Kapitel 117

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Samu erwachte früh am nächsten Morgen. Sein Blick, lag sofort auf dem schlafenden Mann neben ihm. Sein Mann, seit fünf Jahren. Innerlich schlug er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Fünf Jahre, waren doch irgendwie wie ein kleines Jubiläum und er verpasste es. Er war so ein Vollpfosten. Ein leichtes Lächeln lag auf Rikus Lippen und er sah entspannt aus. Mehr als gestern, als er hier her kam. Das musste Riku bestimmt einiges an Überwindung gekostet haben, her zu kommen, um ihm eine Chance zu geben, den Abend doch noch in die richtige Richtung zu lenken. Riku hatte ihm schon viel zu viele Chancen gegeben. Sachte, strich Samu durch Rikus Haare und aus seiner Stirn. Er sah zum anbeissen aus. Samu war immer noch, nach all den Jahren, angetan vom Anblick seines Mannes. Er hatte gestern Abend nicht gelogen, als er sagte, dass Riku in all den Jahren, immer besser aussah. Und endlich hatte er eingesehen, dass er noch besser aussah, wenn er seine Haare nicht zu kurz schnitt. Es war einiges an Bearbeitung, von Samus Seite her nötig, bis Riku es auch so sah. Samus Herz füllte sich mit der Liebe für seinen Mann, während er ihn betrachtete. Riku sah so süss aus, wie er unter die Decke gekuschelt war, dass nur sein Kopf raus lugte. Samu rutschte etwas näher an ihn ran, um halb unter Rikus Decke zu schlüpfen. Seine Finger, verschwanden in den braunen Locken. „Ich liebe dich so sehr, mein süsses Löckchen.“ Hauchte Samu einen Kuss auf Rikus Stirn. Darauf, kam Leben in sein Kuschelmonster. Riku verschwand noch etwas tiefer unter der Decke, bevor er den Kopf wieder unter der Decke hervor streckte und verschlafen ein paar Mal blinzelte. „Guten Morgen schöner Mann.“ Samus Augen strahlten Riku an. „Hast du gut geschlafen, Süsser?“ Samu liess seine Finger durch die Weichen Haare gleiten, in denen er sie immer noch vergraben hatte. Riku nickte und vergrub sein Gesicht, seufzend an Samus Halsbeuge. „Noch etwas früh, für meinen Frühaufsteher?“ Mehr als ein Nicken, bekam Samu nicht von Riku. „Hast du etwa den Rest der Nacht Gedanken gewälzt?“ Ein Schnauben war die Antwort. Samu grinste. Immer noch, strichen seine Finger durch Rikus Haare. „Dann lass uns noch etwas Kuscheln.“ Das klang verlockend, fand Riku. Das brauchte er, nach dieser Nacht und dem Traum, den er hatte, nachdem er endlich einschlafen konnte. Riku wollte nicht mehr an diesen Traum denken, denn er würde niemals real werden. Dafür, liebte Samu ihn und Lenja zu sehr. Riku schmiegte sich fester an Samu und liebkoste dessen Hals. „Wirst du immer bei uns bleiben, Samu? Auch wenn es steil und holprig ist?“ Riku wollte diese Fragen nicht stellen, sie entwischten einfach so über seine Lippen. Eigentlich hatte er etwas anderes vor und mal wieder ihre Intimität ankurbeln. Doch der Traum, liess Riku nicht los. Er spürte Samus Lippen in seinen Haaren und wie er ihn fester an sich drückte und gleichzeitig von sich weg, dass er ihn ansehen konnte. Samus Blick, mit dem er Riku musterte, war nicht zu deuten. „Ich bin noch nie vor Schwierigkeiten davon gerannt und von denen, hatte ich schon viel zu viele in meinem Leben. Dann fange ich jetzt, da ich das Schönste besitze, was es gibt, nicht damit an.“ Samus Stimme, war nicht wütend oder dergleichen. Er sprach sanft und ruhig mit Riku. „Das würde ich weder dir, noch Lenja antun. Und mir auch nicht. Ich liebe euch beide, mehr als alles andere auf der Welt und ein Leben ohne dich und Lenja, kann und will ich mir nicht vorstellen. Also ja, ich werde immer bei euch bleiben.“ Samu gab Riku einen Kuss. „Hast du schlecht geträumt, dass du auf solche Gedanken und Fragen kommst?“ Samu kannte ihn einfach zu gut. Riku nickte. Darüber sprechen, wollte er nicht. Es war nichts Neues, dass Riku Dinge träumte, die ihn in seinem tiefsten Innern Beschäftigten. Das war schon vor Jahren so. Manche dieser Träume, traten dann auch ein. Aber nur, weil sie unfähig waren, etwas dagegen zu tun. Daraus, hatten sie beide gelernt. Sie waren jetzt so weit, dass sie mit einander redeten und sich zu hörten, statt immer gleich beleidigt zu sein. „Dieses Mal, wird dein Traum nicht wahr, Schatz. Niemals!“ Samu suchte Rikus Lippen, um sie mit seinen zu umschliessen und endlich mal wieder in einer sanften Knutscherei zu verfallen. Aus sanft, wurde bald mal fordernd und verlangend. Als sie sich der aufkeimenden Leidenschaft hin gaben, merkten beide erst, wie ausgehungert ihre Körper waren. Weshalb sie es auch nicht langsam an gingen. Zuerst einmal, musste die erste Lust, die sich gerade wie ein Unwetter über ihnen entlud, gestillt werden. Erst, als der erste Orgasmus, in Windeseile über ihnen herein brach und abgeebbt war, konnten sie sich dem anderen widmen und ihn verwöhnen und geniessen.
Als der Morgen bereits in den Mittag über ging, verliessen Samu und Riku die Dusche, die sie dringend nötig hatten und diese noch einmal, für ihre Intimität nutzten. Sie entschieden sich, dass Frühstück unten zu essen, damit sie heute auch noch mal aus dem Bett kamen. „Das habe ich ganz dringend gebraucht.“ Samu lehnte sich auf seinem Stuhl nach hinten und nahm einen Schluck Kaffee. „Was genau? Den Kaffee oder den Sex?“ Riku kam mit den warmen Brötchen an den Tisch und liess es sich nicht nehmen, Samu einen Kuss in die Haare zu drücken. „Bestimmt nicht den Kaffee. Davon, hatte ich die letzten Monate viel zu viel. Den grandiosen Sex mit meinem Mann. Es war herrlich und wundervoll! Danke!“ Samu hielt Riku am Arm fest, um ihn bei sich zu behalten. Seine Hand, legte er in Rikus Nacken und zog ihn zu sich runter. „Ich danke dir, Grosser!“ Nuschelte Riku an Samus Lippen, bevor er sich ganz von ihm löste und ihm gegenüber hin setzte.
„Was hältst du davon, wenn hier wieder etwas Ruhe eingekehrt ist und wir einen Plan haben, um Familie, Ehe und Beruf, besser unter einen Hut zu bringen, wenn wir dann mal wieder ernsthaft darüber nachdenken und sprechen, Lenja ein Geschwisterchen zu schenken?“ Rikus Gesicht erhellte sich noch etwas mehr, wenn dies überhaupt möglich war. „Davon, würde ich sehr viel halten!“ Überschwänglich, fiel er Samu um den Hals. Sie hatten schon einmal darüber gesprochen und waren sich einig, dass sie erstmal schauen, wie sie das ganze Projekt, Familie und Beruf meisterten und wie sich Lenja so entwickelte, bevor sie über ein weiteres Kind nachdachten. Das sie ein zweites Kind wollten, war beiden von Anfang an klar, als sie sich für den Schritt, eine Familie zu gründen entschlossen. Lenja entwickelte sich prächtig und zeigte keinerlei Spätfolgen durch ihre Frühgeburt. Das ziemlich grosse, familiäre Chaos, musste jetzt noch beseitigt und gemanagt werden, dann stand einem weiteren Kind, nichts mehr im Weg. Den Wunsch, ein weiteres Kind zu adoptieren, äusserten sie auch schon einmal, gegenüber von Frau Koskinen. Wenn es konkret wurde, mussten sie sich einfach noch einmal bei ihr melden.
Samu und Riku, machten nach dem Frühstück, einen Ausflug mit dem Boot, da das Wetter strahlend schön war. Ein kleines Picknick inklusive.
„Und du bist sicher, dass wir im Sommer etwas länger Urlaub machen können?“ Riku sass zwischen Samus Beinen und strich über dessen Arme, die er um ihn geschlungen hatte. „Ich werde es einfach möglich machen. Wir brauchen dringend mal wieder Familienzeit.“ Samu küsste Rikus Haare und vergrub seine Nase darin. Das klang zu schön, um wahr zu sein. „Ich mach mir Sorgen um dich, Samu. Du arbeitest viel zu viel. Das ist dir schon einmal passiert. Lenja und ich, brauchen dich.“ Riku hatte sich zur Seite gedreht und vergrub sein Gesicht an Samus Hals. „Ich passe schon auf mich auf, Schatz.“ Samus Lippen, lagen an Rikus Stirn. „Versprichst du es mir?“ Rikus Augen, waren geschlossen, während er Samus Lippen genoss, die ihn mit sanften Küssen übersäten. „Das tue ich. Wenn es zu viel wird, dann mach ich Schluss und beende alles frühzeitig. Für dich und Lenja.“ Fest umfasste Samu die Hand von Riku, die auf seiner Brust ruhte. „Du musst es auch für dich tun, Samu.“ Samu nickte. Er wusste, dass es kritisch war und er kurz vor einem Zusammenbruch stand. „Ich werde mit Ville und Kai reden, damit wir die geplante Tour auf nächstes Jahr verlegen können. Sie werden es verstehen. Die Daten, sind noch nicht raus und die Fans wissen auch noch nichts davon.“ Riku sah Samu an. „Das ist eine gute Idee und der erste Schritt in die richtige Richtung. Und das weisst du auch ohne mich.“ Samu lächelte. „Aber ohne dich, würde ich nicht darauf hören.“ Mit seinen Daumen, strich er Riku eine Haarsträhne aus der Stirn und liess ihn darauf über dessen Wange und Lippen gleiten. Seinem Daumen, folgten Samus Lippen, die sachte die von Riku streichelten. „Ich würde dich allein wegen deiner Künste zu Küssen, niemals verlassen.“ Nuschelte Riku zwischen den Liebkosungen und Küssen, die ihm Samu schenkte. Ein Lachen folgte, da Samu ihn kitzelte. „Wirst du etwa frech, mein Schatz?“ Samu setzte sich seinen Mann auf den Schoss. „Das steht mir zu, würde ich sagen.“ Riku liess seine Finger durch Samus Haare gleiten. „Kann es sein, dass dich unsere kleine Knutscherei, ein kleines Bisschen angeregt hat?“ Ganz deutlich, spürte Riku, wie Samus Mitte, gegen seine drückte, die es ebenfalls nicht kalt gelassen hatte. „Du bist nun mal ein anregender Typ.“ Die grossen Hände, strichen unter Rikus Shirt, über seinen Rücken. „Hier und jetzt? Wir haben Zeit, wir können auch zuerst nachhause.“ Samu schüttelte den Kopf. Zu was genau, wusste Riku nicht. „Ich möchte noch etwas hier sitzen bleiben und meinen Mann geniessen. Wir werden dass schon aushalten.“ Riku fand es eine gute Idee und stieg wieder in die Küsse mit ein, die Samu von ihm forderte. Sie waren zu verlockend, um ihnen widerstehen zu können. Erst, als es dämmerte, steuerte Samu das Boot in Richtung Hafen. „Haben wir was zum Essen zuhause oder sollen wir irgendwo Essen gehen?“ Samu legte seinen Arm um Riku und zog diesen an sich heran. „Wir finden bestimmt noch etwas zuhause. Um was Essen zu gehen, ist es etwas zu spät.“ Erst jetzt, sah Samu auf die Uhr. Er war ja wieder in seiner Heimat, da wurde es erst spät dämmrig. In der Nacht des Mittsommers sowieso. „Dann ab nach hause. Ist mir auch lieber. Meine Hose spannt immer noch ein bisschen.“ Riku rückte näher an Samu heran, während sie zu seinem Auto liefen. Dabei konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Es war nicht bloss das Ziehen in der Hose. Sie fühlte sich auch leicht klebrig an. „Geht mir auch so.“ Schmunzelnd, gab er Samu einen Kuss auf die Wange. „Ich fühle mich geehrt, dass ich dich immer noch so leicht errege, trotz allem und dass du mich manchmal auf den Mond schicken könntest.“ Riku stellte sich vor Samu hin, dass dieser nicht weiter gehen konnte. „Ich liebe dich nun mal. Somit, ist das nicht so erstaunlich.“ - „Ich würde sagen, da habe ich Glück gehabt.“ Riku nickte. „Verdammtes Glück.“ Wieder verfielen sie in einem Kuss, der kaum ein Ende nehmen wollte. Zuhause angekommen, ging es gleich weiter. Vergessen war das Essen oder ein allfälliges Hungergefühl. Die Nacht, wurde dazu genutzt, um nachzuholen. Viel Zeit, blieb ihnen nicht. Denn die Restliche, die war ganz für Lenja reserviert.

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