Das änderte sich an dem Morgen, als sie ohnehin noch einmal ins Krankenhaus mussten. Lenja wachte durch heftigen Husten auf und glühte wieder. Weshalb sie sich früher auf den Weg ins Krankenhaus machten. „Haben wir sie zu früh nach Hause genommen?“ Riku sah Samu hilflos an. „Wir durften sie mit zu uns nehmen. Das ist nicht unsere Schuld.“ Samu nahm Riku in den Arm. Die Tür, die hinter ihnen auf ging, liess sie auseinander gehen. „Lenja hat eine Lungenentzündung entwickelt, was in ihrem Alter und ihrer Vorgeschichte, nicht ungefährlich ist. Deshalb behalten wir sie hier. Sie braucht Sauerstoff und Medikamente.“ Riku vergrub sein Gesicht an Samus Halsbeuge. „Dürfen wir zu ihr?“ Der Arzt nickte. „Elsa wartet auf sie beide.“ Samu nickte dankend. Riku wischte sich mit dem Pullover übers Gesicht, als er seine Prinzessin wieder mit all den Schläuchen sah. „So schnell, habe ich nicht mit euch gerechnet.“ Elsa stellte sich auf die andere Seite von Lenjas Bettchen. „Wie geht es ihr?“ Samu hatte Riku fest an seine Seite gezogen und drückte ihn an sich. „Sie hat einen sehr schlechten Sauerstoffwert. Ihr Körper kämpft gegen die Lungenentzündung an, weshalb sie auch so hohes Fieber hat. Dagegen und auch gegen die Entzündung, geben wir Lenja etwas, damit sie nicht zu sehr kämpfen muss. Dafür, ist ihr Körper noch zu wenig abgehärtet.“ Riku durfte gar nicht hinsehen. Er vergrub sein Gesicht an Samus Hals. „Aber sie…Lenja wird es doch schaffen?“ Samu hatte eine solche Angst vor Elsas Antwort. „Die Chancen stehen gut.“ Samu schloss die Augen und vergrub sein Gesicht in Rikus Haaren. „Lenja schafft das. Sie ist eine Kämpferin und das wisst ihr.“ Samu nickte, während ihm Tränen über die Wangen rollten. „Sie ist hier in den besten Händen.“ Riku löste sich von Samu und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Das wissen wir.“ Riku fing eine Träne auf, die über Samus Wangen rollten. „Deshalb, solltet ihr jetzt nachhause gehen. Ihr könnt hier nichts für Lenja tun. Sie braucht Ruhe und so wenig Kontakt mit weiteren möglichen Keimen, wie möglich.“ Elsa sah die beiden entschuldigend an. „Ich rufe euch an, wenn etwas ist.“ Samu und Riku nickten. „Werde schnell gesund, Kleines.“ Draussen auf dem Flur, brach Samu in Tränen aus. „Schscht…Alles wird gut.“ Samu sah Riku mit Tränen überströmten Gesicht an. „Ich müsste eigentlich morgen die Termine nachholen, die ich nicht wahrnehmen konnte.“ Samu vergrub sein Gesicht erneut an Rikus Hals. Er konnte doch jetzt nicht weg, wenn seine Tochter hier kämpfte, wieder gesund zu werden. „Mikko wird das mit Ville und Kai regeln. Vertraue ihnen. Sie würden dich niemals dazu zwingen, diese Termine wahr zu nehmen.“ Riku küsste Samus Haare und führte ihn nach draussen zu ihrem Auto.
„Wo fährst du hin?“ Riku sah erstaunt zu Samu rüber. „Wir fahren ohnehin bei Mikko vorbei.“ Riku strich durch Samus Haare.
„Was für eine schöne Überraschung!“ Öffnete Liisa die Tür. „Samu!“ Emmi sprang in Samus Arme. „Hey meine Grosse.“ Samu vergrub seine Nase in Emmis Haaren und konnte nicht verhindern, dass erneut Tränen aus seinen Augen tropften. Liisa entging es nicht. „Emmi, hol doch mal den Papa.“ Sie nahm Emmi aus Samus Armen. „Was ist passiert? Wo ist Riku?“ In dem Augenblick, stand Riku neben Samu und hielt ihn fest. Er wollte eigentlich im Auto warten, doch konnte Riku es nicht mit ansehen, wie Samu in sich zusammen sank. „Wir mussten mit Lenja ins Krankenhaus. Sie hat eine Lungenentzündung.“ Antwortete Riku anstelle von Samu. „Oh mein Gott. Kommt erstmal rein.“ Das war nichts, was man zwischen Tür und Angel beredete. „Ich dachte, es ginge ihr besser.“ Liisa brachte den beiden ein Glas Wasser. „Tat es auch. Dachten wir zumindest. Aber der Infekt, ist zu einer Lungenentzündung mutiert.“ Riku atmete tief durch. „Wir sind eigentlich nur hier, weil ich mit Mikko sprechen muss.“ Samu hatte sich wieder so weit erholt. „Ich bin hier. Sorry, hatte noch ein Telefon zu beenden.“ Mikko musterte seine beiden Freunde. „Wo ist Lenja?“ Er setzte sich neben Liisa. „Sie hat eine Lungenentzündung und ist im Spital.“ Übernahm Liisa die Antwort. „Ich kann die weiteren Termine nicht wahrnehmen.“ Mikko nickte. „Ich werde mich mit Ville und Kai in Verbindung setzen. Mach dir keine Sorgen. Lenja geht vor, auch wenn ihr jetzt nicht wirklich viel für sie tun könnt.“ Mikko hatte sich neben Samu gesetzt und ihm den Arm über die Schulter gelegt. Samu fühlte sich so unglaublich hilflos. Emmi kam auch wieder aus ihrem Zimmer nach unten und setzte sich zu Riku auf den Schoss. „Na Prinzessin, geht es dir gut?“ Emmi nickte und schmiegte sich an Riku. „Warum bist du traurig, Samu?“ Sah sie zu ihrem Onkel, dem eine Träne über die Wange rollte. „Weil Lenja krank ist und gerade nicht bei uns sein kann.“ Emmis Blick wurde nachdenklich und traurig. Sie strich über Samus Wange. „Wir werden jetzt wieder gehen.“ Samu küsste Emmis Haare und stand auf. Mikko nahm Emmi zu sich. „Wenn ihr etwas braucht, dann ruft an.“ Sie nickten und fuhren nachhause, in ihr stilles Haus.Zwei Wochen lang, mussten sie ihre Kleine im Krankenhaus lassen und pendelten wieder, wie zu Beginn, hin und her. Samu machte die ausgefallenen Interviews, in der Zeit, per Telefon. Die Angst um Lenja, wich schnell mal der Zuversicht. Denn ihr Mädchen war eine wahre Kämpfernatur. Die zwei Wochen, dienten lediglich dazu, dass die Lungenentzündung und alle anderen Infekte, ganz und gar verschwunden waren.
„Wie geht es unserer kleinen Kämpferin?“ Samu und Riku durften Lenja heute mit nachhause nehmen. „Es geht ihr sehr gut! Sie hat gut getrunken, ist jetzt wach und total aktiv.“ Elsa folgte den beiden zu Lenjas Bettchen. „Sieh sie dir an, unsere süsse Maus.“ Samu und Riku blieben stehen und betrachteten Lenja. Es war schön, sie wieder so aktiv zu erleben. „Na Prinzessin, hast du einen guten Tag?“ Riku beugte sich über das Bettchen und strich über Lenjas Haare. „Es ist eine wahre Freude, Lenja heute so zu erleben, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen sie zur Welt kam.“ Samu nickte und strich über Rikus Rücken, der Lenja aus dem Bettchen nahm. „Unser kleines, grosses Wunder.“ Samu küsste Lenjas Wange, was ihr jedes Mal einen wohligen Laut entlockte. Dann bekam auch Riku noch einen Kuss in seine weichen Locken. Als auch noch der Arzt da war, um zu bestätigen, dass Lenja wieder ganz gesund ist, ging es, mit ein paar Tipps und Tricks, für eine nächste Erkältung, wieder nachhause. Besser gesagt, entschieden sich Samu und Riku, noch etwas durch ihre Stadt zu spazieren. Vorausdenkend, hatten sie den Kinderwagen im Auto verstaut, bevor sie los fuhren und auch gleich noch die Trage mit eingepackt. Diese, bevorzugte Lenja heute, nachdem es zuvor immer super mit dem Wagen klappte. Sie brauchte wohl, nach zwei Wochen, wieder ganz viel Papa Nähe. Riku half Samu, sie in der Trage fest zu machen. Er mochte den Anblick von seinem Mann, der stolz ihre Tochter spazieren trug. Kaum spürte Lenja Samus Wärme und dessen Herzschlag, war es, als hätte man einen Schalter umgelegt und sie war ruhig. „Erstaunlich.“ War das Einzige, was Samu darauf sagte. Es erstaunte ihn jedes Mal wieder von neuem. „Ich kann sie so gut verstehen.“ Riku grinste Samu an, dem ein schallendes Lachen entwich. Er zog Riku an sich und verlangte nach einem Kuss. „Weisst du eigentlich, was heute für ein Tag ist?“ Sie schlenderten schon eine Weile, Hand in Hand dem Wasser entlang. Samu überlegte. „Du weisst es wirklich nicht? Das erstaunt mich jetzt aber.“ Samu sah Riku fragend an. Hatte er einen ganz wichtigen Tag vergessen? „Heute vor zehn Jahren, bist du von Amerika zurück gekommen.“ Half Riku ihm auf die Sprünge. „Und ich konnte dich endlich wieder in meine Arme schliessen. Wenn auch die Gefühle anders waren, als die Wochen davor, als ich ging.“ Riku sah Samu mit einem verliebten Lächeln an. Er sah sie heute noch am Flughafen und wie sie sich in die Arme fielen. Mehr wie zwei Liebende, die sich schrecklich vermisst hatten, als zwei beste Freunde. „Es tat so gut, dich wieder ganz nah bei mir zu haben.“ Riku legte seinen Arm um Samus Taille und schmiegte sich fest an seinen Mann, der ihm einen Kuss in die Haare drückte. „Das beste Gefühl seit langem. Dich dort nicht einfach zu küssen und dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe, kostete mich einiges an Selbstbeherrschung.“ Riku konnte sich das jetzt so gut vorstellen, was ihm damals, einen Tag später, eine verdammte Angst machte. „Mein armer Schatz.“ Riku küsste Samus Wange. „Dafür wurde ich danach umso mehr entschädigt, als meine Liebe endlich erwidert wurde.“ Samu spürte Rikus Schmunzeln. „Für mich, ist es immer noch eine der schönsten Zeiten, die ich mit dir verbringen durfte. Erst in der Zeit im Mökki, verliebte ich mich so unsterblich in dich, wie ich es immer noch bin.“ Samu blieb stehen und fesselte Riku mit seinen Meerblauen Augen. „Es war schöner als jede Vorstellung und jeder Traum, als ich dich endlich voll und ganz in mein Herz lassen und dir meine Liebe, die dort war, schenken konnte.“
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You are Home to me
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' und 'I am living in the Afterglow'. Die Liebe, hat in 'I am living in the Afterglow', dann doch noch gesiegt. Samu hat endlich den alles entscheidenden Schritt getan und Riku den grössten Liebesbeweis gemach...