Es war schrecklich. Die Beiden schlugen sich die Köpfe ein und als ich sie aufhalten wollte, packte Chace mich um die Hüfte und hielt mich fest umschlungen.
"Ihnen passiert nichts. Ich verspreche es dir", flüsterte er mir ins Ohr, doch ich versuchte mich zu befreien und schrie so laut um Hilfe, dass die ersten Nachbarn neugierig aus ihren Häusern traten.Ich war froh das endlich Hilfe kam und dachte ich sehe nicht richtig, als ich beobachtete, wie Samuel die unterstehenden nur anblickte und sie dadurch wieder in ihre Häuser verschwanden.
"Lass mich los!", schrie ich, doch Chace ließ nicht locker und fastelte die ganze Zeit irgendwas, was ich durch meine schnelle laute Atmung nicht verstehen konnte.Es war grausam dabei zuzusehen, wie Ludwig wegen mir geschlagen wurde und gleichzeitig tat mir auch jeder Schlag weh, den Jayden abbekam. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie endlich voneinander abließen und sofort ließ auch Chace mich los. Ich rannte sofort zu Ludwig und musterte ihn, während meine Hände zitterten und mir der Atem stockte.
"Es tut mir so leid", hauchte ich ihm mit bebender Stimme zu, doch er schaute mich nur mitleidig an und ging dann an mir vorbei zurück in sein Haus und schloss die Tür.Während ich dastand und ihm nachschaute, erstarrte ich und kam mit dem Geschehenen nicht mehr klar. Ich konnte das Alles weder begreifen noch verarbeiten. Ich spürte Jaydens Blick auf mir und schaute angsterfüllt zu ihm rüber, doch auch er wandte sich von mir ab und lief zusammen mit Samuel die Straße lang.
Verwundert schaute ich zu Chace, der genauso dumm aus der Wäsche guckte wie ich und dann langsam auf mich zu kam.
"Ich bring dich nach Hause."Er lief ein Stück vor und erst jetzt bemerkte ich sein Auto, das anscheinend die ganze Zeit schon am Straßenrand stand.
"Kommst du?", fragte er und hielt mir die Beifahrertür auf, doch ich drehte mich um und wollte Ludwig sofort zur Rede stellen. Es kam mir einfach absolut sinnlos vor, dass er mich nach Allem einfach hier stehen ließ. Das war einfach absurd und nicht zu begreifen.Ehe ich an der Tür klopfen konnte, hatte Chace meinen Arm erneut gepackt und drehte mich zu ihm um.
"Hör mir zu okay? Das hier ist nichts Besonderes! Streit zwischen den Beiden hat es schon immer gegeben und wird es immer geben. Ich fahr dich jetzt nach Hause. Deine Oma macht sich schon Sorgen."Ich starrte ihn an doch nahm nichts mehr wahr, aber er hatte Recht. Lisbeth drehte womöglich wirklich durch und das Beste was ich tun konnte war, mich von ihm nach Hause fahren zu lassen und sie zu beruhigen.
Nickend stimmte ich ihm zu und er lief vor mir weg zu seinem Auto, um mir erneut die Tür aufzuhalten. Ich folgte ihm und stieg ohne Gegenwehr ein, schnallte mich fest und wartete darauf, dass mein Verstand anfing das Alles hier zu verdrängen und zu vergessen.
Als das Auto sich langsam in Bewegung setzte, zuckte ich mit aufgerissenen Augen zusammen als plötzlich jemand an meiner Scheibe klopfte und anschließend hinten einstieg.
"Es tut mir so leid, Chiara!", entschuldigte Lou sich und knallte die Autotür zu.
"Er hat mich ausgequetscht wo du bist und ich konnte-"
"Ist schon okay", beruhigte ich sie und drehte mich zu ihr um."Hast du mich eigentlich gefragt ob du einsteigen darfst?"
Chace drehte sich ebenfalls zu der Braunhaarigen um, doch diese machte eine spielerische Handbewegung Richtung Windschutzscheibe.
"Halt den Mund und konzentrier dich lieber aufs Fahren kleiner Welpe."Sie zwinkerte mir zu und lehnte sich dann amüsiert zurück, was mich auch kurz schmunzeln ließ, doch als ich mich von ihr abwandte und nach vorne schaute, kamen die Bilder sofort wieder in meinen Kopf. Ich vernahm Chace Blicke auf mir, doch er konzentriere sich dann auf die Straße und fuhr los.
***
Zu Hause angekommen verabschiedete ich mich von Lou, doch dem Mitläufer schaute ich nur böse entgegen, während er mir einen Blick voller Mitleid zuwarf, der mich noch wütender machte.
Ich knallte die Autotür und vernahm sofort die Stimme meiner Oma hinter mir.
"Oh Gott, Chiara! Ich hab mir solche Sorgen gemacht."
Sie nahm mich fest in die Arme und ohne das ich es wollte, fing ich sofort an zu weinen. Es kam einfach alles aus mir heraus. Die Zerrissenheit, die Schlägerei, der Biss, die Geheimnisse und all das Andere, was mich so verwirrte.Ich hörte hinter mir das Auto weg fahren und löste mich dann von ihr, um mit ihr gemeinsam ins Haus zu verschwinden.
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752Noch ein kurzes heute :) morgen kommt wieder ein Längeres. Ihr könnt mir gerne Vorschläge machen, von wem ihr mehr lesen wollt und sowas ♡ schönes Wochenende an Alle ♡
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The human Mate - Seelen der Dunkelheit
WerewolfABGESCHLOSSEN Werwolf / Drama 1. Platz Fantasy Weltenaward Chiara erfährt von ihrer Mutter, dass ihr Opa verstorben ist und ihre liebste Großmutter nun alleine über die Runden kommen muss. Das konnte sie nicht zulassen, denn diese lebensfrohe Dame...