Kapitel 45

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Isabella's Sicht

"Und ihr beide seid euch wirklich sicher, dass ihr nicht noch bleiben wollt und mit uns etwas reden?" gebe ich ihnen eine indirekte Aufforderung Stefen jetzt doch endlich zu sagen, dass sie zusammen sind. Mason sieht mich warnend an und sagt freundlich "Nein, nicht wirklich." Alec fügt spaßig hinzu "Wir wollen nicht dabei sein, wenn ihr übereinander herfällt!" Er zwinkert mir darauf kurz zu, weswegen ich leicht schmunzeln muss.

Er meint wahrscheinlich eher, dass er nicht will, dass wir dabei sind wenn sie übereinander herfallen.

Mason sagt entschlossen "Wir gehen jetzt, bye!" und ergreift Alec's Hand um ihn mit sich zu ziehen. Ich grinse breit als ich ihr verschränkten Finger sehe, doch ohne eine Antwort von Stefen oder mir gehen die Zwei. Man hört nur noch von Alec ein über die Schulter geworfenes "Ciao!" Dann sind sie auch schon weg. Stefen macht die Haustüre langsam zu und mustert mich dann irritiert. Ich lege meinen Kopf schief und frage lächelnd "Was?" Er schüttelt nur den Kopf und fragt irritiert "Was war das gerade?" Ich zucke die Schulten und gebe ihm eine Antwort "Reine Freundlichkeit." 

Er soll es entweder selber merken oder von den zwei Spassten gesagt bekommen! 

Er sieht mich ungläubig an, weshalb ich meine Augen verdrehe und ihn zu mir herunter ziehe. Ich spüre die Verwirrung selbst noch in seinem Kuss, was mich dazu bringt mich von ihm zu lösen. Ich schaue tief in seine braunen Augen und sage ruhig "Hör auf dir so viele Gedanken zu machen!" Ich grinse ihn breit an und sage desinteressiert "Außer du willst natürlich lieber nachdenken, dann lass ich dich jetzt mal in Ruhe denken!" Ich drehe mich schon um, um zu gehen, doch werde augenblicklich zurück gezogen. Mit Leichtigkeit wirft er mich über seine Schulter und geht in Richtung Schlafzimmer. Schmunzelnd sage ich "Na? willst du doch nicht nachdenken?" Mit rauer Stimme antwortet er ernst "Du schuldest mir noch was!" Ich verstand erst nicht, bis mir wieder die Sache mit der heißen Schokolade einfällt und ich anfangen muss zu lachen. Dort angekommen schweißt er mich auf das weiche Doppelbett und stützt sich mit den Armen neben meinem Kopf ab, damit er nicht direkt auf mir liegt. Seine Augen strahlen pure Leidenschaft aus, als er sich zu mir herunterbeugt und innig küsst. 

Es wurde draußen schon dunkel. Ich stehe in der Küche und mache mit Stefen Abendessen.

Wohl er um ehrlich zu sein echt kein Talent hat, was vor-und zubereiten von Essen angeht und eher ein kleines Hindernis darstellt.

Im Hintergrund läuft gerade Radio, doch da nun die Musik von den Nachrichten unterbrochen wurde höre ich nur noch gelangweilt zu. Aber ich werde hellhörig als der Name meiner Familie fällt. Vor Schreck fällt mir das Messer aus der Hand, mit dem ich gerade noch die Karotten in Scheiben geschnitten habe. "Die 18 jährige Isabella Carter wurde heute Nachmittag offiziell als vermisst gemeldet! Die Polizei hat bisher noch keine Spur von der 18 jährigen. Wenn sie einen Hinweis auf ihren Aufenthaltsort haben melden sie sich bitte bei der Polizei! Es wurde eine Finderlohn von 2 000 Euro steigend angegeben! Die Hochzeit von Nicolas White und der vermissten Isabella Carter wurde für weiteres aufgeschoben. Mr und Mrs Carter bitten um jegliche Unterstützung um ihr Tochter..." das Radio verstummt und erst jetzt bemerke ich, dass ich die ganze Zeit wie erstarrt auf den Boden geschaut habe. Mein Blick gleitet auf Stefen der mich besorgt mustert. Er schluckt und sagt in die unangenehme Stille hinein "Wenn du willst bringe ich di..." Ich lache traurig aber mit einem spöttischen Unterton auf und sehe ihm in die Augen "Sie tun das doch alles nur für sich! Verstehst du?" Zögerlich schüttelt er den Kopf, weswegen ich es ihm erkläre "Mein 'dad' und meine 'mom' wollen mich nicht finden, ganz im Gegenteil das momentane Ansehen gefällt ihnen. Es ist eine win win Situation für sie. Sie haben mich los, stehen als fürsorgliche Eltern da, können sich in ihrem tollen Ruhm entspannen und das Ganze kostet sie keinen Cent! Also nochmals ich will ganz sicher nicht zurück!" Stefen kommt mit schnellen Schritten auf mich zu und umarmt mich. Er lächelt als er zu mir sagt "Gut denn ich hätte dich auch nicht gehen lassen!" Ich löse mich aus seiner Umarmung und lege stattdessen meine Lippen auf seine. Es ist ein zarter Kuss meiner Seits gewesen, doch Stefen vertieft den sanften Kuss relativ schnell. Doch als ich einen verbrannten Geruch wahr nehme, schlage ich meine Augen auf und löse mich von Stefen. "Fuck die Kartoffeln!" sage ich schon fast panisch zu Stefen. Schnell  mache ich ein paar Schritte zum Herd, um alles auszumachen. Erleichtert atme ich aus, da das Essen nur verbrannt ist und nichts irgendwie in Flammen aufgegangen ist. Plötzlich spüre ich wie Stefen meinen Hals hinab küsst, weshalb ich mich wieder entspanne und meinen Kopf auf die andere Seite neige. Stefen nuschelt in meine Halsbeuge mit seiner rauen Stimme "Vergiss die Kartoffeln! Ich hab jetzt Hunger auf etwas ganz anderes!" Ich lache kurz auf und hake nach "Schon wieder?" Er schmunzelt und dreht mich zu sich um, da ich bis her mit dem Rücken zu ihm stand. "Ja." sagt er nur und legt seine Lippen wieder auf meine.

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