Sprung ins Chaos

Kapitel 31

Ein paar Minuten später war die Prüfung dann durch und wir warteten gespannt auf das Ergebnis.
"Da waren keine großartigen Fehler drin. Das gibt eine gute Note.", meinte Johannes. Hinter ihm hatte sich mittlerweile das halbe Gestüt versammelt und alle starrteb auf das Handy.
"Ich will es hoffen.", sagte ich und starrte weiterhin gespannt auf die Anzeigetafel. Da kam das Ergebnis und ich sprang glücklich in die Höhe. 80%! Und das beim ersten Turnier.
"Sag ich doch!", sagte Johannes begeistert. Er grinst breit und ich sah ihm an wie stolz er auf seine Nichte war. Da hatte sich das nächtliche Training ausgezahlt! Auch die anderen hörte ich im Hintergrund jubeln und alle waren von dem tollen Ergebnis begeistert.
Strahlend kam Emely nun zu uns geritten.
"Siehst du. Ich hab doch gesagt, dass ihr das könnt!", sagte Johannes direkt. "Hab ich mich verlesen oder standen da gerade wirklich 80%?", fragte Emely fassungslos.
"Jetzt zweifel nicht an dir, sondern freu dich mal! Du hast gerade in deiner ersten S Dressur ein besseres Ergebnis, als dein Trainer bekommen!", sagte Julia.
"Oh mein Gott!", kam es nur von Emely. Sie schien erst jetzt zu realisieren, dass sie tatsächlich gerade eine perfeekte Note in ihrer ersten S Dressur bekommen hatte.

Nachdem dann alle noch ein wenig gejubelt hatten, verabschiedeten wir uns von den anderen und ich packte mein Handy wieder weg. Nun versorgten wir in Ruhe Nasim, bevor wir dann auch schon Scarlett fertig machen konnten. Während Lea diese ab ritt, schauten wir schnell nach, wie die Dressur ausgegangen war und, wie erwartet, hatte Emely die Dressur gewonnen. Paul hingegen war fünfter geworden. Ihm lag die Dressur nicht so.

Lea gewann mit Scarlett das Zeit Springen und wurde bei dem Stil Springen dritte. Es war also ein rund um erfolgreicher Tag.

Am Abend fuhren die anderen dann schon zum Hotel, während ich mich noch einmal mit Paul traf. Dieser suchte nach einem Nachwuchspferd und hatte sich drei Stuten ausgeguckt, die ich beurteilen und probe reiten sollte. Dafür hatten wir alle drei in einem S Punkte Springen angemeldet, wo ich sie dann reiten sollte. Wir begannen mit einer jungen Schimmel Stute, die allerdings nicht so wirklich das war mit dem Paul klar kommen würde, denn sie würde seine Probleme mit den Distanzen nur noch verschlimmern. Weiter ging es dann mit einer etwas älteren Fuchs Stute, die sich für eine Veilseitigkeit allerdings eindeutig als zu langsam erwies. Zum Schluss kam eine Stute, die mir persönlich besonders gut gefiel. Sie war noch ziemlich jung, aber hatte schon einige Springen hinter sich. Was vor allen Dingen für sie sprach war, dass sie einfach nur bildhübsch war. Ein wunderschöner, schwarzer Araber. Bevor ich mich auf dieses Pferd setzte, ließ ich allerdings erst einmal meinen Züchter Blick über die Stute schweifen. Mit Arabern hatte ich schließlich mehr als genug Erfahrungen. Nach für nach ging ich die Stellen am Pferd ab, wo Araber oft Markel hatte, doch so sehr ich auch suchte ich fand einfach keinen Fehler an dieser Stute.
"Das ist deine. Wenn die ordentlich springt ist das das perfekte Pferd für dich.", sagte ich schon zu Paul, bevor ich überhaupt auf ihrem Rücken saß. Nachdem ich dann das Springen geritten war, hätte ich die Stute am Liebsten selber gekauft. Sie war nicht nur wunderschön, sondern hatte auch ein unfassbare Sprungkraft. Dabei konnte sie noch extrem schnell werden, sodass wir doch tatsächlich das Springen gewannen.
"Du setzt dich jetzt mal drauf und guckst, ob du auch mit ihr klar kommst.", sagte ich nun zu Paul. Dieser ritt die Stute nun in allen Gangarten noch einmal über den Abreite Platz und sagte dann: "Du hast Recht. Das ist meine."
Paul kaufte die Stute daraufhin also und ich ließ mich von Ben abholen.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann schon früh wieder in dern Stall, um Nasim für das Springen fertig zu machen. Emely war noch immer total nervös, doch auch das Springen meisterte sie mit Nasim zusammen super. Diesmal allerdings ohne Johannes und den Rest. Diese riefen wir später nur an und berichteten ihnen die Ergebnisse. Diese waren auch an diesem Tag wieder super, denn Emely war aktuell noch immer auf dem ersten Platz. Zusätzlich gewann Emely am Nachmittag zwei L Springen. Wenn das so weiter ging bekam wir die ganzen Schleifen bald nicht mehr unter!

Am nächsten Morgen war dann der komplizierteste Tag. Emely erster richtiger Geländeritt auf einem Turnier. Sie war selbst total aufgeregt und Ben tippte das ganze noch einmal. Er hatte die halbe Nach wach gelgen und sich ausgemalt, was alles passieren könnte. So hatte er jetzt die schlimmsten Horror Bilder im Kopf und machte sich tierische Sorgen.
Emely machte das nur noch nervöser und davon ließ Nasim sich leider etwas verunsichern. So war das Abreiten eine leichte Katastrophe. Ich schaute mir das eine Weile an und sagte dann zu Ben: "Du gehst jetzt mal eine Runde über das Turniergelände und kommst mal wieder runter! So hilfst du Emely auch nicht!"
Dann rief ich Emely zum Tor.
"Emely du kannst das! Lass dich jetzt nicht von Papa verrückt machen! Wir haben das so oft geübt und ihr könnt das! Du musst nur mal wieder runter kommen. So verunsichert du ihn nur und dann klappt gar nichts mehr.", sagte ich zu ihr. Von Emely kam nur ein Nicken.
"Gut. Tief durch atmen und dann reitest du ihmmal vernünftig.", sagte ich noch und ging dann wieder zum Zaun.
Der Rest des Abreitens verlief ruhiger und als Ben wieder kam, hatte er sich auch wieder etwas beruhigt.
So gingen wir nun zum Start, wo ich Nasim noch am Zügel in die Startbix führte.
"Ihr könnt das! Das weiß ich! Ihr könnt das hier gewinnen!", sagte ich noch, bevor dann auch schon das Starzeichen kam und ich die Zügel los ließ. Der Hengst preschte direkt im vollem Galopp los ind war wenig später nicht mehr zu sehen. Jetzt hieß es warten, bis sie im Ziel war. Ihren Ritt konnten wir nur über einen Monitor verfolgen.
"Bist du sicher, dass sie das schafft?", fragte Ben, der neben mir stand un nervös von einem auf den anderen Fuß trat. Er war schon ziemlich am Ende mit den Nerven.