Da stand ich also zwischen zwei atemberaubend schönen Männern und versuchte zu verhindern, dass sie sich meinetwegen schlagen würden. War es falsch, diese Situation ein wenig zu genießen? Dieser Ort hatte mich wirklich verändert.
Anstatt dann die Fäuste flogen, wandt sich Jayden von mir und dem hinter mir sitzenden Ludwig ab und lief zur Tür, um diese aufzuhalten.
"Würdest du bitte", sprach er bestimmend und sah dabei dem Blonden Engel kalt entgegen. Ohne ein Wort zu erwidern stand dieser auf und verließ schnellen Schrittes die Hütte, woraufhin Jayden die Tür schloss, einige Schritte auf mich zumachte und dann stehenblieb, um mich fragend zu Mustern.Ich musste kurz inne halten, um das alles zu verarbeiten und versuchte es dann zu erklären.
"Also erstens, wollte er mich küssen, woraufhin ich ihm eine geknallt habe und zweitens, wird er das nicht wieder tun", rechtfertige ich mich und Ludwig, während Jayden mich weiterhin mit Schweigen bestrafte."Jayden?", sprach ich ihn vorsichtig an, doch er wirkte wie versteinert. Es war doch gar nichts passiert und ich fand seine Reaktion etwas überzogen, doch da erinnerte ich mich, wie wütend es mich machte, wenn Frauen ihm nahe waren und brachte ein wenig Verständnis auf.
"Empfindest du etwas für ihn?", beendete er sein Schweigen und ich riss verwirrt die Augen auf.
"Natürlich nicht! Ich hab ihn geohrfeigt!", erklärte ich mich ihm und ging einen Schritt auf ihn zu, um seine Hand zu nehmen. Es fiel mir unfassbar schwer, mich ihm plötzlich so verbunden zu fühlen, denn das war alles neu für mich."Wirklich nicht", hauchte ich ihm leise entgegen und schmiegte mich in seine Arme, was er zuerst nicht erwiderte. Mit geschlossenen Augen drückte ich mein Ohr auf seine Brust, um seinem schnellen Herzschlag zuzuhören, wie er sich langsam wieder beruhigte und auch Jayden schloss in diesem Augenblick seine Arme fest um mich und fing an, meine Haare zu beschnuppern, was mich zum Kichern brachte.
"Ich muss mich wirklich beherrschen, dem Engel nicht die Flügel abzureißen", flüsterte er und ich hörte immernoch einen Hauch der Wut, die tief in ihm loderte.
"Bitte tu es nicht", hauchte ich gegen seine Brust und löste mich dann leicht von ihm, um ihm tief in die Augen zu schauen.
"Ich weiß, wie sauer dich das machen muss, aber lass uns das einfach vergessen."Ich strich sanft über seine Wange und wollte das Alles wirklich nur vergessen, denn es war meiner Meinung nach, nicht der Rede wert.
"Dieses eine Mal, versuche ich es zu vergessen", meinte er und legte seine Stirn an meine, um seine Augen zu schließen und tief durchzuatmen. Ich tat es ihm gleich und wunderte mich, wie schnell ich unter seinen Berührungen alle andere ausblenden konnte. Vielleicht waren deswegen diese Mateverbindungen so wichtig für das Rudel und die Wölfe.Man hatte jemanden an seiner Seite, der einen verstand und akzeptierte, was ich anfangs aber nicht gesehen oder erkannt hatte. Es hatte ja bei uns Beiden auch nicht gerade romantisch angefangen. Da gab es viele Kämpfe, die wir führen mussten, um dorthin zu gelangen, wo wir jetzt waren.
"Du riechst gut", lächelte er und zog mich näher an sich, was mein Herz erneut zum aussetzen brachte. Alles in mir fing erneut an zu Kribbeln, doch ich erinnerte mich an letzte Nacht und nochmal wollte ich nicht abgewiesen werden. Ich wusste, er hatte seine Gründe und die lagen nicht daran, das ich ihm nicht gefiel, aber es nagte trotzdem an meinem Selbstbewusstsein.
Als er mich dann plötzlich auf seine Arme hob und Richtung Schlafzimmer trug, bekam ich kurz Panik und schaute ihn fragend an.
"Wir sind alleine und das nicht, bei deiner Oma auf der Couch."
Er schaute mich verliebt an, während ich mich in seinen Armen gleichzeitig geborgen fühlte, doch auch panisch nach Luft schnappte.Im Schlafzimmer angekommen, ließ er mich langsam und vorsichtig auf dem Bett runter und ich konnte nicht anders, als mir Gedanken über das Alles zu machen. Letztes mal dachte ich nur an ihn, dieses mal war das anders. Ich hatte Angst, dass es weh tun könnte. Angst, das ich ihm nicht gefallen würde. Angst, die plötzlich alles in mir einnahm.
Ich ließ es mir nicht anmerken, aber dieses Karussell spielte sich so schnell in meinem Kopf ab, dass mir, obwohl ich auf dem Bett lag, schwindelig wurde.
"Kannst du mir ein Glas Wasser holen?", bat ich ihn, nachdem er sein T-Shirt ausgezogen und es auf den Boden fallengelassen hatte.
"Natürlich. Geht's dir gut?"
Er schaute mich fragend an und ich nickte ihm nur mit einem aufgesetzten Lächeln zu.Kaum hatte er den Raum verlassen, zog ich tief Luft ein und breitete meine Arme auf dem Bett aus. Es fühlte sich an, als hätte ich eine Panikattake und viel zu schnell, stand er mit einem Glas wieder am Bett.
"Danke", murmelte ich und setzte mich langsam auf, um das Glas auszutrinken. Er beobachtete mich dabei und musste bei meinem Anblick Grinsen."Ich weiß nicht, ob ich bereit bin", flüsterte ich dann leise und hielt ihm das Glas entgegen. Er musste bestimmt denken, das es an Ludwig lag, warum sollte ich sonst gestern alles daran setzen, verführt zu werden und heute einen Rückzieher machen.
"Wir können ja einfach nur kuscheln", lächelte er warm und das beruhigte mich zum Glück ein bisschen. Ich nickte ihm zu und rutschte ein wenig zur Seite, um ihm Platz zu machen, doch anstatt sich sofort an mich zu kuscheln, zog er seine Schlafhose aus und stand nur noch in Boxershorts vor mir, um sich dann nah an mich zu schmiegen, was mir im wahrsten Sinne des Wortes, das Herz in die Hose rutschen ließ._
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Passiert es, oder nicht?
Würdet ihr wie sie reagieren? Oder hättet ihr euch ihn schon geschnappt 😄😅
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The human Mate - Seelen der Dunkelheit
WerewolfABGESCHLOSSEN Werwolf / Drama 1. Platz Fantasy Weltenaward Chiara erfährt von ihrer Mutter, dass ihr Opa verstorben ist und ihre liebste Großmutter nun alleine über die Runden kommen muss. Das konnte sie nicht zulassen, denn diese lebensfrohe Dame...