Prolog

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Isabellas Sicht

Abrupt schlug ich meine Augen auf, nur um Sekunden später in ein grelles Licht zu sehen.

Bin ich tot?

Doch als sich meine Augen langsam an das Licht gewöhnt hatten erkannte ich ein Zimmer. Einen weißen Raum. Ich wollte mich aufsetzen, doch wurde von einem höllischen Schmerz abgehalten.

Sollte man nicht normalerweise nichts spüren wenn man tot ist? Oder ist das nur ein Wunschgedanke?

Eine Stimme ließ mich zur Tür sehen. “Sie sind also endlich wach.“ Ich sah einen Mann in einem weißen Mantel. Er sah aus wie ein Arzt. Mein Hals war trocken, weswegen mir bei jedem einzelnen Wort die Stimme zu versagen drohte “Bin ich tot?“ fragte ich die dümmste Frage die mir in den Sinn kam, aber dennoch die, die mir am Wichtigsten erschien. Der Mann vor mir lächelte sanft. “Nein, dank ihrem Freund nicht!“ Ich sah zur Seite und murmelte vor mich hin “Also bin ich immer noch in der Hölle.“ Doch anscheinend hörte mich der Arzt und sagte mit Nachdruck “Sie sind nicht tot, Miss Carter!“ Ich sah ihn ausdruckslos an und sagte “Hab ich auch nicht behauptet.“ Eine unangenehme Stille legte sich über den Raum.

Ich muss zugeben es war unhöflich dem Arzt, der wahrscheinlich mein Leben gerettet hat zu sagen, dass ich lieber tot wäre aber so ist das nun mal.

Er räusperte sich und unterbrach somit die angespannte Atmosphäre.
“Der junge Mann, der die Entscheidung traf ist vor wenigen Stunden gegangen. Er sagte, Sie wollen ihn sicherlich nicht sehen, wenn Sie aufwachen.“ Der junge Mann war Stefen. Und diesmal traf er die richtige Entscheidung.

Er hat mein Kind umgebracht, um mich zu retten?
Ich hatte ihm geschrieben, dass ich ihm verzeihen werde und ihn immer liebe, doch gerade fühlte ich nur bitteren Hass für ihn.
Er hatte mein Wunsch ignoriert und falsch gehandelt. Ich dachte, vielleicht, würde ich ihm das dann doch verzeihen. Aber der Schmerz von dem Verlust, der sich auf meiner Brust bildete hinderte mich daran.

“Ich muss nur ein paar Untersuchungen vollziehen, dann wird sich klären ob Sie heute noch nach Hause können oder nicht.“ Ich nickte.

Warte... sagte er nach Hause? Zu meinen Eltern? Zu den Eltern, die Lukas verehren?

“Nach Hause? Nicht ins Internat?“ fragte ich verwirrt
Der Doktor sah mich aufmunternd an. “Ist doch eine gute Nachricht. Sie sehen ihre Familie wieder!“ Ich sagte emotionslos “Sie kennen meine Eltern nicht...“ Erneut war diese angespannte Stille da, in der niemand wusste was er sagen sollte.

Mein Vater holte mich ab, der Arzt sagte ich dürfte heute schon gehen. Könnte ich doch noch dort bleiben, wohl ich Krankenhäuser eigentlich verabscheue. Ich hasste sie einfach mit diesem bizarren, sauberen Geruch und diesem hellen Weiß überall. Aber nichts toppte meine Eltern auf meiner Liste mit den Dingen die ich hasste, welche ich mental führte.

Wieso hatte er mich nur gewählt?

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Ich weiß, da es schon aufgelöst wurde, wen er wählt, sind wahrscheinlich die meisten zu faul oder so weiter zu lesen. Dennoch fände ich es echt cool, wenn ihr die Geschichte weiterlesen tut und somit miterlebt was Stefen und Isabella in der Zukunft erwartet.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen N. <3

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