich und vergrub seine Nase in ihren wilden Locken. Die mussten gleich noch etwas gebändigt werden. „Ich hab dich auch lieb, Dada!“ Wie eine kleine Wühlmaus, vergrub Lenja ihr Gesicht an Rikus Hals, bis es diesem ein Lachen entlockte, weil es kitzelte. Die kaum zu bändigenden Locken zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden, ging es los zum Einkaufen. Natürlich konnte Riku nicht standhaft bleiben, als Lenja eine Einhorn Luftmatratze sah und beinahe Herzen in den Augen bekam. So ein bisschen verwöhnen, durfte zwischendurch sein.
„Dada?“ Lenja sass gegenüber von Riku, der die Luftmatratze mit Luft füllte. „Was denn?“ Lenja kaute auf ihrer Lippe herum. „Möchtest du, dass ich wieder in die Spielgruppe gehe?“ Riku legte seinen Kopf schräg und musterte seine Tochter. „Möchtest du mir erzählen, warum du nicht mehr gehen wolltest? Es gefiel dir doch so gut.“ Stellte Riku eine Gegenfrage und setzte sich neben Lenja. „Weil...ich dachte, dass ihr mich dann irgendwann einfach dort lässt und nicht mehr abholen kommt.“ Lenjas Blick, war nicht zu deuten. „Das würden wir doch nie tun. Ich bin doch immer gekommen. Oder nicht?“ Riku setzte sich Lenja auf seinen Schoss. „Aber Paps nicht.“ Lenja hielt sich den Mund zu. „Ich darf dir das gar nicht sagen. Es ist ein Geheimnis. Paps wird bestimmt böse, wenn du es jetzt weisst.“ Der Einzige, der das Recht hatte, böse zu sein, war dann wohl er, dachte Riku. „Samu hat dich vergessen in der Spielgruppe?“ Lenja nickte. „Ich musste gaaaanz lange warten und hab geweint. Ich will doch nicht dort bleiben.“ Lenja vergrub ihr Gesicht an Rikus Shirt. Oh, dieser Kerl. Riku musste sich beherrschen, seine Wut auf Samu, Lenja nicht spüren zu lassen. Das war echt das Allerletzte. „Ich würde dich doch nie dort lassen. Weisst du wie doll du mir fehlen würdest? Du bist doch meine einzige Prinzessin.“ Riku drückte Lenja fest an sich. „Möchtest du denn wieder zu deinen Freunden in die Spielgruppe?“ Wollte Riku nach einer Weile wissen. „Ja...Aber...“ - „Ich verspreche dir, dass dich immer jemand abholt. Grosses Indianer Ehrenwort.“ Riku unterbrach Lenja. Jetzt war ihm so einiges klarer. „Dann möchte ich wieder hin.“ Lenja fing an zu strahlen. „Das finde ich toll. Ich bin stolz auf dich!“ Riku gab Lenja einen Kuss in die Haare und widmete sich wieder der Luftmatratze.
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You are Home to me
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' und 'I am living in the Afterglow'. Die Liebe, hat in 'I am living in the Afterglow', dann doch noch gesiegt. Samu hat endlich den alles entscheidenden Schritt getan und Riku den grössten Liebesbeweis gemach...