Kapitel 122

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Die Sonne erhellte bereits wieder das Zimmer, als Riku erwachte. Es war eigentlich noch viel zu früh, aber er war hellwach. Kein Wunder, bei so viel Schlaf. Samu, der in seinem Arm gekuschelt lag, schlief noch tief und fest. Riku hauchte einen Kuss in die blonden Haare und schälte sich unter der Decke hervor. Zog eine Jogginghose und Samus Pulli, der rum lag, über. Frische Luft drang ihm entgegen, als Riku die Tür öffnete und nach draussen trat. Leise, schloss er die Tür wieder und schlug den Weg Richtung See ein. Riku liebte die Zeit am Morgen, hier oben. Genau wie die am Abend. Grundsätzlich, war es so schön ruhig hier oben. Riku setzte sich auf den Steg und liess die Beine darüber baumeln. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er daran dachte, welche Gefühle durch seinen Körper rasten, als Samu sich gestern neben ihn setzte. Er wusste bestimmt von Sami, dass er hier war. So wie Riku ihn kannte, war Sami bereits bei Samu, kaum war dieser Zuhause. Samu konnte einem schon leid tun. Aber vielleicht war es auch gut so. Wer weiss, wofür es gut war. Zumindest hatte Samu mal endlich selber die Reissleine gezogen und hatte Mikko um Hilfe geboten. Das war etwas, was er früher niemals gemacht hätte. Riku war froh, dass Samu zu ihm kam. Das Kuscheln, wenn Samu auch schlief, tat unglaublich gut. Riku wollte versuchen, nicht zu sehr auf dem umher zu reiten, was war, sondern nach vorne sehen. Gemeinsam mit Samu zu schauen, was sie dauerhaft und sofort ändern konnten, damit es endlich funktionierte, mit ihnen beiden und als Familie, während dem ganz normalen Alltag. Zuerst, musste Riku jedoch wissen, wie viel Zeit ihnen blieb, bis Samu wieder los musste. Ausschlafen, war jetzt jedoch das, was sein Mann machen musste.
Scheinbar sah dies Samus Körper anders. Verschlafen sah er sich um, damit er verstand, wo genau er war. Ein wohliges Gefühl, machte sich in Samu breit, als es ihm in den Sinn kam, dass er in Rikus Armen eingeschlafen war. Ein unglaublich gutes Gefühl, weshalb Samu seinen Mann jetzt noch mehr vermisste als davor. Er suchte eine Jogginghose aus der Tasche und schlüpfte rein. Da er wohl bloss gedacht hatte, seinen Pullover hier irgendwo hingelegt zu haben, nahm er auch noch einen aus der Tasche. Samu ahnte, wo Riku war, nach dem er ihn nicht im Mökki fand. Bereits von weitem, konnte er Riku auf dem Steg sitzen sehen. Als Samu näher kam, konnte er nicht anders als Schmunzeln. Riku trug seinen Pullover von gestern. Ohne zu wissen, ob es Riku recht sein würde, setzte sich Samu hinter ihn, so dass sein Mann zwischen seinen Beinen sass. Kaum sass Samu hinter Riku, verschränkte dieser seine Hände mit Samus und zog dessen Arme fest um sich. Samu küsste die empfindliche Stelle hinter Rikus Ohr. „Du trägst meinen Pulli. Das finde ich schön.“ Samu vergrub sein Gesicht an Rikus Halsbeuge und schloss die Augen. „Du hättest noch etwas weiter schlafen sollen.“ Samu schüttelte den Kopf. „Mein Unterbewusstsein, hat mir gesagt, dass ich dich vermisse und mich nach dir sehne.“ Rikus Lippen, umspielte ein Lächeln. Er löste eine Hand von Samus und vergrub sie in den blonden Haaren. Das Gesicht, wandte er leicht, dem von Samu zu und küsste dessen Wange. „Wirst du mich verlassen, Rik?“ Glaubte er das wirklich immer noch? „Samu.“ Seufzte Riku. „Du warst weg, als ich heim kam. Das hat mir Angst gemacht.“ Riku drehte sich zu Samu um, ohne aus seiner Nähe zu entfliehen. „Ich wollte mit Lenja nicht einfach wieder daheim sitzen und auf dich warten.“ Samu nickte. „Das musst du auch nicht.“ Riku wischte die vereinzelten Tränen von Samus Wangen. „Und auf deine andere Frage. Nein, ich werde dich nicht verlassen. Wir bekommen das hin. Gemeinsam. Sag mir einfach noch, wie lange du Zeit hast, bis du wieder los musst?“ Sie waren sich gerade wieder so nah, wie schon lange nicht mehr. Nicht bloss körperlich. Samu war so gefesselt von Rikus Augen, dass er ihm nicht antworten konnte. Sachte, liess er seine Hände über Rikus Wangen in die weichen Haare gleiten. Näherte sich Rikus Gesicht, bis sich ihre Lippen, wie von alleine, auf einander legten und sie davon kosten konnten. Gleichzeitig entwich ihnen ein Seufzen. „Samu.“ Riku legte seine Hände an Samus Brust und drückte ihn leicht von sich weg. So sehr er sich nach genau einem solchen Kuss, gesehnt hatte. Er musste zuerst eine Antwort auf seine Frage bekommen. Danach, sprach sein Körper eine deutliche Sprache, was er wollte. „Sag es mir Samu. Bitte!“ Samus Sehnsucht nach seinem Mann, steigerte sich mit jeder Berührung ins Unermessliche. „Ich habe Mikko darum gebeten, alle Termine, bis Ende Jahr, ab zu sagen. Er wird sich, in den nächsten Tagen mit Kai und Ville zusammensetzen. Mikko hätte mich wahrscheinlich am liebsten durch das Telefon hindurch umarmt.“ Riku spürte Samus Schmunzeln an seiner Wange, weil er nicht damit aufhören konnte, Rikus Haut unter seinen Lippen zu spüren. Riku entwich ein leises Lachen. Kaum hatte Samu das ausgesprochen, was Riku insgeheim hören wollte, konnte er Samu noch weniger böse sein. Beide hatten sie doch, auch wenn es nicht so aussah, daraus gelernt. Samu, aus dieser Endlosschleife auszusteigen. Und Riku, nicht ewig beleidigt zu sein und Samu zu ignorieren. „Dafür liebe ich dich! Meine Hoffnung steigt wieder, dass wir das packen, weil du gelernt hast.“ Riku schmiegte sich in Samus Arme, die dieser fest um ihn schlang. „Ich bin froh, dass du mich noch lieben kannst.“ Samu küsste Rikus Haare und vergrub sein Gesicht darin. „Die Liebe für dich, hat sich so tief in meinem Herzen verankert, dass ich sie dort nicht mehr raus bekomme. Das will ich auch nicht.“ Riku strich durch Samus Haare und liess sie in dessen Nacken ruhen. „Was willst du dann?“ Ihre Gesichter berührten sich immer wieder. „Dich, du dummer Kerl. Mit allem was dazu gehört, ausser dem Workaholic, der seine Familie vergisst. Ich möchte, dass wir den Alltag als Geld verdienendes Ehepaar und Eltern, hin bekommen. Ich möchte dir für den Rest unseres Lebens, meine Liebe schenke und deine spüren können. Ich möchte dich jetzt küssen und mit dir Sex haben, weil ich dich schon viel zu lange, unglaublich vermisse.“ Kaum hatte Riku zu Ende gesprochen, lagen Samus Lippen bereits wieder auf seinen und forderten einen Kuss, welchen Riku ihm nur zu gerne schenkte. Lange und intensiv in diesen mit einstieg. Riku biss sich verlegen auf die Lippe, als Samu ihn frei gab. „Du bist so unglaublich süss.“ Küsste sich Samu über die warmen Lippen. „Deine Worte, die du geschrieben hast, waren so wunderschön. Weshalb ich wusste, dass ich zu dir kommen muss. Müssen wir jetzt darüber reden, was falsch war und wie wir es besser machen können und müssen? Ich weiss, ich habe Scheisse gebaut...“ Riku strich durch die kurzen Haare, in Samus Nacken und zog ihn sanft zu sich hin. „Wenn wir zuhause sind, reicht auch noch.“ Riku liess seine Finger, Samus Nacken hoch in dessen Haare krabbeln. Seine Zunge, strich über Samus Lippen. „Mein Mann hat also etwas anderes vor?“ Samu grinste an Rikus Lippen, die an seinen lagen. „Und ob ich das habe. Lass uns jetzt wieder zurück ins Bett krabbeln und nicht mehr aus diesem raus gehen. Höchstens zum Essen.“
Riku wollte jetzt nicht reden. Wenn Samu tatsächlich recht hatte, würden sie dafür, wenn sie wieder Zuhause waren, genügend Zeit haben. „Das klingt absolut toll und so ganz nach uns beiden.“ Samu gab Riku einen Kuss und stand auf. Er streckte seinem Schatz die Hand hin, die dieser erfasste und sich aufziehen liess. Direkt in Samus Arme und an dessen Lippen. Sie verloren sich in dem folgenden Kuss.
Durch ihre Körper jagte ein Kribbeln, als sie, nach dieser kurzen Knutscherei, endlich im Bett lagen und sich einander hin gaben. Ihre Hände und Lippen, über die Haut des Liebsten schickten. Sich genossen und liebten.

„Was zauberst du den Schönes?“ Riku schmiegte sich an Samus Rücken und küsste sich darüber, seinen Nacken hoch. Einzig der Hunger, trieb sie aus dem Bett. Das Wetter war ohnehin trüb geworden. Passend für einen Tag voller Versöhnungssex. „Pfannkuchen für meinen Mann, der sich eben so verausgabt hat.“ Samu zog Riku zu sich nach vorne, so dass er dicht bei ihm stand und Samu immer wieder einen Kuss von ihm erhaschen konnte. Rikus Fingerspitzen, die dabei unaufhörlich über Samus Rücken strichen, lösten eine angenehme Gänsehaut in ihm aus. „Sami hat mir erzählt, dass sie Lenja in die Spielgruppe bringen. Gleichzeitig, sagte er, dass es unsere Aufgabe sei, sie gemeinsam abzuholen.“ Riku nickte. „Weisst du, wie sie sich freuen wird, dich zu sehen?“ Da war sich Samu nicht so sicher, nach all den vielen Malen, die er sie enttäuscht hatte. „Wird sie, Samu.“ Samu seufzte und lehnte seinen Kopf gegen den von Riku. „Morgen fahren wir nachhause und planen unser Familienunternehmen. So, dass wir Lenja nichts versprechen, was wir in nächster Zeit nicht halten können.“ Samu löste sich von Riku und drehte den Pfannkuchen. „Mikko wollte mir Bescheid geben, was das Telefongespräch mit Kai und Ville ergab. Vielleicht habe ich von ihnen auch eine Mail bekommen. Das schaue ich dann morgen nach.“ Riku legte seine Hände an Samus Wangen und hauchte einen Kuss auf dessen Lippen. „Wir bekommen das hin, Schatz. Für Lenja und auch für uns.“ Samu zog den Kuss in die Länge, bis er sich wieder dem Essen widmen musste. „Danke! Was würde ich bloss ohne dich tun?“ Riku lächelte und sah Samu gleichzeitig besorgt an. „Dich früher oder später zu Tode arbeiten. Das muss aufhören Samu. Lenja und ich, brauchen dich noch ganz lange.“ Samu nickte. „Ich verspreche es. Dieses Mal wirklich. Ich werde kürzer treten. Es hat mir Angst gemacht, dass ich nicht aus dem Bett kam.“ Das konnte Riku in Samus Augen sehen. Auch wenn es Riku ebenfalls Sorgen bereitete, musste es vielleicht einfach geschehen, damit Samu endlich wieder die Augen öffnete. „Jetzt essen wir deine leckeren Pfannkuchen und Kuscheln noch etwas. Das wird dir gut tun.“ Riku neigte seinen Kopf etwas zur Seite und betrachtete Samu. Liebevoll, strich er ihm über die Wange und durch die verwuschelten Haare. „Wir kriegen dich wieder hin, Süsser. Körperlich und auch sonst.“ Samu liess seine Stirn gegen die von Riku sinken. „Mit was...“ Riku schüttelte leicht den Kopf. „Schscht. Frag das nicht immer wieder. Du bist ein ganz wundervoller Mensch. Du hast mir all meine Wünsche erfüllt. Mich wahrhaftig und in den richtigen Menschen zu verlieben, einen total romantischen Heiratsantrag zu bekommen, darauf die absolut traumhafteste Hochzeit zu feiern und mit dem absolut süssesten Kind, endlich eine Familie zu werden.“ Riku biss sich auf die Lippe, während er Samu fest ansah. „Ich liebe dich so sehr. Für alles, was ich durch dich erleben und erfahren durfte und immer noch darf. So etwas wirft man nicht einfach so hin. Du bist mein Herz. Ohne dich, kann ich doch gar nicht leben.“ Samu konnte nichts sagen, da ihm unaufhörlich Tränen über die Wangen strömten. „Ich...liebe...dich...“ Riku schlang seine Arme um Samu und hielt ihn fest.
Die Pfannkuchen, packten sie danach in den Ofen, um sie dann warm, im Bett zu geniessen. Sie genossen nicht nur die Pfannkuchen, sondern auch sich und die Liebe zu einander noch einmal ausgiebig.

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