Seufzend legte ich mich auf den Rücken und starrte an die Decke. Es war einfach so still.
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Ich sah auf meine kleine Digitaluhr auf dem Nachttisch. Kurz nach eins und ich konnte immer noch nicht schlafen.
Mein Körper schien erschöpft zu sein, aber in mir tobte der Sturm. Was war nur los mit mir? Ich dachte kurz an V und wie seine Nähe mich immer beruhigte.
Wenn er jetzt bei mir wäre, müsste ich nicht über all das nachdenken. Ich könnte in seinen Armen liegen und einfach einschlafen, mich von seinem Geruch betören lassen.
Ich strampelte die Decke von mir und stand wieder auf, um ins Bad zu gehen. Im Spiegel erblickte ich den Knutschfleck und musste schlucken.
Ach was solls... wie von allein führten mich meine Beine wieder nach draußen und ich ging zum nächsten Geldautomaten, um meinen Kontostand zu checken.
Uff... es waren noch ungefähr 400 EUR. Mit dem Gutschein den ich hatte, müsste ich nur 250 EUR bezahlen.
Ich haderte ein bisschen mit mir, immerhin brauchte ich auch noch Geld für Essen bis zum Ende des Monats. Es wäre bestimmt nicht allzu schlimm, wenn ich mein Konto nur ein bisschen überziehen würde, falls es knapp werden sollte, also hob ich das nötige Geld ab und machte mich auf den Weg zur cozy cave.
Nach ungefähr 20 Minuten stand ich vor dem leuchtenden Schild. Der Nachtclub hatte von 18.00 Uhr bis 5.00 Uhr geöffnet. Aber ich wusste nicht mal, ob V gerade Schicht hatte.
Es kam mir auch ein bisschen albern vor, jetzt noch zu ihm zu gehen. Ich wollte nicht mal mit ihm schlafen. Das würde ihm doch komisch vorkommen, oder? Aber jetzt, wo ich schonmal hier war, wollte ich auch nicht einfach zurück gehen.
Seufzend zog ich meine Kapuze über den Kopf und ging hinein. Am Empfang begrüßte mich wie üblich die Empfangsdame und ich gab ihr das Geld und den Gutschein.
Innerlich betete ich, dass V überhaupt da war, aber sie schien nichts zum Einwenden zu haben, nahm das Geld und ließ mich passieren.
Mit zittrigen Schritten ging ich den langen Flur entlang. Auch hier herrschte eine Stille, die ich kaum aushielt. An seiner Tür angekommen, starrte ich diese für ein paar Minuten an und bemerkte, wie mein Körper immer noch zitterte.
Ich holte tief Luft und klopfte entschlossen an die Tür. Nach kurzem warten wurde sie auch schon aufgemacht und da stand er vor mir.
Erleichterung machte sich in mir breit. Nur sein Anblick erlaubte meinem Körper sich zu beruhigen. Er sah mir in die Augen, sein Blick wanderte kurz zu dem Knutschfleck an meinem Hals.
Wenn das etwas in ihm auslöste, ließ er sich davon nichts anmerken.
„Kookie, du zitterst ja", fürsorglich nahm er mich in seine Arme und zog mich in den Raum. Eine Wärme breitete sich in mir aus und ich hörte noch wie die Tür hinter mir ins Schloss viel.
Jetzt waren wir allein, nur wir beide.
Mit dem Gedanken schmiegte ich mich näher in seine Umarmung, während er mir beruhigend den Kopf kraulte.
„Was hat mein Baby denn?", ich antwortete nicht, wollte auch gar nicht reden. Ich war nur hergekommen, um zu kuscheln.
Ich versteckte mein Gesicht in seiner Halsbeuge und atmete tief ein, sog seinen Duft in mir auf und schloss genießend die Augen.
Genau hier wollte ich sein, um nur für eine kleine Zeit Entspannung zu finden.
Mir war klar, dass ich nicht die Nacht hierbleiben konnte. Maximal zwei Stunden durfte man den Raum belegen. Doch darüber wollte ich mir jetzt keine Gedanken machen.
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Endlich wieder vereint ❤️
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Shy | taekook
Hayran KurguJungkook ist schüchtern und sehnt sich nach ein bisschen Liebe. Diese scheint er in einem nicht gerade jugendfreien Etablissement zu findet. Dabei stößt er nicht nur auf V, sondern auch auf einen mysteriösen Mann... Jimin ist Jungkooks bester Freund...