16 | Verbunden

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Guten Morgen meine Lieben. Ich freue mich sehr über die Votes und Kommentare. :)

Das folgende Kapitel widme ich @Queen170701, die alle Kapitel hintereinander nachgelesen hat.
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Ich schlang meine Arme um Miras Körper und hielt sie einfach nur nah bei mir. Sie hatte ihren Kopf auf meiner Brust gebettet, ihre Augen geschlossen und atmete ruhig und gleichmäßig. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an unseren Sex dachte. Noch immer konnte ich nicht glauben, dass ich wirklich Miras Erster gewesen war. Dass sie dieses besondere Erlebnis mit mir und keinem anderen geteilt hatte, war wirklich ein gutes Gefühl. Ich hatte eigentlich nie wirklich Wert darauf gelegt, für ein Mädchen der erste zu sein. Ich wollte eigentlich weder ihr erster noch ihr letzter sein! Aber bei Mira machte es mich wirklich glücklich zu wissen, dass sie vor mir keinen anderen gehabt hatte.

Mira hob ihren Kopf und schaute in meine Augen. Ich strich über ihre Wange. "Alles okay?", fragte ich leise. Sie strahlte. Sie war wirklich wunderschön! "Ja.", lächelte sie und ich strich über ihre Wange, dann presste ich sanft meine Lippen lang auf ihre.

Es war einfach ein so krasses Band zwischen uns, dass ich so noch nicht kannte. Ich brauchte normalerweise sehr lang, bis ich mit einem Menschen warm wurde und ihm vertraute. Bei Mira war es einfach so passiert. Ich empfand unheimlich viel für sie und hätte alles mit ihr geteilt. Als sie in meinen Armen einschlief, betrachtete ich mein Mädchen noch einen kurzen Augenblick und schüttelte dann ungläubig den Kopf. Sie hatte mich einfach verzaubert. Ich küsste ein letztes Mal ihre Schläfe, dann schloss auch ich meine Augen und schlief ein.

Die nächsten Wochen verliefen beängstigend ruhig für unsere Verhältnisse. Ich durfte Mira einmal in der Woche besuchen, um mit ihr zwei Stunden Nachhilfe zu geben. Um ein wenig mehr Zeit für uns rauszuschlagen, schwänzte sie jeden Montag ihre AG und wir hingen einfach nur eineinhalb Stunden in der Nähe ihrer Schule herum. Ich hatte inzwischen bereits meine Klausuren geschrieben und chillte hart mein Leben, ging trainieren, tickte Drogen, Klamotten, Schmuck und Handys und verdiente richtig gutes Geld. Ich hatte es Mira noch nicht gesagt, aber ich legte hin und wieder auf ein wenig für sie zur Seite.

Inzwischen waren es nur noch wenige Wochen bis zu ihrem Geburtstag und wenn sie in eine eigene Wohnung zog, wollte ich ihr ein wenig helfen, falls sie finanzielle Unterstützung brauchte. Außerdem lief meine Musik derzeit ganz gut und ich schrieb Texte wie ein Irrer; meist auf Pep, aber das hatte ich Mira bisher ganz gut verheimlicht.

Mira kam mich inzwischen regelmäßig einmal die Woche besuchen. Ihre Eltern hatten nichts dagegen und so konnten wir uns etwas freier bewegen und mussten unsere Treffen nicht mehr auf ihr Zuhause beschränken. Ich fand das wesentlich entspannter, denn irgendwie war ich gehemmt, an ihr herumzufummeln, wenn ihre Eltern in der Nähe waren.

Ich fiel erschöpft auf die Couch im Wohnzimmer und zündete mir eine Zigarette an. Ich war gerade vom Training gekommen und hatte komplett das Zeitgefühl verloren. Ich wollte heute Abend mit ein paar Kumpels feiern gehen, doch ich hatte überhaupt keine Energie mehr. Die vergangenen Tage hatte ich nur in der Schule verbracht oder gearbeitet und irgendwelche Übersetzungen geschrieben. Danach ging ich trainieren und danach kamen meist irgendwelche Spastis zu mir, die entweder Drogen, Klamotten oder Schmuck kaufen wollten. Am Wochenende war ich meist in Tschechien und kaufte ein, kehrte dann spät abends nach Hause zurück, ballerte mir eine Line und ging dann noch in irgendeinen Club oder auf eine Party. Ich hatte keinen Bock, dass das Leben komplett an mir vorbeilief. Dieser Lifestyle schlug sich ab und an in meiner Stimmung und in meinen Knochen nieder. Heute zum Beispiel war ich total erschöpft und wusste nicht, wie ich die Nacht überstehen sollte. Außerdem hatte ich beschissene Laune. Ich war eigentlich für heute mit Mira verabredet, aber irgendeine behinderte Freundin von ihr hatte sich spontan dazu entschieden, ihren Geburtstag zu feiern und Mira hatte mir kurzfristig abgesagt. Morgen und übermorgen war ich wieder in Tschechien unterwegs, als würde ich sie erst nächste Woche wieder sehen.

My ryde or die chick || Kollegah FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt