80. Kapitel

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Ich kam langsam wieder zu mir und konnte kaum Luft holen oder schlucken, so sehr schmerzte meine Kehle von dem Griff dieses Mistkerls. Ehe ich wütend und voller Angst die Augen öffnete, nahm ich wahr, das ich auf einem Arm lag und sich auch ein Arm um meine Hüfte befand.  Ich spürte das Beben einer Brust hinter mir und riss panisch die Augen auf, um festzustellen, das ich mich immernoch gefangen zwischen den kalten Steinwänden befand.

Meine Atmung beschleunigte sich und vorsichtig versuchte ich mich aus der Umarmung zu befreien und halbsitzend erkannte ich erst, dass es Ethan war, der mich fest an sich gedrückt hatte. Mit einer Hand an meinem Hals versuchte ich mich zu beruhigen und auch Ethan setzte sich halb auf.
"Es tut mir leid. Ich wollte dir nicht zu Nahe kommen, aber ich dachte du-"
Ich unterbrach ihn, indem ich mich auf der engen Liege  in seine Richtung drehte und mich weinend an seine Brust schmiegte.

Er umschlung mich fest und drückte mich an seinen starken Körper, während ich schmerzverzerrte Laute von mir gab  und mich an seinem Tshirt festkrallte.

So vertraut, wie wir dort lagen, hätte man alles Mögliche denken können, doch es lag keine Spannung zwischen uns, keine Liebe, keine Gefühle. Wir waren nur hoffnungslos und erschöpft und mussten uns gegenseitig trösten um nicht in Versuchung zu geraten, unseren Alpha zu verraten.

Es tat gut, als ich seine Hände spürte, wie sie sanft und beschützend über meinen Rücken streichelten, während ich mich an seiner warmen Brust langsam beruhigte und das Wimmern aus meinem Mund irgendwann verstummte.
"Wir schaffen das", flüsterte er und zog mich noch enger an sich heran, was mir einfach nur gut tat.

Ich brauchte diese Geborgenheit in diesem Moment und trotzdem musste ich zugeben, das ich solch Mitgefühl von Ethan nie erwartet hätte und genau dieser Gedanke, machte mir eine scheiß Angst.

Solange Ethans Arroganz alles andere übertraf, solange er fluchte und ignorant war, solange wusste ich das es Hoffnung gab. Doch nun lag er da, hielt mich zerbrechliches Wesen in seinen Armen und jegliche Hoffnung schien wie weggeweht.

Ich wollte den Gedanken verdrängen, das einer von uns es hier nicht rausschaffen würde und selbst, wenn wir beide es schaffen würde, hieße es, dass Jayden verraten worden war. Wütend auf das alles fing  mein Körper wieder an zu zittern, sodass Ethan erneut anfing meinen Rücken zu streicheln, doch ich löste mich aus seinen Armen und erhob mich fluchend.

"Hör auf damit!", zischte ich ihn an und klettere über ihn um mich aufzustellen.  Er schaute mir erschrocken hinterher und setzte sich auf.
"Du wirst nicht aufgeben Ethan! Hör nicht auf zu kämpfen, bitte", flehte ich und sah das Aufgeben in seinen Augen.

"Ich kann nicht zulassen, dass dir etwas passiert", flüsterte er und ich wusste, durch diese Worte, dass er bereit war, Jayden zu verraten, was mich vollkommen um den Verstand brachte.
"Wir müssen eine andere Lösung finden", sprach ich verzweifelt, doch er gab mir keine Antwort, stand nur auf um mich in eine Umarmung zu ziehen.
"Es tut mir leid", hauchte  er in mein Ohr und im gleichen Augenblick, hörte ich Schritte den Gang entlang kommen.

Ich drehte mich um zu den Stäben und sah dem grinsenden Darius genau ins Gesicht, wie er dastand und überzeugt war, er wäre einer der Guten. Ehe ich ihm irgendwelche Beleidigungen an den Kopf schmeißen konnte, löste sich Ethan von mir und trat an die Tür heran, die Darius ihm öffnete.

Wie in Zeitlupe verstand ich, dass er mit der Bedrohung meines Lebens Ethan gebrochen hatte. Er war wirklich bereit, Jayden in eine Falle zu locken, was mich dazu brachte, ihm hinterher zu laufen, doch Darius knallte mir die Tür vor der Nase zu und schloss ab.

"Ethan! Ethan!"
Ich sagte seinen Namen immer wieder verzweifelt, doch er drehte sich nicht mehr zu mir um und verschwand mit gesenktem Kopf um die Ecke, während Darius nah an die Stäbe kam und mich zufrieden anlächelte.
"Du bist bald wieder frei und wenn du den Verlust deines Gefährten überleben solltest, behalte ich dich. Ich bin auch ein starker Alpha und ich hab schon mit Begeisterung gesehen, was du unter deinem Nachthemd versteckt hälst."

Ich spuckte ihm wütend ins Gesicht und wollte ihm durch die Stäbe zu fassen bekommen, doch er ging lachend einen Schritt rückwärts  und wischte sich meine Spucke auf dem Gesicht.
"Ich stehe auf Frauen, die man erst bändigen muss. Das macht die Sache interessanter."

"Ich werde dich töten!", knurrte ich und war selbst erschocken über meine Worte, denn ich meinte sie ernst. Würde er Jayden oder Ethan umbringen, dann würde ich nicht eher ruhen, bis dieser Mörder tot wäre. Das war mein Gefährte, den er ausschalten wollte. Mein Beta, den er gebrochen hatte und mein Rudel, dass er vernichten wollte  und ich würde nicht zulassen, das er einfach damit davonkommen würde.

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800
Gibt's jemanden, der Darius mag? ^^
Oder gibt's jemanden, der langsam Sympathie zu Ethan entwickelt?

The human Mate - Seelen der Dunkelheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt