Kapitel 18

162 15 0
                                    

Lea ging nun und wir aßen gemeinsam noch etwas, bevor wir dann zu Bett gingen. Ich setzte mich allerdings vorher noch ins Büro und tippte die nächsten Texte ab. Das hatte ich extra so gemacht, dass Ben es nicht mitbekommen sollte, aber nach ein paar Stunden stand er dann doch wieder hinter mir.
"Ist alles in Ordnung?", fragte ich.
"Ja.", kam es nur von Ben.
"Wirklich?"
"Ja.", sagte er erneut, aber irgendwas sagte mir, dass das nicht so war.
"Schatz! Was ist los?", fragte ich nun ernst.
"Bitte sitz hier nicht nachts alleine.", sagte er nun.
"Alles ist gut. Mir passiert hier nichts. Wirklich nicht."
"Ich weiß, dass das völlig absurd klingt, aber ich mach mir echt Sorgen."
"Ich weiß ja, aber ich muss hier noch ein bisschen arbeiten. Gib mir noch eine Stunde. Dann komm ich okay?"
Von Ben kam nur ein Nicken.
"Geh ruhig schon mal. Ich komme gleich nach.", sagte ich.
"Ne. Ich warte hier.", meinte Ben.
"Okay. Das kann aber noch dauern."
"Ist mir egal."
"Gut. Dann setz dich aber bitte. Das macht mich nur nervös, wenn du die ganze Zeit hinter mir stehst."

Ben setzte sich nun neben mich und wartete geduldig, bis ich die letzten Texte für diese Nacht fertig hatte, bevor wir dann zu Bett gingen.

Am nächsten Morgen ging es dann normal weiter. Emely ging an diesem Tag alleine zur Schule und so ließ ich Ginger an diesem Morgen etwas Freispringen. Danach fuhr ich dann mit Ben und Julian zu Jo. Mit diesem hatte ich am vorherigen Tag bereits telefoniert und wir hatten verabredet, dass wir uns bei ihm trafen und uns dort ein paar Hunde von seiner Schwester an zu schauen. Dies taten wir und ich verliebte mich auf Anhieb in die absolut niedlichen Welpen und Junghunde, die sie dabei hatte. Alle waren sie schwarz mit braunen Zeichnungen.
"Was genau sucht ihr denn für einen Hund?", fragte Kim, die Schwester von Jo, nun.
"Einen Hund, der sich möglichst mit Pferden verträgt und auch mit Menschen verträglich ist. Er soll so eine Art Wachhund für uns werden.", erklärte ich.
"Okay. Also ein menschen bezogener Hund, der mit Pferden klar kommt und einen recht ausgeprägten Beschützer Instinkt hat. Da seid ihr bei meinen Hunden schon mal richtig. Ich hab euch jetzt hier ein paar Hunde mit gebracht und deinem Blick nach zu ordnen hab ich genau deinen Geschmack getroffen.", sagte sie nun mit einem Lächeln an mich gerichtet.
"Ja. Die sind echt total niedlich.", sagte ich.
"Das sind sie. Die sind jetzt alle noch relativ jung. Der älteste ist jetzt fast drei Jahre alt. Der ist komplett ausgebildet und der jüngste ist jetzt ein halbes Jahr. Die anderen sind so dazwischen. Die ganz kleinen sind natürlich die niedlichsten, aber die sind zum größten Teil noch gar nicht ausgebildet. Das kann dann ein bisschen schwierig werden. Vor allen Dingen, weil die natürlich noch nicht stubenrein sind."
"Also stubenrein sollte er schon sein. Wir sind zwar den ganzen Tag eigentlich draußen, aber nachts sollte er dann schon drinnen sein und da ist es dann schon von Vorteil, wenn er stubenrein ist."
"Okay. Dann fallen die ersten beiden schon mal raus. Sonst noch irgendwelche bestimmten Wünsche?"
"Ich hätte gern ein Weibchen. So ein paar Welpen wären später schon ganz niedlich.", sagte ich nun.
"Okay. Dann wäre die eine Hälfte schon mal weg. Sonst noch etwas?"
"Sitz und Platz sollte er schon beherrschen und er sollte frei neben jemanden her laufen können. Auch wenn es dann ein bisschen schneller wird.", warf Ben nun ein.
"Es soll also so sein, dass ihr im Prinzip reitet und er nebenher läuft?"
"Am besten schon. Ja.", stimmte ich ihm zu.
"Gut. Dann würde ich einen Hund empfehlen, der auf jeden Fall mindestens ein Jahr alt ist."
"Okay. Dann hätte ich jetzt hier noch vier Hunde. Die sind eins, ein ein halb zwei und drei Jahre alt. Jetzt kommt die Entschiedung. Die beherrschen alle grundlegenden Kommandos und der dreijährige ist halt komplett fertig ausgebildet."

"Die Entscheidung ist schwer. Die sind alle so toll!", sagte ich.
"Da kann ich jetzt nicht viel weiter helfen.", sagte Kim.
"Wie sind die denn vom Charakter her so?", fragte Ben nun.
"Die dreijährige ist eher ruhig und brav vom Charakter her. Sie ist so die, die ganz in Ruhe den ganzen Tag neben dir her läuft.", fing Kim an.
"Das passt schon mal so gar nicht. Das ist das absolute Gegenteil von Lisa.", meinte Ben direkt.
"Okay. Dann hätte sich das also erledigt. Die sind alle vom Charakter her eher ruhig. Dann wäre nur noch die ein ein halb jährige. Die ist eher aufgeweckt und verspielt. Würde das passen?", fragte Kim nun und deutete auf einen der Hunde, der schon die ganze Zeit über um uns herum wuselte.
"Ja. Die nehmen wir.", sagte ich und beugte mich zu dem Hund runter.
"Wie heißt du denn du kleine Maus?", fragte ich und kraulte sie.
"Das ist Lotta. Sie ist letztes Jahr im August geboren und war schon immer sehr aufgeweckt und verspielt."
"Wann genau im August?"
"Am 16. August."
"Na das wird ja immer besser!", sagte ich begeistert.
"Warum, wenn ich fragen darf?", fragte Kim verwundert.
"Das ist der Geburtstag von Ginger, Devil und Darling.", erklärte ich.
"Und wer ist das?", fragte Kim noch immer verwundert.
"Meine drei Erfolgspferde im Springreiten." ,erklärte ich.
"Achso. Na dann würde ich sagen ist das der perfekte Hund für euch.", meinte Kim.

Wir regelten nun noch die letzten Verträge und kurze Zeit später gehörte die kleine Lotta offiziell uns. Wir nahmen sie direkt mit und besorgten in der Stadt noch ein paar Sachen für sie, bevor die Hündin dann das erste Mal in ihr neues Zuhause kam. Sie lief direkt los und erkundete den Hof ein wenig. So wirklich weit entfernte sie sich von uns jedoch nicht.
"Komm Lotta!", rief ich nun und schon stand der Hund neben mir. Also erzogen war die Hündin auf jeden Fall. Mit ihr gingen wir nun rein, wo Lotta sich vorsichtig umschaute.
"Wer bist du hübsches Hündchen denn?", fragte Jenny sofort begeistert.
"Das ist Lotta. Sie wohnt ab heute hier.", sagte ich und stellte die Einkaufstaschen auf den Boden. Die Hündin begann sofort neugierig damit diese zu inspizieren.
"Wo soll die Kleine denn wohnen?", fragte Ben nun.
"Bei mir im Büro. Da hat sie einen Rückzugsort, wo sie sich dann verkriechen kann.", sagte ich. Da hatte mein erster Hund damals auch gelebt und ich hatte mir schon überlegt, dass Lotta ebenfalls dort wohnen durfte. So hob ich die Tüten nun wieder hoch und ging damit hoch ins Büro. Die Hündin folgte mir neugierig und erkundete vorsichtig auch die zweite Etage. Ich legte in der Zeit die Decke, die ich für Lotta gekauft hatte, in eine der Ecken, direkt neben meinem Schreibtisch. Daneben stellte ich die beiden Näpfe, wovon ich einen mit Wasser füllte. Dazu legte ich auch ein kleines Spielzeug, dass ich für sie gekauft hatte. Das Futter verstaute ich an einem freien Platz im Regal. Die Leinen und Geschirre kamen an die Haustür. Dazu kamen auch die ganzen anderen Spielzeuge wie Bälle und andere Spielzeuge, die dann mit raus genommen werden konnten. So fand alles, was ich gekauft hatte, seinen Platz. Eine Decke kam auch draußen in die Sattelkammer. Dort kam auch noch ein Napf mit etwas Wasser hin. Ebenfalls in die Sattelkammer kamen ein Regenmantel und ein Wintermantel für die Hündin.

Sprung ins ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt