Kapitel 10

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Sex am Morgen, hatte einfach was, fand Samu, als er sich aus Riku zurück zog. „Möchtest du jetzt dein Hochzeitstag Frühstück?“ - „Was beinhaltet Hochzeitstag Frühstück? Kann ich es vom nackten Körper meines Mannes, statt von einem Teller essen?“ Riku liess seine Augenbraue tanzen. Er beherrschte es genau so gut, wie Samu. „Nein, tut mir leid. So fantasievoll, war ich nicht. Es beinhaltet, dass du dir eine Jogginghose oder auch nur eine Boxer, über ziehst und dich an den schon gedeckten Tisch setzen kannst. Ziemlich einfallslos, ich weiss.“ Samu zuckte mit den Schultern. „Dein Ernst?“ - „Wenn du mir nicht glaubst, dann sieh nach.“ Riku wägte ab, kroch dann aus dem warmen Bett und zog sich seine Jogginghose über. Samu verschränkte seine Hände hinter dem Kopf und grinste vor sich hin. Es dauerte etwas, da Riku zuerst noch den Umweg ins Bad machte, bis die erwartete Reaktion kam. „Du bist total verrückt.“ Samu stieg ebenfalls gerade in seine Jogginghose, als Rikus entzückter Ausruf, zu ihm drang. „Alles gute zum Hochzeitstag, mein Süsser!“ Samu schlang seine Arme um Rikus Taille und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Schläfe. „Wie früh, warst du denn schon wieder auf?“ Riku liess sich in die Umarmung fallen. „Ich konnte einfach nicht mehr schlafen, nach dem die Blase, zum ersten mal drückte. Da dachte ich mir, mach ich meinem Schatz eine Freude.“ Samus Griff, wurde noch etwas fester und ein weiterer Kuss landete in Rikus Haaren. „Das ist dir gelungen! Danke!“ Riku drehte sich, in Samus Armen, zu ihm um und schenkte ihm einen Kuss, voller Dankbarkeit. „Für dich doch immer, Rik!“ Das Klingeln des Telefon, holte sie aus diesem Moment. „Das ist deines, willst du nicht ran gehen?“ Riku sah Samu fragend an, als dieser keine Anstalten machte, ran zu gehen. „Ist bestimmt nicht wichtig. Die wissen doch alle, dass wir unsere Ruhe brauchen.“ Samu wollte sich wieder Rikus Lippen widmen. Doch dieser hielt ihn auf Abstand. „Was ist, wenn es Frau Koskinen ist, mit dem Entscheid?“ - „Dann will ich erst recht nicht ran gehen. Ich möchte nicht, dass sie uns unseren Hochzeitstag, mit einem schlechten Bescheid verdirbt.“ Riku sah Samu mit diesem einen ganz bestimmten Blick an, zu dem es keine Worte brauchte. Samu seufzte leicht genervt und ging zum Tisch, auf dem sein Handy lag. Warum, hatte er es nicht einfach ausgeschaltet. „Haber.“ Riku fand es immer total sexy, wenn sich Samu mit seinem Nachnamen meldete. „Herr Haber, ich hoffe ich störe sie nicht?“ Kam von der anderen Seite der Leitung. „Frau Koskinen, nein alles gut.“ Samu stellte auf Lautsprecher und ging wieder zu Riku. „Ich störe sie auch nicht lange. Die Gespräche und alles andere, für das Adoptionsverfahren, wurden ausgewertet und mir heute der Bescheid mitgeteilt. Da ich, aus Erfahrung weiss, wie sehr die Paare auf diesen Bescheid warten, dachte ich mir, ich rufe sie kurz an, um ihnen den positiven Bescheid mitzuteilen.“ Rikus Augen weiteten sich und sahen Samu ungläubig an. Sekunden, herrschte Stille. „Herr Haber, sind sie noch da?“ Frau Koskinens Stimme, holte Samu aus dieser Starre. „Das heisst, wir...“ - „Sie sind jetzt offiziell zugelassen, ein Kind oder auch mehrere, zu adoptieren, ja.“ Riku musste sich ein Freudenschrei verkneifen, als er Samu um den Hals fiel. Das Gesicht an Samus Hals vergraben, liess er seinen stummen Tränen der Freude, freien Lauf. „Das sind wundervolle Neuigkeiten. Ein schöneres Geschenk, zu unserem Hochzeitstag, hätten sie uns nicht machen können!“ Samu hörte ein leichtes Lächeln, durch sein Handy. „Das freut mich und herzliche Gratulation zum Hochzeitstag! Dann lasse ich sie gebührend feiern. Ich melde mich in den nächsten Tagen noch einmal bei ihnen, für ein weiterführendes Gespräch.“ - „Vielen Dank! Wir sind bis nächste Woche, noch im Urlaub. Danach, stehen wir zu Verfügung.“ - „Sehr gut. Einen schönen Tag noch und erholsamen Urlaub.“ Mit diesen Worten, beendete Frau Koskinen, das Telefonat. Samu war immer noch ganz perplex und konnte nicht fassen, was er da eben gehört hatte. Erst das leise Schluchzen neben ihm, holte ihn in die Realität zurück. „Hey, nicht weinen, Schatz.“ Samu umfasst Rikus Gesicht mit seinen Händen. „Wir dürfen...“ Samu nickte und küsste die einzelne Tränen von Rikus Wangen. „Ja, wir dürfen Papas werden.“ Samus Augen überliefen ebenfalls, bei dem Gedanken daran und weil endlich die Anspannung des Wartens von ihm fiel. Ohne ein weiteres Wort, schloss er Riku fest in seine Arme.
„Ich kann es noch immer nicht fassen.“ Sie sassen am Tisch und liessen sich das leckere Frühstück, welches Samu vorbereitet hatte schmecken. Die Neuigkeiten, hatten sie bereits weiter an ihre Freunde und Mamas verbreitet, die nicht minder daran beteiligt waren, dass der Bescheid positiv ausfiel.
„Samu?“ Riku kaute auf seiner Lippe herum. „Was ist, hmm?“ Riku wusste nicht, wie er Samu das fragen sollte. Es war ihr Hochzeitstag und der sollte doch etwas Besonderes, für sie beide werden. „Sag es doch einfach?“ Samu hatte sich vor Riku gekniet und umfasste seine Hände. „Mir ging eben nur durch den Kopf, dass es doch ein zweifacher Feiertag ist und wie es wäre wenn wir...Ich hatte einfach kurz das Bedürfnis, diesen Tag mit den Menschen zu verbringen, die wir am meisten lieben, neben uns gegenseitig.“ Riku sah Samu unsicher an. „Und dafür brauchst du so lange? Es ist doch unser gemeinsamer Tag, da bestimme nicht ich, was wir tun. Ausserdem, finde ich es eine super Idee, falls es denn nicht zu kurzfristig ist.“ Samu gab Riku einen Kuss. „Ich hatte letzte Nacht, schon meinen Hochzeitstag, wie ich ihn mir vorgestellt habe.“ Samu liess seine Augenbraue tanzen, was Riku zum lachen brachte. „Spinner!“ Riku vergrub seine Finger in Samus blonden Haaren und zog ihn, für einen weiteren Kuss, zu sich heran. Danach, ging es ans Telefonieren. Es hatten tatsächlich alle ihre Freunde Zeit. Mit ihren Mamas, würden sie zu einem späteren Zeitpunkt feiern. Sie fuhren beide, nicht mehr so gerne, lange strecken.

Am Nachmittag, trafen alle nacheinander, bei Rikus Mökki ein. Mit Kindern und Schlafsachen im Gepäck. Um eine Nacht auf dem Boden verteilt zu schlafen, hatte es genügend Platz im Mökki. Samu und Riku, würden ihr Bett den Kindern überlassen und draussen im Freien schlafen, was sie ohnehin die meiste Zeit taten. Es war einfach zu schön, bei ewig untergehender Sonne, im Arm des Liebsten, einzuschlafen. „Ihr wollt euren ersten Hochzeitstag wirklich mit uns verbringen?“ Mikko grinste die beiden an. „Es sieht aus, als wollt ihr hier einziehen.“ Samu lachte über all die Taschen, mit denen Mikko bepackt war. „Du weisst doch, dass man mit Kind, gleich mit viel mehr Gepäck reist. Ich habe zwei und eine Frau.“ - „Das habe ich gehört.“ Kam von Liisa, die hinter Mikko her kam. Mikko zuckte mit den Schultern und schaffte das Gepäck ins Mökki. „An den Gedanken, könnt ihr euch jetzt auch gleich mal gewöhnen.“ Liisa lächelte die beiden zufrieden an. „Ihr dürft für die Kinder unser Bett haben.“ Samu sah mit Sami nach dem Grill und Riku sorgte drinnen für Ordnung. „Habt ihr es frisch bezogen?“ - „Ehm...nein.“ Riku kratzte sich am Hinterkopf. „Habt ihr schweinische Dinge gemacht, letzte Nacht?“ Liisa zwinkerte Riku zu. „Jede Nacht. Mehrmals.“ Samu stand, lautlos, auf einmal hinter Riku und legte die Arme um seine Taille. „Gut so!“ Lachte Liisa. „Es war nur ein Witz, Riku. Das stört doch keinen.“ Liina, die sich ein lautes Lachen verkneifen musste, wuschelte ihm durch die braunen Haare. Das Kopfkino, musste sie so schnell wie möglich wieder los werden. Als die Frauen drinnen alles bereit gemacht hatten, um zu schlafen, waren die Männer draussen fertig, damit später draussen gegessen werden konnte. „Das habt ihr gut gemacht. Sieht nach einer richtigen Sommerparty aus.“ Liisa legte ihre Arme um Mikkos Hals und gab ihm einen sanften Kuss. Sein starker Arm, legte sich um ihre Taille, um Liisa näher an sich heran zu ziehen und den Kuss in die Länge zu ziehen. „Macht ihr das auch immer?“ Emmi, die auf Samus Arm war, zeigte auf ihre Eltern. „Das tun Erwachsene, wenn sie sich ganz doll lieb haben.“ Emmi verdrehte die Augen. Wie es aussah, machten das Mikko und Liisa ziemlich häufig, was Samu freute. Noch in seinen Gedanken und den Blick auf seine Freunde gerichtet, die gerade ebenso in ihrer Liebe versanken, wie er und Riku es immer wieder taten, spürte er feuchte Lippen auf seinen. Erstaunt, sah Samu in Emmis strahlendes Gesicht. „Ich hab dich auch ganz doll lieb, Samu!“ - „Ich dich auch, meine kleine Maus!“ Samu drückte Emmi einen Kuss auf die Wange. „Und ich habe euch beide ganz doll lieb!“ Rikus Arme, legten sich um Samu und er gab ihm und Emmi einen Kuss. „Was sind wir für eine verschmuste Bande.“ Sami entwich ein Lachen, als er sie alle so beobachtete. „Eure Liebe und wie ihr sie lebt, scheint auf uns alle abgefärbt zu haben.“ Samu schüttelte lachend den Kopf und stellte Emmi auf ihre Füsse.

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