Kapitel 11

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Bei dem Gedanken verzog ich das Gesicht und freute mich schon auf die kleine Pause.

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Am Café angekommen, setzten wir uns auf unsere Stammplätze, etwas abseits der anderen Tische. Hier schien die Sonne durch das Fenster und es war trotzdem ein lauschiges Fleckchen, um sich auszutauschen.

Ich bestellte einen Cappuccino mit Vanillesirup und einen großen Eisbecher mit bunten Streuseln. Jimin sah mich nur ungläubig an und bestellte einen normalen Cappuccino und dazu einen warmen Schokokuchen.

„Und Kookie, wie läuft es mit dem Typen, auf den du steht? Wie war nochmal sein Name?"

Ich verdrehte die Augen. War klar, dass er damit wieder anfing. „Ich weiß nicht, wie er heißt... aber sein Spitzname ist V. Und da läuft nichts. Ich habe dir doch erzählt wie ich ihn kennen gelernt habe. Wie soll daraus bitte mehr werden?"

Gedankenverloren schaute Jimin umher. „Naja du musst dich halt nur richtig verkaufen. Sie es wie unsere Arbeit an. Wir müssen diese Pizza vermarkten und du musst dich halt selbst vermarkten. Zeig dich von deiner besten Seite".

Ich seufzte auf. Einfacher gesagt als getan. Wie sollte ich mich den von meiner besten Seite zeigen, wenn ich nichts Besonderes zu bieten hatte?

Ein langweiliger Job, kein Selbstbewusstsein, diese blöde Schüchternheit, die ich nicht überwinden konnte. Ich hatte nicht mal ein spannendes Hobby. Mein ganzes Geld ging für die cozy cave und für Stofftiere drauf. Und auch das konnte ich mir nur gerade so leisten.

Die Bedienung brachte unser Essen und ich fing an meinen Eisbecher zu verschlingen. Nach einer Weile merkte ich, wie Jimin mich dabei beobachtete.

„Süß bist du ja schon". Sagte er und lächelte mich süffisant an.

Verärgert kratzte ich ein paar bunte Streusel von meinem Becher und warf damit nach ihm.

„Iiih... die sind doch ganz klebrig", kopfschüttelnd lachte er auf. „Aber auch das macht dich nur noch niedlicher", mit zusammen gepressten Lippen sah ich ihn finster an. „Ich bin überhaupt nicht niedlich, ich bin ein erwachsener Mann!"

„Ach Kookie... auch Männer können niedlich sein. Vielleicht liegt es daran, dass du dich verzweifelt gegen deine Cuteness wehrst. Lass es doch einfach zu und zeig mal dein putziges Lächeln".

„Pass besser auf, dass ich nicht mein ganzes Eis nach dir werfe!" Lachend schnaubte er auf. „Lächerlich, als ob du dein kostbares Eis für mich verschwenden würdest".

Okay, wo er recht hatte... „Aber das ändert alles nichts daran, dass V nicht für mich zu haben ist. Ich brauche einen besseren Job oder irgendwas, was mich spannend macht. Irgendein cooles Hobby".

Irritiert schüttelte Jimin den Kopf. „Kookie ernsthaft, das sagt doch nicht über dich aus und damit verstellt du dich auch nur. Wenn er dich nicht so will, wie du bist, dann hat er dich auch nicht verident".

„Du hast leicht reden. Du warst doch noch nie verliebt", fast schon beleidigt sah Jimin mich an. „Na und? Ich habe halt bisher noch nicht den richtigen gefunden. Weißt du was? Wir sollten am Wochenende ausgehen und dann schleppen wir beide jemanden ab! Das bringt dich auf andere Gedanken".

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Na gut, die beiden vermarkten also Pizza... vielleicht habe ich gerade auch einfach nur hunger. 🍕🍕

Vielen Dank fürs Lesen. 💜

Shy | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt