Kapitel 45

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"Geht das so oder ist das zu fest?", fragte ich, als ich fertig war.
"Ne. Alles gut.", meinte Ben.
"Okay. Halt still und mach jetzt erstmal ein bisschen langsam!"
"Und was ist mit den Pferden?"
"Ich schreib die Pläne um und lass Katrin die erfahreneren und ruhigeren Pferde reiten. Die hat schon gesagt, dass sie die Rennen auch mit reitet und Paul sowieso. Die anderen übernehme ich."
"Und das klappt alles?"
"Ja. Das passt schon. Zur Not reitet von den anderen einer mit. Die haben alle angeboten zu helfen. Wir kriegen das schon irgendwie alles hin."
"Denk nur dran, dass du zwischendrin auch mal Pause machst und vor allen Dingen auch schläfst!"
"Ja ja."
"Das war ernst gemeint! Ich kenn dich! Du vernachlässugst das schnell mal!"
"Ich kann schon auf mich alleine aufpassen!"
"Ja. Man muss dich nur ab und zu mal bremsen!"
"Wenn du meinst. Ich geh dann jetzt wieder raus und mach weiter. Wenn irgendwas ist dann Ruf an und ruf nach Julia."
"Ja."
Ich ging nun wieder raus, wo Jenny uns Katrin mir bereits mit jeweils einem Pferd entgegen kamen. Ich übernahm das von Jenny und drehte dann die nächste Runde mit Katrin. Auch nach dieser Runde schaute ich dann noch einmal kurz nach Ben, bevor ich dann mit Katrin, Ginger und Lotta joggen ging. Diesmal allerdings nur eine kleine Runde, denn Katrin hatte nich nicht genug Kondition, um all zu lange durch zu halten. Dementsprechend war sie dann auch völlig fertig, als wir wieder am Gestüt ankamen.
Ich versorgte nun noch Ginger und drehte meine Runde durch die Ställe, um nochmal nach jedem Pferd zu schauen. Wichtig war hier vor allen Dingen der Stall mit den Zuchtstuten, denn diese fohlten momentan. Bisher war noch kein Fohlen geboren, aber wir vermuteten, dass in den nächsten Wochen die ganzen Fohlen zu er Welt kommen würden. Von dem momentanen Chaos her könnte es eigentlich soger perfekt passen. Und so war es natürlich auch. Im Stall schaute ich mir jede Stute gründlich an und stellte fest, dass einige von ihnen ziemlich kurz davor waren zu fohlen. Somit wurden die Boxen hier ab jetzt alle mit Kameras bewacht, die mit einem Gurt verbunden waren. Dieser misst die ganze Zeit über mehrere Werte der Stuten und gibt ein Warnsignal, sobald Anzeichen der Geburt auftreten. Dieses Warnsignal wurde dann an einen Bildschirm weiter geleitet. Dieser stand sowohl im Büro, als auch bei mir und Ben im Zimmer. So bekamen wir es sofort mit, sobald eine der Stuten fohlte. Ich konnte mich also eigentlich in Ruhe schlafen legen, doch vorher standen noch Büro Arbeiten an.
Zuerst schaute ich allerdings noch einmal nach Ben. Dieser lag bereits im Bett und schlief. Es schien also alles so weit in Ordnung zu sein. So schnappte ich mir nur schnell einen Apfel und setzte mich dann ins Büro. Dort hatte Lotta bereits ihr Abendessen bekommen und lag brav in ihrem Körbchen.
"Na Kleine? Arbeiten wir noch ein bisschen?", fragte ich und die Hündin gähnte demonstrativ.
"Okay. Ich arbeite und du schläfst.", lachte ich und streichelte ihr über den Kopf, bevor ich dann mit der Arbeit begann. Nach für nach arbeitete ich den ganzen Papierkram ab und war mit diesem bereits nach wenigen Stunden fertig. Nun begann das schwierigste. Die Pläne für die nächsten Wochen und vor allen Dingen für die Rennen in zwei Wochen. Dadurch, dass schon wieder die Hälfte von uns ausfiel, war es gar nicht so einfach die Pferde zu verteilen, dass jedes, was gemeldet worden war, auch geritten wurde. Dazu kam noch, dass ich nicht jeden auf jedes Pferd setzen konnte. Gerade die Pferde, die ich und Ben normalerweise ritten war teilweise etwas speziell.
Ich begann nun damit erst einmal auf zu schreiben welches Pferd bei welchem Rennen starten sollte. Mittendrin wurde ich allerdings von einem lauten Piepsen unterbrochen. Lotta war direkt hellwach und knurrte den Monitor an von dem das Geräusch kam.
"Ruhig! Wir müssen nicht alle wecken!", sagte ich und schon war die Hündin ruhig. Ich schaute nun auf den Monitor und stellte fest, dass die erste Stute zu fohlen begonnen hatte. So zog ich mir nun schnell eine Jacke und Schuhe an und ging dann mit der Hündin dicht an meinen Fersen in den Stall. Da es eine unserer erfahreneren Stuten war, machte ich auch nicht viel mehr als danben zu stehen und zu sehen, ob alles in Ordnung war. Es lief allerdings alles gut und wenig später lag ein hübscher Rappe im Stroh. Ich betrat die Box nun, um der Stute sanft über den Hals zu streicheln und mich dann dem Fohlen zu zu wenden. Es schien so weit gesund zu sein und es würde, wie seine Mutter auch, ein Schimmel werden, denn um seine Augen waren deutlich weiße Kreise zu erkennen. Und es war ein kleiner Hengst.
Als das Fohlen dann die erste Milch getrunken hatte und ich mich vergewissert hatte, dass Fohlen und Stute wohl auf waren, ließ ich die beiden erst einmal alleine und ging wieder rein, um meine Arbeit fort zu setzen. Das verlief auch erstmal ohne weitere Unterbrechungen, bis der Alarm erneut ertönte. Wieder ging ich mit Lotta zusammen raus, doch diesmal verlief es nicht so einfach, denn es handelte sich um eine Stute, die ihr erstes Fohlen bekam. Dementsprechend musste ich hier dann doch etwas mehr mit ein greifen und es dauerte alles etwas länger. Das spannendsten war allerdings nicht die Geburt selber, sondern das danach. Würde die Stute das Fohlen einfach so annehmen oder würde es Probleme geben? Gerade bei Stuten, die ihr erstes Fohlen bekamen waren das nich immer so einfach.

Sprung ins ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt