13 | Offenbarung

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Vielen Dank für eure Kommentare und Votes. Ich widme das neue Kapitel JustFancyFantasy (Es passt einfach wie ein Gegenstück zu deinem einen Kapitel, du weißt glaub ich was ich meine :) ) Es wird ein kleines Bisschen dramatisch.
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Noch immer sah ich Mira auffordernd an. Sie setzte plötzlich einen komischen Blick auf. „Sollen wir dann wieder runter?", fragte sie schnell und sprang vom Bett auf. Auf gar keinen Fall, Baby! Nicht so!

„Warte mal...", sagte ich und griff instinktiv nach ihrem Oberarm, um sie festzuhalten. Mira biss die Zähne zusammen und fuhr zu mir herum. Als ich diese seltsame Angst in ihren Augen schimmern sah, ließ ich sie sofort los.

„Tut mir leid, Baby, ich-", setzte ich an, doch plötzlich war all das nicht mehr wichtig. Tränen schossen in Miras Augen, während sie unkontrolliert atmete und ihre Finger zitterten. „Hey, Baby, hey...", sagte ich beruhigend und sah sie an. Ich wollte sie berühren, aber ich war gehemmt. Immerhin hatte ich ihr gerade wehgetan.

Mira begann zu hyperventilieren, während Tränen ihre Wangen hinab liefen. Ich verstand überhaupt nicht, was passierte. Plötzlich klammerte Mira sich hilfesuchend an mir fest. Erst jetzt spürte ich ihren abnormal beschleunigten Puls. Fuck! Ich zog sie mit mir zurück zum Bett. „Setz dich hin.", sagte ich so ruhig ich konnte. Sie setzte sich, zitterte und weinte.  „Mir ist so schwindelig.", sagte sie leise, „Und ich bekomme keine Luft."

„Komm her.", sagte ich schließlich, als ich verstand, was passierte. Mira hatte eine Panikattacke. Ich hielt sie fest in meinem Arm. „Atme ganz ruhig, Baby.", sagte ich leise und strich beruhigend über ihren Rücken. Mira japste nach Luft und mein Herz zog sich schmerzvoll zusammen. „Ganz ruhig atmen...", wiederholte ich leise, „Konzentrier dich auf deine Atmung." „Mein Herz bleibt gleich stehen.", weinte sie leise in meiner Halsbeuge. „Nein.", versicherte ich ihr, „Dein Körper spielt dir Streiche. Mit dir ist alles okay. Gleich geht es dir besser. Konzentrier dich aufs Atmen."

„Ich will nicht weinen.", schluchzte sie. „Lass es raus.", erwiderte ich leise, „Das ist gut. Wenn du versuchst es zu unterdrücken, wird es nur schlimmer." Es dauerte noch einen ganzen Moment, bis Mira sich endlich beruhigte. Doch dann ging ihr Atem ruhig und gleichmäßig und sie löste sich langsam von mir. Dann schaute sie in meine Augen. Ich wusste nicht, ob der Anblick ihrer rot verweinten Augen jemals leichter für mich werden würde.

„Danke.", flüsterte sie und wischte sich die Tränen von den Wangen. Ich sagte nichts, küsste sie stattdessen sanft. „Wie lange hast du diese Attacken schon?", fragte ich einfühlsam und legte den Arm wieder um sie. Sie zuckte mit den Schultern. „Ein paar Jahre."

Ich starrte sie aus großen Augen an. „Ein paar Jahre...", wiederholte ich tonlos und Mira senkte ihren Blick. Wie konnte es sein, dass mir das in all der Zeit mit ihr entgangen war? Sie hatte ihre Attacken vor mir wirklich ziemlich gut versteckt!

„Hmm.", machte sie. Ich schluckte. Es ging ihr schlechter als ich dachte. Vorsichtig strich ich über ihren Oberarm, bedacht, nicht wieder eine Panikattacke auszulösen. Mira sah mich an. Ich wusste, ich sollte das nicht tun, aber meine Finger strichen über den Saum ihres Shirts. Vorsichtig zog ich es nach oben, stockte jedoch schon an ihrem Bauch. Es verwirrte mich, dass Mira mich nicht davon abhielt, sondern mich einfach nur aus ihren großen blauen Augen anschaute und mir dann ihren Rücken zudrehte. Ich schob ihr Shirt weiter nach oben und hielt in meiner Bewegung inne, als ich ihren oberen Rücken erreichte. Ihr gesamter Rücken und ihre Schulter war blau unterlaufen. Mit offenem Mund schaute ich auf ihre Verletzungen. Mira sah mich über ihre Schulter an. Sie wusste, dass ich es jetzt endlich auch wusste.

„Haben sie dir das angetan?", knurrte ich und rang um Fassung. Mira schluckte hart und kämpfte mit sich selbst. Ich strich ganz sanft über ihre Schulter, dann schließlich schob sie das Shirt zur Seite und legte den Blick auf ihren Oberarm frei. Auch ihr Oberarm war blau. Schweigend schob ich das Shirt wieder nach unten und Mira drehte sich wieder mit dem Gesicht zu mir.

My ryde or die chick || Kollegah FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt