01 | Das Mädchen mit der Jeansjacke

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Klammheimlich hier das erste Kapitel. Ich bin ganz gespannt, wie die Fic ankommt. Ich möchte noch nichts verraten. Zu Anfang solltet ihr aber wissen, dass wir im Jahr 2002 starten - als der Boss noch nicht ganz so boshaft war - und die Fic aus Felix' Sicht geschrieben ist. Ihr werdet ihn mögen. Auf dem Bild seht ihr das Mädchen in der Jeansjacke. Viel Spaß ❤️
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Meine Wange brannte von der Ohrfeige dieser Schlampe. Irritiert starrte ich sie an und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war. Den ganzen Abend hatte sie mich mit ihren Augen fast ausgezogen. Als wir schließlich nebeneinander auf der Couch gesessen hatten, hatte sie immer wieder mit den Fingerspitzen über meine Oberschenkel gestrichen und mir dabei total geil in die Augen geschaut. Doch als wir uns auf eines der Schlafzimmer im Haus des Partygastgebers zurückgezogen hatten und ich hemmungslos mit ihr rummachte, um endlich mal zur Sache zu kommen, war sie plötzlich aufgesprungen und hatte mich ernsthaft geschlagen!

„Du blödes Arschloch!", schrie sie mich an und rückte ihren billigen Rock zurecht. Woher sollte ich denn wissen, dass dieses kurze, nuttige Stück Stoff nicht signalisieren sollte, sie bitte sofort hart durchzunehmen, sondern dass sie offensichtlich nur kuscheln wollte?! Ihre grünen Katzenaugen fixierten mich bedrohlich. Dieser aufmüpfige Blick turnte mich eigentlich nur noch mehr an, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass jetzt ein schlechter Zeitpunkt war, mich ihr körperlich wieder zu nähern.

„Ich dachte, du willst auch nur ficken.", stellte ich unverblümt klar und kassierte um ein Haar eine weitere Ohrfeige von der blonden Bitch, von der ich nicht mal ihren unwichtigen Namen wusste. Doch bevor sie mich erneut schlagen konnte, hielt ich ihr Handgelenk fest. Wütend riss sie sich los.

„Fass mich nicht an!", brüllte sie und Tränen traten in ihre Augen. Verdammt, was hatte ich verpasst?! Niemand hatte etwas von heiraten gesagt! Was wurde diese billige Schlampe denn jetzt so verdammt hysterisch? Gott sei Dank hatte ich sie nicht gefickt! Wer weiß, was passiert wäre, wenn unser kleines Missverständnis erst danach ans Licht gekommen wäre?

„Hör mal auf, hier so rumzuschreien. Dann ficken wir eben nicht.", sagte ich unbeeindruckt und riss die Zimmertür auf. „Fick dich!", schrie sie mich an. „Blöde Schlampe!", erwiderte ich und ließ sie stehen. Hatte dieses dumme Stück von einem Mädchen ernsthaft gedacht, dass ich mehr wollte als eine schnelle Nummer? Dann halt nicht, so geil war sie jetzt auch nicht! Ich kannte nicht mal ihren Namen, aber er interessierte mich auch nicht. Ebenso wenig wie sie mich überhaupt interessierte.

Dumpfe Musik drang an meine Ohren und riss mich in die Gegenwart zurück. Ich war immer noch auf der schlechtesten Hausparty des Jahres bei irgendeinem Vollspasti aus meiner Klasse. Ich hatte nichts mit dem Typ zu tun, also konnte ich mir bis jetzt nicht erklären, weshalb er mich überhaupt eingeladen hatte. Aber ich war nun einmal hier und hatte dann gedacht, die Gunst der Stunde für mich zu nutzen und dieses blonde Flittchen kurz im Schlafzimmer der Schwester flachzulegen. Konnte ich ja nicht wissen, dass sie so verklemmt drauf war.

Erst jetzt bemerkte ich, dass der Alkohol seine Wirkung nicht verfehlte. Ich war zwar nicht vollkommen besoffen, aber schon leicht angetrunken. Zielstrebig lief ich die Treppe hinunter ins Wohnzimmer und schaute mich dort kurz um. Die Musik war tierisch abgefuckt, es lief irgendeine Eurodance Scheiße. Ich versuchte die niederschmetternde Musik zu ignorieren und bahnte mir meinen Weg durch das Wohnzimmer über die Terrasse ins Freie.

Ich betrachtete mich kurz in der Fensterscheibe. Ich trug eine abgetragene Jeans und ein helles Shirt, dazu eine dunkelblaue Jacke. Sie hatte die Farbe meiner Augen. Meine blonden Haare hatte ich nach oben gestylt. Ich strich zufrieden über mein glattes Gesicht. Kein Wunder, dass diese Bitch mich angemacht hatte!

Es war stockdunkel hier draußen, doch ich genoss die kühle Nachtluft und zog ein Päckchen Zigaretten aus meiner Hosentasche. Dann ließ ich meinen Blick durch die Dunkelheit schweifen. Die Nacht war sternenklar. Eigentlich ein richtig geiler Moment, wäre da nicht diese beschissene Eurodance Müllscheiße!

My ryde or die chick || Kollegah FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt