Kapitel 29

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Isabella's Sicht

Ich steh mit einem weißen Kleid vor der Tür zum Tanzraum und atme tief aus bevor ich die Tür aufdrücke und hinein gehe. Mal wieder zu spät, was Mrs. L gar nicht positiv stimmt und Nick anscheinend auch nicht. Ich lächle gefakt freundlich die Lehrerin an und sage dann schuldbewusst “Tut mir leid, dass ich zu spät komme!“ Sie verdreht die Augen aber nickt nur als Antwort. Leise zu mir selbst füge ich hinzu “Ich wollte gar nicht kommen!“ Sie läuft zu der Anlage und lässt das Lied zu dem Tanz laufen. Wir haben einen neuen einstudieren müssen.

Ich weiß, voll nicht unnötig oder? Ich meine nicht als hätte der vorherige nicht gereicht! So eine bescheuerte Idee, das kann nur von meinem Vater kommen, wohl es Nick finde ich etwas zu sehr gefallen hat...

“Sie Nicke schnabbe dire deine Pardnerine unde tanzed!“ sprach Mrs.L mit ihrem Akzent. Nick kommt auf mich zu und sagt etwas sauer “Was hast du dir dabei gedacht mich raus schmeißen zu lassen?“ Doch bevor ich antworten konnte fing die Musik an und er hält mich mit einem starken Griff fest. Er tat schon fast weh... trotz seinem festen Griff sehen seine Bewegungen geschmeidig aus. Er beherrscht den Tanz einfach perfekt.

Ich kann ihn nicht leiden

Während ich versuche mich auf die Schritte zu konzentrieren, kommt es mir so vor als konzentriert sich Nick nur auf meinen Körper.
Bei dem letzten mal wo ich mich nach hinten fallen lasse, zieht er mich wie geplant hoch und wie geplant sehen wir uns auch in die Augen. Doch nicht geplant ist das er klarstellt “Du bist mein! Meine Verlobte! Du solltest nicht mit anderen Kerlen rummachen!“ Doch ich konnte nichts erwidern, denn der Tanz ging weiter.

Sag mal spinnt der? Ich dachte er wäre auch gegen die Hochzeit und jetzt kommt er mir so? Er sollte sich echt mal entscheiden was er will!

Die Musik stoppt und ich mache sofort einen Schritt weg von Nick und sage wütend “Du solltest dich mal entscheiden was du willst!“ Als er nichts darauf antwortet füge ich hinzu “Und du behandelst mich gefälligst nicht wie ein Objekt! Ich glaub du spinnst!“ Damit drehe ich mich um und will den Raum verlassen, doch Mrs.L Stimme lässt mich für einen kurzen Moment meine Schritte verlangsamen “Isabella der Unterricht ist noch nicht fertig!“ sprach sie streng mit ihrem französischen Akzent. Ich drehte mich nicht um, sagte nur “Wießt ihr beide was? Ihr könnt mich alle kreuzweise!“ und lief mit erhobenem Mittelfinger aus der Halle.

Ich geh geradewegs auf mein Zimmer zu. Ich habe etwas vor was ich eigentlich schon vor einer Weile geplant hatte. Doch kurz bevor ich dort ankomme hält mich meine Mutter auf. “Isabella wir gehen shoppen!“ sagt sie streng.

Toll... und was wird es diesmal? Ein elegantes Kleid? Ein kurzes? Ein langes? WAS?

“Ich hatte eigentlich schon etwas vor...“ sage ich kühl. Sie sieht mich auffordernd an und spricht streng aus “Egal was es ist, es ist nicht so wichtig wie das!“

Und was soll 'das' sein?

“Woher willst du das wissen?“ sage ich und verschränke die Arme vor der Brust. Sie sagt “Weil es um die Feier geht!“

Die Tatsache, dass ich wusste was sie mit 'Feier' meint fand ich alleine schon irgendwie traurig aber, dass ich jetzt wirklich überlege ob ich nachgebe ist trauriger.

“Wann?“ frage ich kühl. Sie lächelt leicht und sagt “Komm einfach in einer halben Stunde nach unten! Ich warte im Auto!“ Ich antworte nicht, sondern gehe einfach an ihr vorbei in mein Zimmer.
Ich schlag die Tür hinter mir zu und seufz.

Toll... heute ist voll mein Tag... Ironie on fleek.

Ich gehe zu meinem Ankleidezimmer. Ich muss mir etwas 'normales' aussuchen. Wenn das überhaupt geht.
Letztendlich entscheide ich mich für ein dunkelblaues Basic-Kleid. Dazu ziehe ich dunkelblaue hohe riemchen Schuhe an.

Ich steige elegant auf den Rücksitz der Limo.

Natürlich muss sie mal wieder übertreiben... So viel zum Thema normal.

“Für was eigentlich?“ frage ich direkt, als ich neben meiner Mutter sitze und ich merke wie das Auto langsam ins rollen kommt. “Was meinst du?“ stellt sie die Gegenfrage. “Was wir jetzt machen.“ beantwortet ich ihre Frage. “Wir gehen shoppen, du brauchst noch ein Kleid für die Verlobungsfeier!“ gibt sie mir die Antwort. Ungläubig sehe ich sie an und frage “Ein neues Kleid? Wirklich? Ist ja nicht so, dass ich nicht schon genug hab!“ Ich verdrehe die Augen. “Nein du brauchst ein Neues! Und außerdem kaufen wir dir nicht nur ein Kleid! Sondern auch Schuhe, Accessoires und natürlich eine Maske!“ verteidigt sie ihre Shopping-Tour.

Warte? Sagte sie eine Maske? Was zur Hölle meint sie mit Maske?

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Ob sie diesmal ein eigenes Kleid aussuchen darf?

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