Isabella's Sicht
Das Haus ist nicht groß aber reicht auf jeden Fall für Stefen und mich. Dafür ist der Garden um so größer und wunderschön. Es hat zwei Stockwerke, unten sind Küche, Wohnzimmer und Esszimmer, während oben sich ein Gästezimmer, Gästetoilette, Badezimmer und ein Schlafzimmer befindest. Eine große Glasschiebetür führt von der Küche auf eine Terrasse, die im Garden liegt. Die Einrichtung ist hell gehalten und sehr viel ist aus Holz hergestellt. Gestern, besser gesagt heute Nacht sind wir hier angekommen und haben uns fast sofort in das Bett geworfen und sind eingeschlafen. Es ist halb eins und wir sind gerade erst aufgestanden. “Wir haben keine Sachen, somit auch kein Essen hier. Sollen wir Essen gehen?“ fragt mich Stefen und schlingt seine Arme von hinten um meine Hüfte. “Gerne.“ sage ich entspannt, während ich meinen Kopf an Stefen's Schulter anlege. “Doch zu erst gehen wir shoppen!“ füge ich hinzu, weswegen ich ein genervtes Stöhnen von ihm bekomme. “Heb dir das für heute Abend auf.“ spreche ich spitzbübisch aus und drücke mich von ihm weg um ins Bad zu gelangen. Von ihm höre ich nur ein hinterhergerufenes “Ist das ein Versprechen?“
Es ist spät geworden. Vor dem Shoppen hatten wir kurz bei einem Bäcker etwas zu Essen geholt und sind dann durch die Stadt gegangen. Jetzt haben wir eine Tüte mit Lebensmitteln, 4 Pulover; 2 T-shirts; 2 Shirts; 3 lange Jeans; 4 Hotpants und ein paar Schuhe für mich und 5 T-shirts; 3 Pullover; 2 Jeans; 2 Jogginghosen und ebenfalls ein paar Schuhe für Stefen. Und ein einsatzfähiges Handy für jeden von uns. Jetzt sitzen wir in einem schlichten Restaurant und warten auf unser Essen. “Was machen wir jetzt eigentlich?“ frage ich. “Wie meinst du?“ hakt Stefen nach, worauf ich erwidere “Na insgesamt. Wir müssen irgendwo arbeiten um Geld zu verdienen und so.“ Wissend nickt er und antwortet “Wir können ja morgen gleich schauen. Was stellst du dir den vor?“ Ich zucke mit den Schultern “Irgendwas im Büro wahrscheinlich. Etwas Ruhiges.“ Bei dem letzten Teil grinse ich Stefen an. Er versteht sofort was ich meine. Unser Leben war bisher alles andere als ruhig und entspannend. “Was denkst du?“ hake ich nach, als er nichts von selbst antwortet. “Vor dem Ganzen war ich Barkeeper und hab in der Bar auch oft geputzt, aber was ich in Zukunft machen werde hab ich keine Ahnung.“
Er war Barkeeper? Wieso wusste ich nichts davon?
“Hat es dir Spaß gemacht?“ frage ich nach. “Joar es war interessant.“ antwortet er. Kurz ist Stille, keiner sagt ein Wort. Ich seufze und hake nach “Was ist los?“ Die Stimmung ist gedrückt und irgendwie unangenehme und Stefen scheint einfach nur woanders zu sein. “Es ist alles so unrealistisch.“ spricht er dann plötzlich aus.
Er hat recht. Es fühlt sich seltsam an, aber das ist normal oder?
“Ja das stimmt.“ gebe ich zu und schaue ihn dabei an. “Wo ist der Haken?“ will er wissen. Lächelnd schüttle ich den Kopf und antworte sanft “Kein Haken. Wir haben es geschafft.“ Diesmal ist er es, der den Kopf schüttelt “Es fühlt sich falsch an!“ gibt er von sich. Ich verschränke unsere Hände über dem Tisch und frage “Fühlt das sich falsch an?“ Er schüttelt verneinend den Kopf. Ich grinse und lehne mich über den kleinen Tisch. Leise murmel ich “Oder das?“ und vereine sanft unsere Lippen. Sofort erwidert er, doch ich löse mich kurz danach wieder. “Nein aber...“ beginnt er, doch ich unterbreche ihn streng “Nichts aber! Du musst aufhörst immer wegrennen zu wollen! Ich weiß, es ist neu, für uns beide aber vielleicht sollten wir mal lernen leben zu können. Wir waren unser Leben immer auf der Flucht und jetzt ist es vorbei, doch wir wissen Beide nicht mehr wie es geht zu leben. Du hast voll und ganz recht, es fühlt sich falsch an, aber es ist eigentlich richtiger als alles andere in unseren Leben bisher.“ Er sieht mich an und nickt.
Gott sei dank! Er gibt mir recht! Was wohl passiert wäre wenn er es nicht wahrgenommen hätte? Wären wir zusammen weitergerannt?
“Du hast recht, vielleicht gewöhnen wir uns ja daran und wenn nicht? Ist es mir auch egal, solang du an meiner Seite bist ist alles perfekt!“ spricht Stefen aus, doch verzieht daraufhin das Gesicht zu einer Grimasse. Ich muss ein lautes Lachen zurück halten. “Das war jetzt zu schnulzig!“ gibt er von sich, bekräftigend nicke ich und bestätige “Jap eindeutig!“ Wir grinsen uns an und die erdrückende Stimmung von vor wenigen Minuten scheint wie Jahrzehnte zurückliegend. Doch dann kommt die Bedienung. Eine junge, schlanke Dame. Ihr knall roter Lippenstift steht ihr gut und ihre smoky-eyes vervollständigen das Gesamtbild gut. Sie ist hübsch. Ihr Blick ruht auf Stefen und ein verführerisches Lächeln legt sich auf ihre Lippen.
Ist es noch zu früh eifersüchtig zu sein? Nein? Gut!
“Mit was kann ich dir behilflich sein, Süßer?“ fragt sie süffisant.
Das hat sie jetzt nicht getan!
Stefen erwidert ihren Blick nicht und antwortet nur kurz “Wie wäre es mit was zu Essen bringen?“ Nun schaut er sie an und ihm scheint erst jetzt aufzufallen, dass sie mit ihm flirtet. “Was darf es denn sein, Süßer?“ fragt sie weiter und würdigt mich keines Blickes.
Ok das reicht! Halte meine imaginären Ohrringe, ich bring die Bitch um!
Ich räuspere mich und nun sieht mich Stefen und die Bitch an. Doch als Stefen sein Blick auf mich fällt legt sich ein provokantes Grinsen auf seine Lippen.
Oh verdammt! Das darf ich mir jetzt wahrscheinlich ewig anhören...
Er wendet sich wieder zu der Bedienung und antwortet “Ja Süße, bitte ein Pizza Spezial für mich und für meine wunderschöne Freundin einmal Spagetti Bolognese, danke und tschüss!“ Die Kellnerin schnaubt empört und stolziert dann davon. “Du warst nicht ernsthaft auf so etwas eifersüchtig oder?“ hakt er nach und verzieht ein weiteres Mal heute das Gesicht. Peinlich berührt sehe ich auf den Boden und murmel ein kurzes “Vielleicht.“ Nun schnaubt Stefen empört, weswegen ich meinen Blick hebe und in seine Augen schaue, die mich hochnäsig anfunkeln als er erwidert “Für wie niveaulos hälst du mich eigentlich?“ Ein Lachen entflieht meiner Kehle, was ihn auch zum Lachen bringt und wir einige verstörte Blicke der anderen Gäste kassieren.
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Ich werde wahrscheinlich ein Sad-End & ein Happy-End schreiben euch ist dann überlassen welches ihr besser findet oder lesen wollt.
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played love
Подростковая литератураDer zweite Teil von playing icecold. Man muss nicht unbedingt den ersten Teil lesen, doch zum Verständnis wäre es einfacher. Nach Isabellas Selbstmord Versuch, kam sie wieder zurück in ihr altes Haus und wurde von ihren Eltern zu ewigen Hausarest...