18 | Drogenticker-Biz

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Thank God its sunday. Danke für eure Votes und Kommentare. Ich freu mich so sehr! Ich wünsche Euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
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"Baby, warte!" Ich folgte Mira nervös in den Flur meiner Wohnung, wo sie gerade dabei war, ihre Schuhe wieder anzuziehen. Nachdem die zwei Spastis sich samt der Ware verpisst und mir das Geld dagelassen hatten, war Mira schließlich nach einer gefühlt ewigen Schockstarre wieder zum Leben erwacht und von meiner Couch aufgesprungen.

"Lass mich in Ruhe!", sagte sie entschieden und riss die Tür auf. Ich hielt sie etwas unsanft an ihrem Handgelenk fest. Sie fuhr wütend zu mir herum. Selbst jetzt war sie wirklich heiß!

"Hör mir doch mal zu.", sagte ich entschieden und lockerte meinen Griff. "Nein, danke.", sagte Mira. Die Enttäuschung in ihren Augen war nicht zu übersehen und traf mich tief in mein Herz.

"Es ist nicht so wie du denkst.", sagte ich und drückte die Tür wieder zu. Mira sah mich aus großen Augen an. "Lass mich raus!", forderte sie wütend. "Nein, hör mir zu.", sagte ich entschieden. "Lass mich raus!", wiederholte sie aufgebracht. Ich stemmte mich weiterhin fest gegen die Tür. "Nein, man! Hör mir zu!" "Lass mich raus!", schrie sie jetzt und versuchte, die Tür zu öffnen. Ich hielt dagegen. "Baby...", setzte ich wieder an. "Lass mich bitte raus!", flehte sie und Tränen traten in ihre Augen. Erst jetzt bemerkte ich das total verängstigte Schimmern in ihren Augen.

Total erschrocken trat ich zurück und gab sie frei. Mira zitterte und schaute mich aus verängstigten Augen panisch an, dann fing sie an zu weinen und stürmte zur Tür hinaus. Sofort realisierte ich, dass sie eine Panikattacke bekam, schlüpfte in meine Sneakers, schnappte mir meinen Schlüssel und rannte ihr hinterher.

Als ich den Bürgersteig atemlos erreichte und mich nach Mira umschaute, war sie bereits einige Meter weiter zusammengesunken und kauerte nach Luft schnappend auf dem Bürgersteig.

Ich stürzte zu ihr und kniete mich vor sie. "Baby, es tut mir leid.", sagte ich ehrlich und nahm ihre zitternden Hände in meine. Sie reagierte nicht, sondern schnappte nach Luft. Ihr Puls raste und ihr Weinkrampf ließ ihren gesamten Körper beben. "Shhh.", machte ich und legte einen Arm um sie, während ich mich auf den Boden setzte, sie weinend neben mich sank und nach Luft rang. Beruhigend strich ich über ihren Rücken und küsste ihre Schläfe.

"Wieso hast du das gemacht? Du weißt genau, dass sie mich einsperren.", japste sie vorwurfsvoll, sah mich jedoch nicht einmal an. "Es tut mir leid.", flüsterte ich, "Es tut mir leid."

Mira schluchzte in meine Halsbeuge und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Dass sie wieder so zusammenbrach war nur meine Schuld. Wie hatte mir das passieren können? Wieso hatte ich nicht nachgedacht? Scheiß Eigendynamik!

"Atme ganz ruhig.", sagte ich leise, "Es ist gleich vorbei." "Ich glaube, ich werde ohnmächtig.", flüsterte sie. "Nein, Baby, wirst du nicht. Das ist dein Kopf. Du bist okay.", flüsterte ich, hielt sie im Arm und küsste ihren Haaransatz. Nach und nach atmete Mira ruhiger, bis sich schließlich die Atmung normalisierte und sie mich aus verweinten Augen anschaute. Mein Herz zerriss. Ich wischte ihr die Tränen von den Wangen.

"Mach das bitte nie wieder.", flehte sie mich an und ich nickte. "Versprochen, Baby. Nie mehr." Sie sagte einen Moment nichts. "Können wir spazieren gehen?", fragte sie schließlich leise. Ich stand auf und half ihr hoch, dann nahm ich ihre Hand.

Wir liefen eine ganze Zeit lang schweigend nebeneinander her. "Wie lang machst du das schon?", fragte sie schließlich und sah mich endlich wieder an. Ich erwiderte ihren Blick. "Was genau?", fragte ich und hoffte, dass sie ihre Frage vergaß, wenn ich mich nur dumm genug stellte. "Drogen.", setzte sie knapp hinzu. Ich wusste, dass nun die Sekunde gekommen war, in der ich voll und ganz ehrlich zu ihr sein musste. Kurz schaute ich mich um, dann antwortete ich ihr.

My ryde or die chick || Kollegah FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt