Kapitel 9

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Riku schaffte es tatsächlich, dass sich Samu, kaum waren sie im Mökki, entspannen konnte und abschaltete. Das war schon immer so, in Rikus Gegenwart. Da reichte es aus, wenn sie einfach gemeinsam auf dem Sofa sassen, ein Bier tranken und redeten, als sie einfach nur Freunde waren. Danach, fiel das Bier oft weg, dafür wurde ausgiebig gekuschelt. Es war schon herrlich warm, weshalb sie häufig draussen am See waren und dort die Tage und ab und zu auch die Nächte verbrachten.
Letzte Nacht, hatten sie vergessen, die Vorhänge zu zu ziehen, weshalb die Sonne, zwischen den Bäumen hindurch, ins Zimmer schien. Samu wurde davon geweckt, weshalb er jetzt, mit einem Lächeln im Gesicht da lag und seinen Mann betrachtete, der noch friedlich schlief. Die Decke, bedeckte nur spärlich den gut gebauten, nackten Körper, der sich gestern wieder bis aufs äusserste verausgabt hatte. Sie liebten sich die ganze Nacht, bis in ihren Hochzeitstag. Ein Jahr, waren sie nun ein Ehepaar. Wo war die Zeit nur geblieben? Heute vor einem Jahr, war Samu ein reines Nervenkostüm. Im Nachhinein, konnte er es sich nicht mehr erklären, warum. Sie hatten mit der ganzen Organisation und dem Ablauf der Hochzeit, nichts zu tun, was es für sie ein total entspannter Tag werden liess. Das Rikus Antwort ja werden wird, konnte sich Samu zu hundert Prozent sicher sein. Samu drehte an seinem Ring. Was war das für ein Aufschrei, als dieser entdeckt wurde. Als hätte die Menschheit noch nie zuvor, einen Ring gesehen. Ein leises Seufzen von Riku, zog Samus Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Die Decke war noch etwas weiter nach unten gerutscht und entblösste dessen knackigen Hintern. Wie er diesen Mann begehrte, er ihn immer noch wahnsinnig machte und Samus Blut zum Kochen brachte. Samu rutschte etwas näher an Riku heran, liess seine rauen Fingerspitzen über dessen Rücken gleiten und küsste die braunen Haare, die in alle Richtungen ab standen. Samu hatte keine Ahnung, wie lange sie geschlafen hatten und wann sie das letzte Mal ihrer Lust erlagen. Es war auch egal. In diesen zwei Wochen, spielte Zeit keine Rolle. Das war etwas, was Samu in den letzten Jahren gelernt hatte, um sich voll und ganz zu erholen, die Zeit einfach draussen zu lassen und in den Tag hinein zu leben, ohne schlechtes Gewissen. Es war auch Rikus Verdienst, weshalb Samu das jetzt konnte oder viel mehr die Tatsache, dass Riku an seiner Seite war, löste dies aus. Denn auf einmal, gab es für Samu nichts Schöneres mehr, als die freien Tage mit seinem Liebsten zu verbringen, um lange im Bett liegen zu bleiben, zu Kuscheln, Küssen und ein bisschen Sex zu haben. Samu wusste auch noch genau, wann sich dies in ihm festsetzte. Es war die Zeit in Rikus Mökki, ihrer ersten gemeinsamen Zeit als Liebespaar. Samu durchflutete noch heute dieses warme Gefühl, wenn er daran dachte. Die Tage davor, waren rabenschwarz und kalt, nach dem Samu seine Liebe, gegenüber Riku gestand. Dann kam dieser beinahe Unfall von Riku, den Samu mit ansehen musste. Samu war sich damals sicher, seinen besten Freund verloren zu haben, nur weil er seine Gefühle nicht im Griff hatte. Mit einem 'Ich liebe dich' hätte Samu, zu dem Zeitpunkt, nicht mehr gerechnet. Doch dieser wundervolle Mensch, der seit diesem Tag immer neben ihm aufwachte, was der schönste Anblick an einem Morgen war, hatte es tatsächlich gesagt und Samu, allein mit diesen drei Worten, zum glücklichsten Mensch gemacht. Was danach kam, war wie ein Traum. Verrückt wie er war, fuhr er sie beide, völlig übermüdet, in Rikus Mökki, in dem sie all die ersten Male erlebten, die man als Paar erleben kann. Wobei Samu es relativieren musste. Es waren alle intimen erste Male. Alle anderen ersten Male, kamen viel später. Samu durfte zum ersten Mal, diesen wundervollen Körper unter seinen Händen und Lippen spüren, was dazu führte, dass er süchtig danach wurde. Ihr erstes Mal Sex, war für Samu eine Art Offenbarung, weil er davor, noch nie so tiefen und befriedigenden Sex hatte. Die Worte, sich lieben, bekamen mit Riku, eine ganz neue Bedeutung.
All das, war damals so neu und unglaublich aufregend, was sich die letzten Jahre, nicht gross änderte. Es war vielleicht nicht mehr so aufregend, wie damals, doch Samu möchte mit nichts auf der Welt tauschen. Mit Riku intim zu werden, war immer noch das absolut Beflügelnste und Schönste überhaupt. Es zauberte Samu immer noch ein Lächeln ins Gesicht und liess sein Herz etwas schneller schlagen, wenn er am morgen erwachte und das erste, was er sah, Riku war. Vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass sie sich, nach ihrer Trennung, wieder neu lieben lernten. Den anderen und das, was sie hatten, mehr schätzten, als davor. Wer wusste schon, was geworden wäre, hätte Riku nicht die schwerste Entscheidung seines Lebens getroffen und die Notbremse gezogen. Wie schwer dies für Riku gewesen war, sah Samu erst viel später ein. Samu war froh, wenn man dies über eine Trennung sein konnte, ging Riku diesen Schritt. Wer weiss, wo sie sonst jetzt und heute wären. Darüber, wollte Samu auch nicht nachdenken. Hauptsache, er durfte schon so viele Jahre, mit diesem wundervollen Mann verbringen und konnte dies noch viele Jahre mehr tun. Das war alles was zählte. Die Vergangenheit war da und hatte sie geprägt. Wichtig war, dass sie daraus gelernt haben und dennoch mit einem Lächeln darauf zurück sehen konnten. Während Samu so in seinen Gedanken war, zeichneten seine Finger, feine Muster auf Rikus nackten Rücken, der sich gleichmässig hob und senkte. Seine Lippen küssten sich über Rikus Hals. „Guten Morgen Schlafmütze und alles gute zum Hochzeitstag!“ Samu küsste sich über Rikus Ohr, während er ihm diese Worte zu flüsterte. Ein tiefes Durchatmen, entfuhr Riku. Samu musste grinsen und zog seine Küsse noch etwas weiter. Über die warme, weiche Haut, die sich noch immer himmlisch unter seinen Lippen anfühlt. Riku hatte recht mit dem, was er letztens einmal sagte, dass die Rückenansicht, zu wenig Aufmerksamkeit bekam. Konnte man von letzter Nacht jedoch nicht behaupten. Sie hatten ja die Liebe zum Massageöl, in ihrem Liebesspiel entdeckt, was immer den ganzen Körper mit einbezog. Samu konnte es noch immer auf Rikus Haut riechen, als er sich über dessen Wirbelsäule küsste. „Da du nicht aufwachen willst, wirst du zu meinem Frühstück.“ Es war jedes Mal von Neuem, ein Genuss, dies zu tun. Als Samu anfing, an Rikus Hintern zu knabbern, drang ein Brummen aus Rikus Kehle, zu ihm. „Da wird ja endlich jemand wach.“ Samu küsste sich zurück zu Riku hoch und legte sich auf ihn. „Ich dachte schon, ich müsse mich alleine vergnügen.“ - „Mmmm...“ Schnurrte Riku, als er Samus Mitte an seinem Hintern spürte. „Hey mein Süsser! Hast du gut geschlafen?“ Rikus Mund, verzog sich zu einem Lächeln. „Herrlich befriedigt!“ Samu entwich ein Lachen, was an Rikus Rücken vibrierte. „Es fühlt sich an, als möchtest du Frühstück vor dem Frühstück.“ Riku hatte endlich seine Augen geöffnet, worauf das Graublau, Samu entgegen strahlte. Samu rutschte halb von ihm runter, damit er sein Gesicht, neben das von Riku legen konnte. „Ich liebe dich und möchte zuerst einen Kuss.“ Riku biss sich lächelnd auf die Lippe und liess seine Finger in den blonden Haaren verschwinden. „Ich liebe dich auch und kann es kaum glauben, dass ich schon ein Jahr lang, als dein Mann, jeden Morgen neben dir aufwachen darf.“ Riku drehte sich auf die Seite und schmiegte sich fest an Samu heran, bevor er endlich seine Lippen auf Samus legte und sie beide, in einem herrlichen Kuss versinken liess.

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