Kapitel 74

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„Was wollt ihr mit uns besprechen?“ Samu hatte die Jungs in Mikkos Büro gebeten. Lenja durfte während der kurzen Zeit, bei ihren Omas bleiben. Ein erster Test, wie das so klappte. Samu und Riku, konnten sich auch gleich daran gewöhnen, ihre Kleine einmal irgendwo zu lassen. Es war nicht einfach, doch zusammen, lernten sie auch das. „Wo ist eure Zuckermaus?“ Sah sich Sami um. Er hätte gerne etwas mit der Kleinen gekuschelt. „Lenja ist bei ihren Omas.“ Sami legte seine Hand auf Samus Rücken. „Wir wissen, wie ihr euch fühlt.“ Samu atmete tief durch und liess Rikus Hand los. „Aber nun zu dem Grund, weshalb wir euch her gebeten haben. Ich war vor ein paar Tagen bei Ville und Kai, um mir an zu hören, was in den letzten Wochen so rein kam und ihnen zu sagen, wie es weiter geht dieses Jahr.“ Samu strich sich durch die Haare. „Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht, was ich ihnen sagen sollte, bis ich dann wieder Zuhause bei meinen zwei Süssen war. Riku und ich, wollten jedoch nicht über euren Kopf hinweg entscheiden. Aber ich denke, dass wir vor allem auch in Samis Sinne, entschieden haben.“ Riku nickte ihm zu, als Samu seinen Blick suchte. „Es wird dieses Jahr eine Pause geben?“ Kam ihm Raul zuvor. Samu nickte. „Ich werde auch das Angebot, wieder bei The Voice dabei zu sein, ablehnen. Es fühlt sich alles einfach so verdammt falsch an, wenn ich darüber nach denke. Deshalb...“ Samu spürte Osmos Arm um seiner Schulter. „Wir verstehen dich, Samu. Ganz ehrlich, habe ich nichts anderes erwartete, nach dem ich dich mit Lenja erlebt habe. Nehmt euch die Auszeit und geniesst die gemeinsame Elternzeit mit Lenja. Sie werden so schnell gross.“ Samu entwich ein erleichtertes Seufzen, als ihm auch noch einstimmiges Nicken entgegen kam. „Was sagen Ville und Kai dazu?“ Wollte Mikko dann doch noch wissen. „Sie werden es verstehen. Sie haben mir ausschliesslich ans Herz gelegt, dass ich die Interviews mache, die rein kamen. Was ich auch tun werde.“ Mikko nickte. „Vielleicht bekomme ich ja ein paar Songs hin, damit es ein neues Album geben könnte, wenn die Pause vorbei ist.“ Rikus Augen waren voller Stolz und Liebe. Noch nie, war Riku so stolz auf seinen Mann, wie heute und in den letzten Tagen, in denen er einfach sein Herz sprechen liess und darauf hörte, was seine Entscheidungen an ging.
„Danke!“ Nahm Sami den grossen Blonden in den Arm, als sie sich verabschiedeten. Samu wusste, dass Sami diese Reaktion zeigen würde. „Geniesse die Zeit mit deinen Süssen, Samibär.“
„Ich bin stolz auf dich, Grosser!“ Riku gab Samu einen Kuss, bevor sie in das Auto stiegen. „Lass uns unser Mädchen holen gehen.“ Samu fuhr sie auf schnellstem Weg zu Eve, wo sie, zusammen mit Alma, auf Lenja aufpasste. „Die Papas sind da, süsse Maus.“ Eve ging voraus ins Wohnzimmer. „Ging alles gut?“ Samu blieb stehen und betrachtete sein Mädchen, wie sie zufrieden in ihrem Kuschelnest lag, welches von nun an immer im Auto war, und fröhlich vor sich hin quiekte. „Alles bestens. Lenja ist ein sehr liebes Baby.“ Alma, wie auch Eve, waren hin und weg von ihrer Enkeltochter. „Wollt ihr noch etwas trinken? Lenja wird bald Hunger haben.“ Samu gab Lenja einen Kuss, bevor er sich zu Riku, der das Selbe davor tat, auf das Sofa setzte. „Was hat euer Treffen ergeben?“ Wollte Alma wissen. „Das wir definitiv eine Pause machen, bis nächstes Jahr. Dann ist Lenja ein Jahr alt und wir sehen weiter.“ Eve legte ihre Hand auf die von Samu. „Das ist eine gute Entscheidung. Hat dich Riku zu dieser überzeugt?“ Samu schüttelte den Kopf. „Nein, die Zeit die ich mit meiner Familie, in den letzten Wochen verbringen konnte. Das ist gerade das, was sich richtig anfühlt, wenn ich darüber nach denke. Ich...Wir, haben alles erreicht, was wir wollten. Es wird Zeit, dass andere Dinge Priorität haben. Und das, sind im Moment, Riku und Lenja.“ Samu umfasste Rikus Hand, die ihm über die Wange strich. Das diese Wendung, in Samus Kopf und Herzen, stattfinden wird, hätte Riku nicht gedacht. Er wusste auch, dass der schwerste Entscheid in seinem Leben, dazu geführt hat, dass ein Umdenken in Samu stattfand. Also war das Jahr leiden, doch für etwas gut.
Nachdem Lenja noch ihr Fläschchen bekam, fuhr die kleine Familie wieder nachhause. „Und du bist dir wirklich sicher?“ Riku brachte Samu ein Glas Rotwein. „So sicher, wie ich nur sein kann. Es ist richtig so. Hast du Zweifel?“ Riku schüttelte den Kopf. „Nein. Ich möchte bloss nicht, dass du es wegen mir machst.“ Samu lächelte und gab Riku einen Kuss. „Ich habe einfach auf mein Herz gehört, in den letzten Tagen. Das du darin eine Rolle spielst, sollte dich nicht mehr verwundern. Aber ich mache es nicht, weil ich weiss, dass du mich gerne um dich hättest.“ Samu strich sanft über Rikus Wange. „Ich weiss doch, wie es in deinem Innern aussieht, auch wenn du etwas anderes sagst.“ So Samu, auf Rikus fragenden Blick. „Ich hätte dich wirklich unterstützt. Das musst du mir glauben?“ - „Das weiss ich, Rik. Aber ich will nicht. Nicht im ersten Jahr von Lenja, in dem sie auf der Welt ist und wir sie bei uns haben. Das ist zu früh, da wir ja nicht einfach einen Büro Job haben, bei dem wir am Abend wieder nachhause kommen.“ Samu versuchte sich jedes Mal, wenn es darum ging, zu erklären. Warum, wusste er nicht. „Du musst dich nicht erklären, Süsser. Wenn es für dich stimmt, dann ist das gut so. Du bist niemandem Rechenschaft schuldig. Alles, was ich, als dein Mann verlange ist, dass wir solche Dinge gemeinsam besprechen. Was und wie viel, in einem Jahr möglich ist. Alles andere, geht nur uns und dich etwas an. Warum wir was machen.“ Riku kraulte sich durch die kurzen Haare in Samus Nacken. „Ich freue mich, auf die gemeinsame Zeit mit dir und Lenja.“ Rikus Lippen, küssten sich über Samus Wange. „Ich mich auch. Einfach mal nichts tun und ausspannen und dabei zu sehen, wie unser Mädchen heran wächst. Sie das erste Mal lächeln zu sehen.“ Samu genoss die sanften Streicheleinheiten in seinen Haaren. „Das wirst du alles erleben, weil du die richtige Entscheidung getroffen hast. Die, die dir dein Herz gesagt hat.“ Samu nickte. Es war, als würde eine Last von Samu fallen. Er hatte es Riku nie gesagt, aber es beschäftigte Samu, dass er nicht wusste, wie es nach diesem Monat weiter ging. „Jetzt kannst du entspannen und deine Gedanken, die nur um eine Frage kreisten, los lassen.“ Samu schmiegte sich fester an Riku und vergrub sein Gesicht an dessen Halsbeuge.

Am Tag darauf, traf sich Samu noch einmal mit Ville. „Ich habe Kai schon gesagt, dass er sich darauf einstellen muss, dass ihr ein Jahr Pause macht.“ Ville lächelte Samu aufmunternd an. „Ich stehe da voll und ganz hinter euch. Auch Kai versteht es. Er ist bloss etwas mehr Geschäftsmann als ich.“ Samu entwich ein Lachen. Eigentlich wie er und Riku. „Riku und ich, hatten noch die Idee, da ja nichts von uns kommt. Das wir die Aufnahmen der Wonderland Tour, zu einer DVD verarbeiten und diese, im Laufe des Jahres, auf den Markt bringen. Vielleicht in einer Art Fan Box. Mit zusätzlichem Album, mit den Live Aufnahmen.“ Äusserte Samu seine Idee. „Kai wird begeistert sein, von diesem Vorschlag.“ - „Riku und ich, möchten in das Projekt involviert werden und ein Mitspracherecht haben, wie die DVD am Ende aussieht.“ - „Das wird sich machen lasse.“ Ville machte sich ein paar Notizen. „Nun zu den Interviews. Ich habe dir die Daten für die in Finnland und die in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die im Ausland, konnten wir so einrichten, dass du nur drei Tage weg sein wirst. Es wird zwar etwas hektisch sein, aber dir so sicher lieber.“ Samu sah sich die Daten durch. „Du kannst die Daten bestätigen.“ Ville nickte zufrieden. „Einige Interviews, kannst du per Mail beantworten. Ich habe sie dir geschickt. Riku kann dir dabei helfen.“ Das klang nach einem fairen Deal. „Wenn irgendetwas ist oder du dich doch anders entscheidest, melde dich. Wir werden uns bei euch, wegen deiner Idee, melden.“ Verabschiedete sich Ville von Samu.
„Schatz, bist du da?“ Das Haus war still. Rikus Schuhe und Jacke, so wie die Trage von Lenja, waren nicht im Flur. Riku schien draussen zu sein. Zeit für Samu, um sich schon mal an die Interview Fragen zu setzen. Samu nahm sich seinen Laptop und setzte sich aufs Sofa. Wie erwartet, waren die meisten Fragen über das Privatleben von ihm und Riku. Die Ringe, die Bilder mit dem Baby. Hochzeit ja oder nein. Ob das Baby ihres ist oder wieder eines der Jungs, wie das letzte Mal. Samu kümmerte sich zuerst einmal um die Fragen, die die Band betrafen, da die leichter zu beantworten waren. „Was seufzt du denn so?“ Riku kam strahlend ins Wohnzimmer. Lenja liess er schlafend in ihrer Trage. „Was tust du denn da?“ Riku gab einen Kuss auf Samus Haare und setzte sich neben ihn. „Interview Fragen beantworten. Die über Band, habe ich erledigt. Jetzt stehen noch die anderen aus.“ Samu seufzte, weil er nicht wusste, was er genau schreiben soll. „Lass sie uns gemeinsam beantworten. Sie gehen uns beide was an.“ Riku lass sich die Fragen durch, was ihm immer wieder ein Kopfschütteln entlockte. Schlussendlich, beantworteten sie alle Fragen zu ihrer beider Zufriedenheit. „Jetzt weiss ich auch ungefähr, was ich dann antworten werde, wenn die gleichen oder ähnlichen Fragen kommen werden.“ - „Hast du schon die Daten bekommen?“ Samu nickte und gab Riku die Liste. „Drei Tage, werden wir schaffen.“ Riku küsste Samus Wange. „Bis dahin, sind noch zwei Wochen. Und nächste Woche, bist du auch unterwegs, wobei wir uns daran gewöhnen.“ Riku überlegte. „Was geht dir durch den Kopf?“ - „Vielleicht komme ich ja bei denen in Helsinki einfach mit. Denkst du, das geht?“ Samu zuckte mit den Schultern. „Warum sollte es nicht gehen. Lenja wird sicher nichts dagegen haben.“ Samu lächelte, als sein Blick auf Lenja fiel, die immer noch schlief. „Bestimmt nicht.“ Riku legte seine Hände an Samus Wangen und zog ihn an seine Lippen. Samu seufzte dabei, weil es eine so sanfte Berührung war, dass sie kaum zu spüren war und dennoch ein ganzes Beben in Samus Körper auslöste. Riku war ein so verdammt guter Küsser. Aber wahrscheinlich lag es nicht nur an Rikus aussergewöhnlichen Kuss Künsten. „Du lässt mich jedes Mal schwindeln.“ Atmete Samu tief durch, als Riku den Kuss beendete. „Das klingt schön.“ Flüsterte Riku und nahm den Kuss wieder auf.

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