Kapitel 11

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Es wurde ein gemütlicher Nachmittag, an dem viel gelacht und herum getobt wurde. Die Männer tollten, mit den grossen Kindern und ohne, im See herum, während die Frauen sich sonnten und den Rest im Auge behielten. „Kannst du nicht mehr, mein Klammeräffchen?“ Samu sah nach hinten, als sich Riku an ihn hängte. Sie waren noch die Einzigen im Wasser. Die anderen hatten es sich eben erst an der Sonne gemütlich gemacht. „Ich wollte eigentlich raus. Kommst du mit, Süsser?“ Samu verschränkte seine Hände mit denen von Riku, die auf seiner Brust ruhten. Der Herr hatte wohl ganz anderes vor. Riku knabberte an Samus Ohr. Samu würde sofort darauf einsteigen, wenn ihre Freunde nicht hier wären. „Wir sind nicht alleine, Schatz.“ - „Weiss ich doch. Aber ich werde doch wohl am Ohr meines Mannes knabbern dürfen.“ Samu fing schallend an zu lachen. „Natürlich darfst du das. Lass uns noch etwas die Sonne geniessen, bevor es Essen gibt.“
Samu küsste sich über Rikus Rücken, über den feine Wasserperlen rannen, in seine Haare, bevor er sich neben ihn legte. „Das ist ein schöner, erster Hochzeitstag.“ Auf Rikus Gesicht, lag ein zufriedenes Lächeln. „Ja, das ist es.“ Samu gab Riku einen sanften Kuss. „Ich liebe dich, Samu!“ Riku verlängerte den Kuss. „Ich liebe dich auch, Rik!“ Sie schlossen die Augen und genossen die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.
„Riiiikuuuu!“ Die hohe Stimme von Emmi und ihr Gewicht, welches auf seinem Rücken lag, holte Riku aus dem kleinen Schläfchen, in welches er abgedriftet war. Brummend, öffnete Riku die Augen. „Pass auf Prinzessin, du hast einen Bären geweckt.“ Lachte Mikko. Die Szene war zu lustig mit an zusehen. „Ein Riku Bär, ist aber ein lieber Bär.“ Emmi lachte und setzte sich auf. Es ermöglichte Riku, wieder etwas leichter zu atmen. Das Lachen, hatte sie von Liisa. Es hörte sich schon jetzt, sehr ähnlich an. Emmi pustete gegen Rikus Ohr. „Du solltest einen hungrigen Riku Bären, nicht gegen das Ohr pusten.“ Samu hatte sich neben Riku und Emmi gekniet. „Sonst frisst er dich noch auf. Er mag kleine süsse Emmis.“ Ein weiteres süsses Lachen, entwich ihrem kleinen Mund. Riku biss sich auf die Lippe und sah zu Samu hoch. „Onkel Riku isst doch keine Kinder.“ Emmi konnte sich kaum mehr halten vor Lachen. Samu liess seine Augenbraue tanzen. „Deshalb wird dich dein Papa jetzt retten kommen.“ Mikko schnappte sich Emmi, die quietschend aufschrie. „Perfekt!“ Riku umfasste Samus Hand und drückte einen Kuss darauf. Samu nickte nur, Worte fehlten ihm heute genau so, wie vor einem Jahr. „Hey ihr Zwei, das Essen ist fertig.“ Samu riss sich von Rikus blaugrauen Augen los und sah zu Sami hoch. In Samus Augen, waren Unmengen von verschiedenen Emotionen und Gefühlen zu sehen, jedoch nicht zu fassen. Rikus Finger, die durch die noch leicht feuchten Haare strichen, holten Samu aus diesem Strudel. Er atmete tief durch, stand auf und zog Riku mit sich. „Ich gehe mir schnell etwas anderes anziehen.“ Samus Lippen, streifte ein sanfter Kuss. Seine Augen, trafen den liebevollsten Blick überhaupt. „Komm schon, du liebestoller Kerl.“ Sami legte seinen Arm um Samus Schulter und führte ihn grinsend zum Tisch.
„Auf euch und den letzten Kampf, den ihr auch noch gewonnen habt!“ Sami erhob sein Weinglas. „Und auf euren ersten Hochzeitstag!“ Samu lächelte Riku an und gab ihm einen Kuss. „Schön seit ihr da und dürfen wir unseren ersten Hochzeitstag und diese unglaublich tolle Neuigkeit, mit euch feiern. Vielleicht etwas ungewöhnlich. Aber es war uns, ganz plötzlich, ein Anliegen.“ Samu nutzte die Zeit, um sich zu bedanken. „Dies mit euch zu feiern, sollte auch ein riesengrosses Dankeschön sein, dass ihr einmal mehr da wart, als wir euch brauchten. Das ihr für uns eingestanden seit und dazu beigetragen habt, dass wir unseren letzten Wunsch erfüllt bekommen. Ohne euch, wäre es vielleicht nie soweit gekommen. Hätten wir nicht euren Rückhalt gespürt, wären wir wohl zu wenig mutig gewesen, um diesen Schritt wirklich zu gehen. Weil ein Kind zu adoptieren und es mit der Band unter einen Hut zu bringen, eine unmögliche Vorstellung gewesen wäre, ohne euch. Deshalb…Danke!“ Samus Stimme war unsicher, da ihn der Gedanke an das alles, zu Tränen rührte. „Wir können all das, was ihr schon für uns gemacht habt, niemals mehr zurück geben, denn…“ - „Das müsst ihr auch nicht, das wisst ihr, weil wir es euch schon mehr als einmal gesagt haben. Wir sind Freunde und diese, tun solche Dinge füreinander. Ihr hättet das Selbe für uns getan.“ Samu und Riku nickten gleichzeitig. „Ihr feiert euren ganz persönlichen Tag mit uns, was Dank genug ist.“ Liisa lächelte Samu und Riku, liebevoll an. „Und wir werden euch auch weiterhin unterstützen, ohne dass wir eine Gegenleistung von euch erwarten. Auch das, haben wir euch schon oft versucht bei zubringen. Ihr seit glücklich und zufrieden und das reicht. Wir werden das alles, Kind und Band, schon unter einen Hut bekommen, wenn wir alle zusammen halten und es organisieren.“ Liisa sagte das nicht nur so dahin, sie war sich sicher und davon überzeugt, dass konnten alle sehen und hören. Mit Liina und auch mit Mikko, hatte sie lange darüber gesprochen, falls es eines Tages, so weit sein sollte. „Ich hab dann noch einmal so etwas wie ein kleines Geschwisterchen.“ Emmi hatte so einiges, was dieses Thema anging, aufgeschnappt. „Die beste grosse Schwester, die man haben kann.“ Mikko gab seiner Tochter einen Kuss in die Haare. „Ich habe der strengen Frau erzählt, dass ihr die besten Onkels seit, die man haben kann.“ Emmi sah Samu und Riku, stolz an. Die sahen Liisa fragend an, die nickte. „Hast du das?" Emmi nickte heftig. „Was ihr alles schon tolles mit mir gemacht habt. Und vom grossen Teddy, den ich bekommen habe.“ - „Komm mal her, Prinzessin.“ Emmi ging zu Samu rüber, der sie auf seinen Schoss hob. „Dann müssen wir dir auch ganz fest danke sagen.“ Samu strich eine Haarsträhne hinter Emmis Ohr. „Bevor ich nach Berlin fahre, unternehmen wir drei etwas zusammen. Wäre das was?“ Emmi nickte zwar, schien jedoch zu überlegen. „Darf ich mit nach Berlin? Ich möchte mal das Studio sehen, in dem Samu immer sitzt.“ Samu sah zuerst zu Riku und dann gegenüber von sich, wo Mikko und Liisa sassen. „Wir besprechen das ein anderes Mal, in Ordnung? Mama und Papa, müssen auch noch einverstanden sein.“ Emmi nickte und kletterte wieder von Samus Schoss. „Sie liegt uns schon lange damit in den Ohren.“ - „Überlegt es euch. Von uns aus, ist es in Ordnung. Mikko wäre ja auch dort.“ Liisa nickte, worauf sie einen Kuss von Mikko bekam.

Der gemütliche Nachmittag, ging in einen ebenso gemütlichen Abend über. Es wurde gegessen, getrunken und gelacht. Die Kinder hatten ihren Spass, weil sie frei herum tollen durften, so lange sie nicht alleine zum See gingen. „Wisst ihr schon, wie es jetzt weiter geht?“ Liisa hatte sich noch nie mit diesem Thema auseinandergesetzt, weshalb sie nicht wusste, wie so was genau ablief. „Das wissen wir noch nicht. Wenn der Urlaub vorbei ist, haben wir ein weiterführendes Gespräch mit Frau Koskinen.“ Samu sah kurz zu Riku, in dessen Augen wieder Tränen schimmerten. Samu liess seine Finger durch die braunen Haare gleiten und küsste sanft Rikus Schläfe. Riku atmete tief durch. „Es wird sicher noch eine Weile dauern, aber die Hauptsache ist jetzt, dass wir überhaupt eine Chance bekommen.“ - „Das ist die richtige Einstellung. Das wird schon klappen.“ Liina schenkte den beiden einen aufmunternden Blick. Wobei sie nicht mehr so hoffnungslos aussahen, wie die letzten Wochen, im Gegenteil. „Und was möchtet ihr lieber, ein Baby oder ein etwas grösseres Kind? Mädchen oder Junge?“ Samu zuckte mit den Schultern. „Ich denke, das ist uns egal. Wobei ein Baby sehr süss wäre und sicher auch einfacher. Aber wir lassen uns da einfach mal überraschen. Oder?“ Samu sah fragend zu Riku. „Auf jeden Fall. Jedes Kind ohne Eltern, braucht Liebe und Zuwendung.“ Riku legte seine Hand auf die von Samu, die auf dem Tisch lag. „Wir sind jetzt erst einmal gespannt, wie es weiter geht. Ob wir noch mehr Steine überwinden müssen oder nicht. Wir halten euch, auf jeden Fall, auf dem Laufenden.“ - „Oh ja, unbedingt.“ Liina wurde ganz aufgeregt. „Und wenn es so weit ist, dann gehen wir mit euch Einkaufen. Je nach dem, wie alt das Kind sein sollte, gibt es so einiges, was ihr braucht.“ Liisa nickte zustimmendes, während die Männer ihre Augen verdrehten. Samu lachte schallend los, was auch Riku ansteckte. „Wir werden es euch wissen lassen.“ Samu drückte leicht Rikus Hand und schenkte ihm ein zufriedenes Lächeln. Liina lehnte sich zufrieden nach hinten und sah Sami triumphierend an. Dieser schüttelte lachend den Kopf und küsste seine Frau. „Wollten eure Mamas eigentlich nicht auch kommen?“ - „Nein, sie fanden, dass wir Jungen, zusammen feiern sollen. Wir gehen vor Berlin zu ihnen, um die gute Neuigkeit zu feiern. Sie fahren nicht gerne so weit.“ - „Sie werden sich sicher freuen, nun auch noch von ihren Söhnen, von denen sie es wohl am wenigsten erwartet haben, Enkel zu bekommen.“ Raul zwinkerte den beiden zu. „Bestimmt, ja.“ Lachte Riku. „Sie waren schon hin und weg, als wir ihnen erzählten, das wir heiraten werden.“ - „Und, dass Samu einen Ring tragen wird.“ Riku strich lachend durch Samus Haare. „Für dich, trage ich gerne einen Ring. Nach einem Jahr, fühlt es sich auch nicht mehr komisch an, sondern gehört zu mir, als würde ich ihn schon eine Ewigkeit tragen. Es ist nun eher merkwürdig, wenn ich ihn nicht trage.“ Samu strich über Rikus Ring, ohne es wirklich wahr zu nehmen. „Es ist schon etwas anderes, wenn man zum Heiraten, auch noch einen Ring trägt.“ Bestätigte Janis. „Wir haben lange darüber diskutiert, ob wir wollen oder nicht. Nikko hat sich schlussendlich, als wir uns einfach so zum Spass, Ringe angesehen haben, durchgesetzt. Wenn man dem so sagen kann.“ - „Ida ist ja auch ein Juwel, wenn es um den richtigen Ring geht.“ Alle Augenpaare, sahen erstaunt zu Janis und Nikko. „Ihr wart auch bei Ida?“ Sie nickten. „Man kann sich ihr gar nicht entziehen, wenn man dort ist. Es gibt wohl kein Paar, welches dort rein geht und ohne Ring wieder raus kommt.“ Ein Lachen ging durch die Runde. „Wenn sogar ein Anti Ringträger, wie Samu, nun einen Ring trägt, heisst das schon etwas.“ Sami klopfte ihm kumpelhaft auf die Schulter und fing sich eine Kopfnuss von diesem ein. „Es ist jedoch nicht nur die Tatsache, dass sie ein Händchen dafür hat. Man fühlt sich auch sehr wohl und gut aufgehoben. Ich hatte kein einziges Mal das Gefühl, dass sie nicht billigt, dass wir als Männer, heiraten wollen.“ Für Riku, war das ein wichtiger Aspekt. „Oder als etwas Spezielles, falls sie einen erkannt hat, so wie uns. Dann liess sie es einen nicht spüren. Jeder Kunde ist etwas Besonderes.“ - „Das stimmt. Und ist genau so wichtig. Denn wenn man sich wohl fühlt, lässt es sich leichter eine Entscheidung treffen.“ Schaltete sich Liisa auch wieder ins Gespräch ein, nach dem sie kurz nach den Kids sehen musste. Sie fand es ja schon irgendwie süss, wie ihre Männer über das Kaufen von Ringen sprachen.

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