Kapitel 93

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„Von Anfang an... so ist das also. Für gewöhnlich küsst er seine Klienten nicht", ich stockte. Heißt das er küsst nur mich? Aufregung machte sich in mir breit, in meinem Bauch fing es an zu kribbeln. Das hat etwas zu bedeuten, oder?

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Freudig überprüfte ich im Spiegel des Fahrstuhls meine Frisur. RM hatte mich zu einer Shoppingtour eingeladen und danach würden wir noch etwas essen gehen. Mein Blick fiel auf ihn. Er beobachtete mich, wie ich meine Haare richtete. Er wollte schnell los, darum hatte ich nach dem Duschen keine Zeit gehabt, um sie zu föhnen.

Nervös strich ich sie mir aus der Stirn, legte meinen Kopf etwas zurück. Gab ihm somit freie Sich auf meinen Hals. Ich schluckte, konnte im Spiegel sehen, wie er die Bewegung meines Kehlkopfes verfolgte. Wir hatten uns gestern nicht geküsst, obwohl er es mir versprochen hatte. Ich verstehe nicht, warum er daraus so eine große Sache macht. Immerhin haben wir es bereits getan.

„Weißt du noch damals... als wir in dem Club waren und du mich an die Wand gedrückt hast", er schmunzelte. „Du meinst, als du in deiner Hose gekommen bist?", achja... das hatte ich schon wieder verdrängt.

Eine sanfte Röte breitete sich auf meinen Wangen aus. „Ich meine als wir uns geküsst haben...", ich sah ihn durch den Spiegel an, konnte aber nicht lange den Blickkontakt halten. Meine Füße gingen wie von selbst einen kleinen Schritt zurück, ich kam ihm näher.

„Wieso bist du nur so versessen darauf mich zu küssen", schmollend drehte ich mich zu ihm um. „Du hast es mir doch gestern selbst angeboten. Wieso hast du es doch nicht gemacht?", RM musterte mich eingehend. „Wir sind nun mal nicht mehr in dem Club Jungkook. Jetzt kennen wir uns viel besser", er kam auch einen Schritt auf mich zu. Wir waren uns jetzt so nah, dass ich seinen Atem auf mir spüren konnte.

„Das versteh ich nicht", seufzend legte er seine Hand in meinen Nacken. „Das habe ich auch nicht erwartet", eine niedergeschlagene Stimmung legte sich über uns eher er den letzten Abstand zwischen uns überwand und seine Lippen auf meine legte.

Federleicht ließ er sie dort, bewegte sie nicht. Ich war derjenige, der sich zuerst rührte, ganz sanft. Seine Finger krallten sich in meinem Nacken fest.

Seine andere Hand fand ihren Weg an meine Taille, ging auf Wanderschaft und löste ein erregtes Ziehen in mir aus. Seufzend ließ ich mich darauf ein. Er zog mich näher, der Kuss wurde inniger. Er brachte seine Zunge mit ins Spiel, ich konnte fast seine Gefühle für mich schmecken. Moment... Gefühle? Hatte RM Gefühle für mich?

Nein das konnte nicht sein... und doch war das hier so anders. Es war weder wild noch stürmisch, es war einfach nur intensiv.

„Wuff", ein empörtes Bellen riss mich aus dem Kuss. Ich war so vertieft, ich hatte nicht gemerkt, wie der Fahrstuhl unten ankam. Da stand ein kleiner Flauschball und beobachtete RM und mich. Er sah vorwurfsvoll zwischen uns beiden hin und her. Können Hunde überhaupt vorwurfsvoll aussehen? Dieser konnte es.

„Was zum... ?", ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. Erschrocken wandte ich mich zu dem Herrschen... Taehyung. Wie erstarrt sah ich ihn an. Emotionslos sah er zurück. Nein!

„Taehy-", meine Stimme war kratzig, ich fand keine Worte für die Situation. RM löste seine Hände von mir. Zwischen den beiden entstand ein Starrwettbewerk, wobei Taehyung von seinem Hund unterstützt wurde.

Nach einer Ewigkeit knickte er jedoch ein und sah verbittert weg. Sein Kiefer spannte sich an. Er schien für sich einen Entschluss gefasst zu haben. Denn als nächstes hob er seinen Hund hoch und schnappte sich mein Handgelenk, um mit uns im Flur zu verschwinden.

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Waaaaas? Wer hat hier das Dramalama rausgelassen? 😵

Achja... ich! 😆

Shy | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt