66 | In der Dunkelheit

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Nein. Ich habe kein Kapitel vergessen. Kitsch olé! Gewidmet: PiMalDaumen
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Mira drückte sich fest an mich. Ich atmete ihren Mandelduft ein und schloss meine Augen. „Jetzt wird alles gut!", hatte ich ihr versichert und es bitterernst gemeint. So schnell ich konnte würde ich mich darum kümmern, dass sie keine zwei Jobs mehr brauchte. Jetzt, wo sie endlich ausgezogen war, würde ich mich um sie kümmern. Mira löste sich von mir. Ich beobachtete sie dabei, wie sie aus dem Bett krabbelte. „Wo willst du hin?", fragte ich doch sie grinste nur frech. „Duschen..." Ich seufzte. „Baby, komm schon, kannst du nicht einfach hier mit mir liegen bleiben?", fragte ich sie und entlockte ihr ein zaghaftes Lächeln.

„Ich beeil mich.", versicherte sie mir und verschwand dann im Flur. Ich sah ihr einen Moment still nach. Ich wollte sie einfach nur im Arm halten, ihr nah sein und ihre Nähe spüren. Ich wollte einfach jede freie Minute mit ihr genießen. Endlich mussten wir uns nicht mehr heimlich herumtreiben oder so tun als hätten wir gelernt. Doch mir blieb nichts Anderes übrig als zu warten bis Mira aus der Dusche kam. Je länger ich darüber nachdachte, desto bewusster wurde mir, dass mir sehr wohl etwas Anderes übrig blieb. Mit einem bedächtigen Grinsen stand ich auf.

Das Wasser in der Dusche rauschte leise als ich das Bad betrat. Ich hörte Mira leise vor sich hin summen und schmunzelte. Einen Moment lang blieb ich stehen und lauschte ihrer gesummten Version von Madonnas „Like a Virgin", dann zog ich den Duschvorhang zur Seite.

Mira fuhr überrascht herum und sah mich mit großen Augen an. Gerade als sie ansetzte etwas zu sagen, trat ich zu ihr in die Dusche und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss. Mira versuchte sich zu wehren, doch als ihr das nicht gelang, kapitulierte sie und seufzte wohlig in den Kuss hinein. Als ich meinen Körper gegen sie drückte und das warme Wasser über meine Haut lief, schlang sie schließlich ihre Arme um meinen Hals und presste sich an mich. Ich drückte sie gegen die kühlen Fliesen und fuhr mit den Händen ihren Rücken hinab bis zu ihren Oberschenkeln. Mit einem bestimmten Ruck hob ich sie hoch.

Ich wusste nicht, wie genau Mira das anstellte, aber sie erweckte tiefe Gefühle in mir. Als wir frisch geduscht und einmal mehr befriedigt nebeneinander in mein Bett sanken, schlang sie ihre Arme um mich und ich fühlte mich gut. Sie kuschelte sich an meinen Körper. Es war schön, sie so nah bei mir zu spüren. Sie lächelte, ihre Augen strahlten.

„Was ist?", fragte ich. Mira schüttelte den Kopf. „Nichts.", sagte sie, „Ich fühle mich einfach nur geborgen bei dir." Sie sah in meine Augen und verschaffte mir direkt ein weiteres gutes Gefühl. Meine Finger strichen über ihren Rücken und ihre Schultern. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Es machte mich einfach nur glücklich. In mir breitete sich eine wohlige Wärme von meinem Herzen aus. „Ich finde es auch schön, wenn du bei mir bist.", sagte ich schließlich und küsste ihre Stirn. Mira stieß einen Laut aus. „Na, das hat jetzt aber lang gedauert.", sagte sie fast beleidigt und schmiegte sich an mich. Ich strich besänftigend durch ihr Haar.

„Wie klingt das, wenn ich dir sage, dass ich mich bei dir geborgen fühle, hallo? Ich bin der Mann.", ließ ich sie wissen. Sie grinste. „Du bist einfach ein unverbesserlicher Macho.", sagte sie und verdrehte die Augen. Dann ließ sie ihren Kopf auf meine Brust sinken und fuhr in kleinen Kreisen mit ihren Fingernägeln über meine Brust. „Ich liebe dich.", sagte sie gedankenverloren. „Ich liebe dich auch."

Aus dem Nichts drückte ein unerträglicher Schmerz auf meinen Kopf. Ich hatte das Gefühl, mein Schädel würde gleich platzen! Ich legte meine Hände an meinen Kopf und drückte mit aller Kraft dagegen, so, als könnte ich den Schmerz so bekämpfen oder zumindest lindern. Doch er wurde nicht schwächer, ganz im Gegenteil! Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals in meinem Leben solche Kopfschmerzen gehabt zu haben!

My ryde or die chick || Kollegah FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt