„Guten Morgen, meine Kleine.“ Riku kam an einem weiteren Morgen, in den letzten Wochen, nach einer langen Nacht, in der Lenja sie schlafen liess, in ihr Zimmer. Es war nicht ihr Weinen, welches Riku dorthin lockte, sondern die fröhlich quietschenden Laute. Es war wie Musik in Rikus Ohren. Lenja lag strampelnd in ihrem Bettchen. Sie schien nach der Lungenentzündung, einen erneuten Entwicklungssprung gemacht zu haben. Sie drehte sich zum ersten Mal auf den Bauch. Dabei, konnte sie ihre Umgebung aus einer ganz neuen Perspektive wahrnehmen. Gefühlt eine Ewigkeit, konnte sich Lenja so beschäftigen, wenn man ihr etwas zum Spielen gab. Sie sah aus wie eine kleine Schildkröte, wenn sie auf ihrer Krabbeldecke lag und immer wieder ihren Kopf daran rieb und quiekende Geräusche von sich gab. Ihre Laute, die sie von sich gab, änderten sich und es war deutlich zu hören, wie sie ihre Stimme, Zunge und Lippen entdeckt hatte und diese immer wieder in den witzigsten Tönen weiter erforschte. Der Höhepunkt in dieser Zeit, war jedoch das erste Mal, als Lenja ihre Papas bewusst anlächelte. So verschossen und vernarrt sie beide in ihre Tochter waren, konnten sie es nicht verhindern, dass ein paar Tränchen dabei flossen. Samu und Riku, konnten sich kaum an ihrem Mädchen satt sehen. „Schon so aufgeweckt bist du?“ Riku beugte sich über das Bettchen. Lenja fing sofort an zu Lächeln, wobei ihre Meerblauen Augen anfingen zu strahlen. „Komm her, Prinzessin.“ Riku hob Lenja aus ihrem Bettchen und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Eines, hatte sich nicht verändert, sie war noch immer am liebsten ganz nah bei ihren Papas und schmiegte sich immer gleich fest an sie. Die Zeit, in der sie Lenja noch immer in die Trage nehmen konnten, war also noch nicht vorbei. Worüber sie mehr als nur froh waren. „Papa hat dich ganz doll lieb, meine süsse Maus.“ Riku küsste Lenjas Haare, die immer mehr wie seine aussahen, als er so klein war. Samu stand im Türrahmen und betrachtete seinen Mann dabei, wie er gerade wieder ganz viel Nähe von seiner Tochter in sich aufsog. Er konnte sich nicht daran satt sehen. Mit jeder Woche die verging, war Samu immer wie mehr froh, dass er sich für die Pause entschieden hatte. Es war ein Geschenk, so viel Zeit mit seiner Familie zu verbringen. „Guten Morgen meine zwei Süssen.“ Samu legte seinen Arm um Rikus Taille und küsste die weichen Haare. „Hat mein Mädchen denn gut geschlafen?“ Die grosse Hand, strich über Lenjas Rücken und ein Kuss landete in ihren süssen Löckchen. Sie drehte den Kopf zu Samu. „Hallo meine Süsse.“ Lenja fing erneut an zu lächeln und gab einen quietschenden Laut von sich. „Papa möchte dich am liebsten auffressen.“ Samu nahm Lenja zu sich und knuddelte sein Gesicht gegen Lenjas Bauch, was sie erneut auf quieken liess. Samu entlockte es ein heiseres Lachen. Riku zerfloss beinahe, beim Anblick von seinen beiden Lieblingsmenschen. Lenja sah so zum knutschen aus, wenn sie lächelte. „Ich lasse euch beide mal alleine und bereite Lenjas Fläschchen vor.“ Riku gab Samu einen Kuss und wollte das Zimmer verlassen. „Nicht so schnell mein Hübscher.“ Samu hielt ihn fest und nahm den Kuss wieder auf. Lange und Atem raubend. „Jetzt, kannst du gehen.“ Ein schelmisches Schmunzeln lag auf Samus Lippen, wusste er genau, dass er Riku eben den Boden unter den Füssen weg geküsst hatte. Schwer atmend, lehnte sich sein Mann an ihn und versuchte sich wieder zu sammeln. Mit noch etwas schwammigen Knien, liess Riku die beiden alleine. Samu widmete sich wieder Lenja, um sie bereit für den Tag zu machen. Unten bei Riku, übergab er ihm ihre Tochter und kümmerte sich um das Frühstück. So sah ihr Start in den Tag aus, seit sie Pause hatten. Lenja liess sie jetzt auch immer etwas länger schlafen, weshalb sie manchmal auch die Zeit für sich und ihre Zweisamkeit nutzten. „Was möchte mein Süsser heute machen?“ Riku sass draussen, während Lenja in ihrem Kuschelnest schlief. Samu legte von hinten die Arme um seinen Schatz. „Wir müssen noch zu unseren Mamas, um unseren Hochzeitstag zu besprechen. Du weisst, ich möchte ihn mit dir alleine verbringen. Auch wenn es egoistisch erscheinen mag. Unser Zehnjähriges, haben wir auch noch nicht gefeiert.“ Riku hatte schon lange ein paar Ideen im Kopf. Er wollte es mal wieder sein, der seinen Schatz überrascht und verwöhnt. „Das ist nicht egoistisch.“ Samu gab ihm einen Kuss in die Haare und setzte sich neben Riku. „Liisa hat uns doch schon angeboten, dass sie Lenja nehmen. Hast du das vergessen?“ Riku überlegte. „Stimmt. Gut, haben wir unseren Mamas noch nichts gesagt.“ Wieder berührten ihn Samus Lippen. „Unsere Maus hat das in letzter Zeit so gut gemacht, wenn wir weg waren, das wird schon klappen.“ So sehr sich Riku mal wieder einen Abend mit Samu alleine wünschte, hatte er gleichzeitig auch ein schlechtes Gewissen, gegenüber Lenja. „Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Lenja wird es bei Liisa und Mikko, mehr als nur gut haben. Mikko vergöttert unsere Kleine.“ Riku lächelte. Das stimmte. Wenn sie mit ihnen unterwegs waren, wollte Mikko sie kaum mehr hergeben. „Dann lass uns mit Liisa und Mikko treffen. Es ist so schönes Wetter, wir könnten ein bisschen ans Wasser. Ich rufe ihn mal an.“ Samu wollte aufstehen, um es zu erledigen, doch Riku hielt ihn zurück. „Bleib bitte hier.“ Fest schmiegte sich Riku an Samu, dass dieser nicht anders konnte, als diesem Wunsch nach zu kommen. „Moi Mikko. Habt ihr heute Zeit? Wir würden gerne etwas mit euch besprechen.“ Samu musste schmunzeln. Mister Manager war zuhause nur der halbe Chef. „Wir könnten etwas raus gehen. Ans Wasser, keine Ahnung. Wir sind da offen.“ Riku küsste sich über Samus Hals, was diesen ein bisschen aus dem Konzept brachte. „Das passt für uns. Lenja schläft im Moment noch und dann können wir sie zuerst noch Füttern, bevor es los geht.“ Samu kniff kurz die Augen zusammen, als er Rikus Hände unter seinem Pullover spürte. „Toll! Wir freuen uns! Bis später.“ Samu legte das Handy zur Seite. „Sag mal Rajamaa.“ Er zog Riku auf seinen Schoss. „Kann es sein, dass wir etwas vernachlässigt sind?“ – „Vielleicht ein kleines Bisschen.“ Sie knabberten sich gegenseitig über den Hals. „Wann müssen wir los.“ Wollte Riku wissen. „Ungefähr in zwei Stunden.“ Samu sah zu Riku hoch. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte. Eine von Samus Augenbrauen, schnellte in die Höhe. „Ich muss ohnehin noch Duschen.“ Mit diesen Worten, stieg Riku von Samus Schoss und ging hinein. Riku war noch nicht ganz durch die Terrassentür, da spürte er schon Samus Hand, die seine umschloss. Ein Grinsen, huschte über sein Gesicht. Lenja schlief noch friedlich in ihrem Kuschelnest. Wie lange, würde sich zeigen. Mehr als ein schneller Quickie unter der Dusche, war nicht drin. Doch das reichte schon.
Riku kam frisch duftend und vom Sex noch etwas mit schwammigen Beinen aus dem Badezimmer, als ihm lautes Weinen entgegen drang. Es klang ziemlich verzweifelt und nicht so, als hätte Lenja eben erst damit angefangen. So schnell er konnte, eilte Riku nach unten, um Lenja von ihrer Verzweiflung zu erlösen. „Papa ist hier, Maus!“ Das schien sie noch nicht gross registriert zu haben, obschon Riku seine schreiende Tochter fest an sich drückte und unzählige Küsse in ihren Haaren hinterliess. „Schscht, alles ist gut. Du bist nicht alleine. Die Papas haben nur kurz geduscht.“ Riku lief mit dem jämmerlich schreienden Kind durch das Wohnzimmer und sprach leise mit Lenja. Schuldbewusst sah er zu Samu, der ebenfalls nach unten kam. Dieser stellte sich dicht zu ihm, dass Lenja auch seine Nähe spüren konnte. „Du brauchst keine Angst haben. Wir lassen unser Mädchen nicht alleine.“ Samu küsste sich über Lenjas Wange, die von Tränen überströmt waren. Langsam aber sicher, wurde Lenja ruhiger und schien sich zu entspannen. Sie war völlig verschwitzt, weshalb Riku nach oben ging, als sie nicht mehr weinte, um Lenja umzuziehen, während Samu die Milch wärmte und Mikko schrieb, dass sie sich etwas verspäteten. Notiz an sie beide. Sex während Lenja schlief, war kein Problem, aber nicht wenn sie dies schon eine Weile tat. Frisch angezogen und mit vollem Bauch, war Lenja bereit, damit die Drei sich auf den Weg machen konnten. Sie hatten etwas ausserhalb von Helsinki, mit Mikko und Liisa abgemacht. „Was hat euch denn noch aufgehalten. Eure Finger, die ihr nicht von euch lassen konntet oder Lenja?“ Begrüsste Mikko die beiden grinsend. „Beides.“ Verdrehte Samu die Augen. „Duschen, während das Kind, vermeintlich noch lange schlafen wird?“ Samu nickte. „Ich kann dem Kerl einfach nicht widerstehen.“ Kniff er Riku leicht in den Hintern. „Wenn es anders wäre, würden wir uns echte Sorgen machen.“ Grinste Liisa. Als Bestätigung, dass es ihm nicht anders ging, bekam Samu von Riku einen Kuss.
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You are Home to me
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' und 'I am living in the Afterglow'. Die Liebe, hat in 'I am living in the Afterglow', dann doch noch gesiegt. Samu hat endlich den alles entscheidenden Schritt getan und Riku den grössten Liebesbeweis gemach...