Shy | taekook

Special 19

„Taehy-", meine Stimme war kratzig, ich fand keine Worte für die Situation. RM löste seine Hände von mir, zwischen den beiden entstand ein Starrwettbewerk. Wobei Taehyung von seinem Hund unterstützt wurde. Nach einer Ewigkeit knickte er jedoch ein und sah verbittert weg. Sein Kiefer spannte sich an. Er schien für sich einen Entschluss gefasst zu haben. Denn als nächstes hob er seinen Hund hoch und schnappte sich mein Handgelenk, um mit mir im Flur zu verschwinden.

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Namjoon pov.

Nach der Eskalation im Fahrstuhl, bin ich direkt zu meinem Auto gegangen. Ich wusste, wohin mich mein Weg führte.

Dieser Kuss verwirrte mich. Ich bin ihm lange aus dem Weg gegangen, hatte Angst, dass ich zu viel dabei empfand. So war es dann auch. Ich habe mich lange nicht mehr so gut gefühlt. Viel zu lange nicht mehr.

Erinnerungsfetzen von vergangenen Tagen, die Jahre zurück liegen, strömten durch meinen Kopf.

Ich wollte das nicht sehen, wollte das nicht fühlen. Wie in Trance parkte ich das Auto und ging die Stufen zu Jimins Apartment hoch. Der kleine öffnete mir überrascht die Tür. „Namjoon... was?", ich ließ ihn nicht ausreden, warf ihn über meine Schulter. Ich musste mich Ablenken, meine Gedanken auf Stumm schalten.

Ohne großartig auf ihn zu achten, warf ich ihn auf sein Bett.

Küsste ihn. Nichts. Rieb mich an ihm. Nichts. Ich spürte seine Wärme auf meiner Haut, aber sie erreichte mich nicht.

Jimin war gut... aber nicht gut genug für mich. Er half mir Dinge zu verdrängen. Half mir, mich von Jungkook abzulenken... mich von ihm abzulenken.

Ich benutzte den Sex schon seit langem als Fluchtmöglichkeit. Wieso nur musste ich jetzt Gefühle für jemanden entwickeln. Für jemanden der mich offensichtlich nicht wollte. Der Kleine ließ seine Hände über meinen Körper wandern. Ich wollte das nicht. Jimin durfte mich nicht anfassen. Nur er durfte mich anfassen. Ich pinnte seine Hände auf die Matratze, sah ihn dominant an.

Er muss verstehen, wo sein Platz ist. Ich nehme mir, was ich will. Ich bestimme die Spielregeln.

Ich küsste seinen Hals entlang, ging schnell tiefer. Hatte heute keine Geduld für ein langes Vorspiel. Ich wollte meine Gedanken betäuben, meine Seele auf Stumm schalten, wollte ihr schreien nicht mehr hören. Schmeckte Jimins Haut auf meiner Zunge, konzentrierte mich darauf, saugte fest an der Stelle. Er wimmerte. Ich saugte fester, wollte seine Stimme mehr hören. Wollte sie hören, um im hier und jetzt zu bleiben.

Langsam beruhigte ich mich, gewann wieder mehr Kontrolle über die Situation. Hielt einen Moment inne, atmete seinen Geruch ein. Das hier war mit Jimin und es war gut so. Küsste ihn zärtlicher, sah mir den Knutschfleckt an, den ich auf seinem Bauch gesetzt hatte. Er war dunkel, zu dunkel. Ich habe es wohl etwas übertrieben. Entschuldigend legte ich meine Lippen sanft auf die Stelle.

„Gürtel", seine Stimme zitterte. Gürtel?

Oh fuck... das Safeword. Ich entfernte mich von Jimin. Er zog seine Beine an seinen Oberkörper, formte sich zu einer Kugel. Ich hörte das Schluchzen. Vielleicht hat er schon die ganze Zeit geweint... nur ich hatte es nicht wahrgenommen. Ich habe nicht auf ihn geachtet, war zu grob. Seufzend warf ich die Decke über den Kleinen. Legte meine Hand auf seine Schulter, er zuckte.

Ich legte mich trotzdem zu ihm aufs Bett, zog ihn zu mir und hielt ihn fest. Sein ganzer Körper zitterte, war überfordert mit der Situation. „Schhhh... es tut mir leid Jimin", sein Schluchzen wurde herzzerreißender. So als ob ihn meine Worte nur noch mehr schmerzten.

„Geh weg", er sprach leise, ich konnte ihn kaum verstehen. „Ich kann dich so nicht allein lassen Kleiner", ich versuchte ihn zu besänftigen, kraulte durch sein blondes Haar. „Ist was mit Jungkook passiert?", ich erstarrte. Woher wusste er das? „Immer wenn was mit ihm war, kommst du zu mir", ich musste hart schlucken. Er hatte recht.

„Ich will das nicht mehr Namjoon... es tut weh", und mit einem Mal realisierte ich was hier ablief.

Jimin hat sich in mich verliebt und ich liebe Jungkook, aber Jungkook will Taehyung.

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Tja... so ist das manchmal mit der Liebe
💔