Kapitel 49

135 14 3
                                    

Das erste Rennen ritt ich also mit Emely, Katrin, Tom und Janina. Das,ganze sah so aus, dass wir entspannt die Felder entlang trabten und immer, wenn wir kofnnten angaloppierten. Für uns war das allerdings nicht wirklich anstrengend, denn wir waren alle um die 160 Kilometer gewohnt. So unterhielten wir uns dabei entspannt und hatten jede Menge Spaß. Nur Katrin war etwas aus dem vor, denn sie verstand nichts von damals was wir sagten. Das war allerdings auch nicht schlimm, denn sie konzentrierte sich sowieso lieber auf die Strecke. Sie kannte das alles noch nicht und war daher auch die eizigste, die nachher dann doch ziemlich fertig war.
Die Nachmittag verbrachten wir dann damit die anderen Pferde etwas zu bewegen und schließlich zu Bett zu gehen. Daraus wurde bei mir nur leider nichts, denn wir hatten wieder so einen Experten dabei, der es schaffte durch den Zaun zu rennen. So rannte ich die halbe Nacht durch die Gegend und Figuren das Pferd wieder ein.
Als es dann wieder eingefangen war, war es dann auch schon wieder so weit, dass wir die Pferde fertig machen konnten. Heute war ein 100 Kilometer Rennen angesagt. Dieses sollte ich mit Tom und Janina zusammen reiten. Katrin hatte erst einmal frei, denn sie sollte am nächsten Tag dann das 160 Kilometer Rennen mit mir zusammen reiten und sich vorher erst einmal ausruhen. Das war immerhin das doppelte von dem, was sie am vorherigen Tag geritten war und sie war nach den 80 Kilometern schon fertig gewesen. Das konnte also noch lustig werden. Jetzt war aber erstmal das 100 Kilometer Rennen. Dafür machten wir zuerst einmal die Pferde fertig und stellten fest, dass Janina wohl doch nicht reiten sollte, denn das Pferd, was sie reiten sollte war der Ausbrecher von der letzten Nacht und der hatte sich scheinbar vertreten und lahmte nun. Wir ritten also doch nur mit zwei Pferden und ich war mit Tom alleine. Das war allerdings auch nicht schlimm. Locker galoppieren wir die Strecke entlang und unterhielten uns. Mit Tom ritt ich immer sehr gerne, denn das war immer ziemlich entspannt. Er war einfach immer total entspannt und hatte eine total ruhige Ausstrahlung. Da war man automatisch sofort genauso ruhig und entspannt. Da konnte man immer ein wenig entspannen. Kurz vor der Zielgeraden war es allerdings vorbei mit der Entspannung, denn mein Handy klingelte.
"Ja?", fragte ich.
"Wo bist du?", kam es von einem leicht panisch klingenden Johannes.
"Auf dem Pferd. Wo denn sonst, wenn man gerade ein Distanzrennen Reiter?!?", fragte ich.
"Wie weit ist es noch bis zum Ziel?"
"Etwa einen Kilometer. Wieso?"
"Du musst so schnell, wie möglich kommen!"
"Warum? Warum bist du überhaupt so panisch?"
"Julia hat Wehen."
"Und das ist so schrecklich, dass du gleich Panik schieben musst? Das ist doch jetzt schon die dritte Geburt! So langsam könntest du mal lernen, dass sie daran nicht sterben wird!"
"Ja, aber..."
"Halt mal kurz die Klappe. Hier ist die Zielgerade.", unterbrach ich ihn und sagte zu Tom: "Viel Glück!", bevor ich den Hengst unter mir die Zügel frei gab. Dieser raste direkt im vollen Galopp los und ich wandte mich nun wieder Johannes zu.
"So. Du regst dich jetzt erstmal ab und fährst mit Julia ins Krankenhaus. Bleib einfach locker. Das wird schon. Ich komme mit irgendwem so schnell ich kann. Komm runter! Das wird schon! Ich Ruf später nochmal an. Ich bin nur gerade auf der Zielgerade und du versteht mich wahrscheinlich so schon kaum.", sagte ich und legte nun auf, um den Hengst unter mir noch mehr vorwärts zu treiben. Tom kam allerdings trotzdem ganz knapp vor mir ins Ziel. Er hatte einfach das bessere Pferd unter sich. Das konnte man nicht anders sagen. Das war mir allerdings relativ egal. Ich überlegte gerade eher, wie ich am besten so schnell, wie möglich nach Hause kam. Irgendwer musste mich schließlich fahren, denn Ben konnte das momentan nicht.

Im Ziel angekommen parierte ich den Hengst an und sprang von seinem Rücken.
"Irgendwer von euch muss mich mal bitte ganz schnell zum Gestüt fahren.", sagte ich zu dem Rest vom Team.
"Wieso? Was ist los?", fragte Ben sofort besorgt.
" Julia hat Wehen und Johannes schiebt Panik ohne Ende.", erklärte ich knapp.
Von den anderen kam keine Reaktion.
"Irgendwer muss mich jetzt mal schnell fahren und irgendwer muss sich um das Pferd kümmern!", sagte ich es nun etwas deutlicher.
"Ich nehme ihn.", meinte Tom und nahm mir die Zügel aus der Hand.
"Danke!", sagte ich und drehte mich nun fragend zu den anderen um.
"Ich fahr dich.", meinte Jenny nun und so fuhren wir wenig später auf direktem Weg zum Krankenhaus.
Ich kramte nun erneut mein Handy hervor und rief Johannes an. Der müsste mitttlerweile am Krankenhaus angekommen sein.
"Lisa?", meldete er sich direkt.
"Ja. Ich bins. Seid ihr im Krankenhaus?", fragte ich.
"Ja, aber Julia geht's irgendwie gar nicht gut und die reden irgendwas von Operation und..."
"Johannes! Zwischendurch das Atmen nicht vergessen! Ganz ruhig! Das wird schon alles!"
"Was soll ich denn jetzt machen?"
"Bleib locker. Die werden Julia jetzt operieren und die Kinder kommen dann per Kaiserschnitt auf die Welt. Das ist keine Katastrophe! Wir sind auf dem Weg. Wir fahren noch etwa eine halbe Stunde und dann sind wir da. Bitte krieg in der Zeit keinen Nervenzusammenbruch und klapp mir da nicht zusammen! Das wird schon alles!"
"Okay."
"Gut. Bis gleich.", sagte ich noch und legte dann auf.
"Und?", fragte Jenny.
"Chaos ohne Ende. Julia geht's wohl gar nicht gut und Johannes schiebt Panik ohne Ende. Das kann noch lustig werden."
"Na super. Scheint eine lange Nacht zu werden."
"Ja. Du schmeißt mich dann aber nur raus und fährst nach Hause. Wenigstens einer von uns muss morgen noch halbwegs klar denken können."
"Und was ist mit dir? Du musst morgen noch reiten!"
"Ich komm schon klar. Ich bin es gewohnt ohne Schlaf aus zu kommen. Mach dir um mich mal keine Sorgen."
"Okay."

Sprung ins ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt