86 | Heiß/Überraschung

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„Schatz?" Miras Stimme ließ mich von meinem Laptop aufsehen. Neben meinem Laptop stapelten sich ein paar Rechnungen. Ich saß an meinem Küchentresen und seufzte. Eigentlich hatte ich mich seit langem endlich mal wieder um diesen nervigen Papierkram kümmern wollen, aber gerade eben hatte ich mich in coolen Urlaubsangeboten verloren. Wir mussten einfach raus, wenn möglich zumindest kurz. Meine Promo-Phase startete bereits kommende Woche und wir brauchten dringend eine Auszeit. Doch irgendwie lief uns die Zeit davon.

Ich hörte Mira die Treppe runterkommen. Als sie schließlich zur Tür hereinkam, sah ich auf. „Was ist?" Bereits ein paar Tage waren vergangen, in denen einfach mal nichts passiert war. Ich war so irritiert, dass mich jede Kleinigkeit sofort in Alarmbereitschaft versetzte. Ich hatte Mira bisher noch nicht von meinem Treffen mit Yana erzählt. Ich wollte sie einfach nicht beunruhigen. Ich konnte unmöglich verharmlosen, was Yana mir über den Typen erzählt hatte. Mira kannte mich ziemlich gut. Sie sah mir an, wenn ich sie anlog. Aber ich wollte unter keinen Umständen, dass sie erfuhr, wie weit dieser Typ bei seinem vorletzten Opfer gegangen war. Ich wusste, dass Mira mich umbringen würde, wenn sie es schlussendlich doch erfuhr. Aber darüber konnte ich mir dann Gedanken machen.

„Wolltest du heute zum Training?", fragte sie und beugte sich von der anderen Seite des Tresens zu mir herüber. Dabei stützte sie ihre Unterarme auf dem Tresen ab. Ich lächelte, als sie mir diesen süßen Blick zuwarf, beugte mich ihr entgegen und küsste sie kurz. Dabei klappte ich beiläufig den Laptop zu, damit sie meine kleine Überraschung nicht sehen konnte.

„Später. Wieso fragst du?", fragte ich jetzt und schaute in ihre Augen. Sie strahlten mit ihrem Lächeln um die Wette. Ich mochte es, wenn sie so entspannt war. Diese Augenblicke waren zurzeit schließlich selten genug! „Weil ich mich ein Bisschen auspowern wollte. Und dir ist es ja momentan nicht so Recht, wenn ich allein hin geh." Ich war froh, dass sie meinen Standpunkt einfach akzeptierte, anstatt ihn in Frage zu stellen. Natürlich wollte ich Mira jetzt nicht zuhause anketten, aber momentan versuchte ich einfach, sie so oft es ging zu begleiten. Ich fühlte mich dann einfach besser. „Ich mach hier noch ein paar Sachen fertig, okay? Dann können wir gern los." Sie lächelte. „Okay.", sagte sie leichthin und gab mir noch einen Kuss. Dann ließ sie mich wieder allein.

Ich sah Mira noch einen Augenblick lang nach. Ich vermisste es, dass sie immer so unheimlich locker war! Aber das würden wir schon alles wieder hinkriegen. Ich klappte den Laptop wieder auf und klickte mich noch mal durch die Seite, auf der ich gerade ein paar Ferienhäuser auf den Malediven angeschaut hatte. Schmunzelnd klickte ich mich in die Last-Minute-Angebote zurück.

Erschöpft fiel Mira vor mir auf die kleine Hantelbank und schaute zu mir hoch. Sie trug eine heiße Leggings und ein Tank Top, der Schweiß lief ihre Schläfen hinab. Sie sah unheimlich sexy aus. Ich machte gerade meinen Satz Klimmzüge zuende. „Lenk mich jetzt nicht ab, Baby.", seufzte ich und spannte meine Muskeln wieder an. „Scheiße, sieht das heiß aus...", stellte sie fest und betrachtete einen Augenblick meinen Körper, während ich mich nach oben zog. Dabei warf sie mir einen lusterfüllten Blick zu. Sie schaffte es, mich aus meiner Konzentration zu bringen und mich ein kleines Bisschen geil zu machen!

„Du trainierst heimlich Beine, oder?", schmunzelte sie schließlich, während ich mit dem nächsten Zug kämpfte. Ich wusste genau, wieso ich normalerweise maximal mit einem der Jungs trainieren ging, statt mit meiner Freundin. Die quatschten mich nicht sinnlos voll, nur, um mich aus der Reserve zu locken. Natürlich gefiel es mir, dass sie mich so anschaute, um mich anzumachen, aber doch nicht jetzt und hier! Ich wollte einfach nur trainieren! Als ich den Satz beendet hatte, ließ ich die Stange los und warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Sie grinste frech.

„Sei nicht so.", bat sie mich jetzt, stand auf und lehnte sich mir entgegen. Sofort war meine Lust wieder da. Ich verbot mir sicherheitshalber, sie zu berühren. Mira schenkte mir einen tiefen Blick. „Was ist?", fragte sie beiläufig, dabei wusste sie das ganz genau! „Du machst mich verrückt.", sagte ich leise, als sie mir wieder diesen geilen Augenaufschlag schenkte. „Echt?", tat sie ahnungslos, während sie ihre Brüste sanft gegen meinen Körper drückte. Dabei fuhren ihre Finger wie zufällig meinen Bauch hinab. Ich hielt ihre Hand fest, bevor sie den Saum meiner Shorts erreichte. „Miststück.", hauchte ich und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf. Dann drückte Mira mich von sich. „Ich gehe mich schon mal umziehen." Ich atmete erleichtert auf, als sie aus meinem Blickfeld verschwand. Sie war einfach zu heiß in diesem Outfit!

My ryde or die chick || Kollegah FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt